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Vater geht aus der SED-Kreisleitung raus

Vater geht aus der SED-Kreisleitung raus

Nachdem mein Vater erfolgreich als Journalist in der Niederlausitz bei der Partei-Zeitung „Lausitzer Rundschau“ arbeitete, bekam er den (Partei-)Auftrag als Referent des Ersten Kreissekretärs der SED in Senftenberg kompetent zur Seite zu stehen. Man sagte, er arbeitet in der „Kreisleitung“, aber hatte keine Parteifunktion und war dort nur geistiger Hilfsarbeiter.

Da mein Vater selbst gut reden und sich auch schriftlich ausdrücken konnte, schrieb er also alle Reden für den SED-Chef in Senftenberg, denn es war üblich, daß diese Funktionäre nicht frei redeten (wahrscheinlich auch nicht konnten), sondern nach vorbereiteten und beschlossenen Redemanuskripten (selbst eine kleine Rede zur Eröffnung einer Jugendweihefeier, nicht nur zu Parteiversammlungen im Kreismaßstab).

Das machte mein Vater einige Zeit und er wurde frustriert und unzufrieden, weil sein Können als Redenschreiber oder Journalist eigentlich nicht gefragt war, denn jede Rede mußte im Sekretariat des Kreissekretärs besprochen und verabschiedet werden. Die unausgesprochene Norm war dabei, daß eine von ihm vorbereitete Rede nie im ersten Anlauf bestätigt und dann so gehalten wurde. Mitunter gab es mehrere solcher Redenentwürfe und Kritikrunden mit immer neuen Ideen zur Überarbeitung der Rede, bis mitunter in letzten  Minute noch Änderungen erfolgen sollten. Das demütigte meinen Vater. Dazu kam dann noch die selbstherrliche Art und Weise des Ersten und seine mehr oder weniger unsinnigen Korrektur-Aufforderungen. Mein Vater konnte seinen Unmut (seine Kritik) am arroganten Ersten Kreissekretär und diesem Machtgehabe sogar innerhalb der Partei nicht anbringen, denn die andere Seite wußte „immer alles besser“. Er suchte nach einem Ausweg und entwickelte einen Zwei-Etappen-Plan für sich selbst:

Erste Etappe: Innere Kündigung

Mein Vater begeisterte sich jedoch für schönes, geistvoll-kreatives Schreiben, das kluge Jonglieren mit der wunderbaren deutschen Sprache (er hätte besser Schriftsteller werden sollen). Dazu beschäftigte er sich natürlich auch mit Kollegen aus dem Kommunikations-Metier der DDR. Dabei entdeckte er den in der DDR geschätzten Professor Franz Löser: Und in einer seiner Veröffentlichungen fand er eine satirische Lösung seiner Lage, die ihn wenigstens bei seiner Arbeit etwas listig schmunzeln ließ.

Franz Loeser hatte in seinem Buch „Durchbruch des neuen Geschlechts“ eine dreiteilige Liste DDR-üblicher Worte versteckt eingefügt und die (satirische) Behauptung aufgestellt, damit könne bei entsprechender Kombination ein jeglicher Redner jedes beliebige Referat zu jedem beliebigen Thema bestreiten. Und damit arbeitete mein Vater im Folgenden. Durch Analyse früher Reden seines Chefs fand er heraus, daß immer ähnliche (gleiche) Texte gewünscht wurden. Dazu gehörten auch die Wortkombinationen nach Franz Löser. So konnte er ein Reden-Muster (seines Chefs) identifizieren. Beim nächsten Auftrag schrieb er einfach etwas drauflos, was sowieso „zerrissen“ wurde. Dann nahm er eine alte „abgenickte“ Rede aus dem Archiv hervor (heute würde das mit Dateispeicherung im PC noch viel einfacher und schneller gehen), aktualisierte die enthaltene alte Bezeichnung der ZK-Tagung oder des SED-Parteitages, fügte je nach Lust und verbliebener Zeit noch die eine oder andere Ergänzung oder ein aktuelleres Zitat hinzu und schon war er fertig. Er hatte nun Zeit für sich und sein Vergnügen:

  • Lesen schöngeistiger Literatur, vor allem der „Die deutschen Klassiker“, aber auch weitere  Weltliteratur. Er konnte sich daran erbauen und ließ sich geistig und sprachlich inspirieren. Das war für Lesen im „kulturelles Gedächtnis“ der Deutschen oder anderer Länder.
  • Gehirntraining mit Kreuzworträtseln, die er meist sehr schnell löste, weil er mit Sprache und Bedeutungen umgehen konnte.

Übrigens heißt eine solche Funktion heute „Ghostwriter“ auf Englisch, denn Englisch ist im Deutschen modern!  Ein Ghostwriter (wörtlich: Geisterschreiber), auch Auftragsschreiber, ist ein Autor, der im Namen und Auftrag einer anderen Person schreibt. (Wikipedia)

Zweite Etappe: Äußere Kündigung

Mein Vater hatte vor dem Krieg in der Landwirtschaft gelernt, interessierte sich für Natur und Gartenbau und Landwirtschaft, engagierte sich in seiner Freizeit selbst als Kleingärtner und im Vorstand der von ihm in Senftenberg mit aufgebauten Kleingartenanlage „Glück auf!“ innerhalb des „Verbandes der Kleingärtner, Siedler und Kleintierzüchter“. Dieser Verband war eine sozialistische Massenorganisation in der DDR, weil sie über 1,5 Millionen Mitglieder vereinte. Da ich ihm damals in dern 1960er Jahren half, das Land für die Gartenanlage mit den Parzelle zu vermessen, den per Los zugewiesenen Garten urbar zu machen und Schritt für Schritt zu kultivieren, erlebte ich auch, daß mein Vater unter den Kleingärtenr sehr beliebt und geschätzt war. Er setzte sich für ihre Interessen und Bedürfnisse ein, klärte Nachbarschaftskonflikte, organisierte neue Pflanzen und vor allem auch die gegenseitige Hilfe untereinander in der Anlage usw. So kam der Tag, daß die Kreisorganisation dieses Verbandes VKSK einen neuen (hauptamtlich arbeitenden) Vorsitzenden brauchte. Und – wie Wunder – wurde für die Neuwahl mein Vater von den Kleingärtner, Siedlern und Kleintierzüchter favorisiert. Mein Vater hatte dann nur noch wenige Argumente für seinen Partei-Chef: Der VKSK ist eine wichtige sozialistische Massenorganisation mit mehr Mitgliedern in Senftenberg als SED-Parteimitglieder. Dort wird eine gute Führung gebraucht, weil diese Organisation auch sehr wichtig für die Selbstversorgung der Bevölkerung mit Gemüse oder Kleinvieh (z.B. Hühner, Kaninchen) war. Der Erste stimmte zu, daß mein Vater Vorsitzender des Kreisverbandes VKSK  wurde.  Mein Vater verließ die SED-Kreisleitung mit Schmunzeln. Seine letzten Jahre widmete er sich engagiert diesem Verband, leistete dort bei den Menschen anerkannte Arbeit.

Und hin und wieder wurde er als Vertreter der Massenorganisation VKSK an den Tisch des Ersten der SED-Kreisleitung gebeten, „hinzitieren“ ließ er sich nicht mehr. Seine Organisation war mitgliedermäßig sogar stärker als die Partei! Und dort konnte er unabhängiger auch manches Anliegen für seinen Verband durchsetzen – er war ja dort länger ein Insider und wußte wie man dort „tickte“…

 

(Fotoquelle: www.omnia.ie)

 

 

Psychologie-Studium an der Sektion „Ökonomische Kybernetik“!?

Alles war in der DDR der Anfangsjahre im Aufbau. Nicht alles konnte von der Sowjetunion übernommen werden. Es wurde nach Neuem und Besserem gesucht. Auch die Psychologie in der DDR, speziell die Teildisziplin Sozialpsychologie innerhalb der DDR arbeitsteilig in Jena. Von einer Sozial-Psychologie hatte man offenbar unklare Vorstellungen. Sie konnte jedoch keine bürgerlich Psychologie sein, mußte jedenfalls “ marxistisch-leninistisch“ sein bzw. der  Philosophie des dialektischen Materialismus entsprechen.

Die weltweite Entwicklung der Kybernetik seit Ende des Krieges (Norbert Wiener) wurde auch in der DDR vor allem vom Philosophen Georg Klaus verfolgt, von der Parteiführung durch Walter UIbricht gefördert  und als Möglichkeit der Optimierung der Steuerung der Gesellschaft betrachtet. Die Verfechter der DDR-Kybernetik waren damals bestrebt, zur Entwicklung der Philosophie des dialektischen Materialismus beizutragen und diese auf das Niveau der modernen Natur- und Sozialwissenschaften zu bringen. So wurde beispielsweise der Studiengang Ökonomische Kybernetik Ende der 1960er Jahre konzipiert und an einigen Hochschulen der DDR eingeführt. Speziell an der Uni in Jena gab es dafür interessante Ansätze und Versuche, die Kybernetik als universelle und übergreifende Lehre in die Wissenschaft und Gesellschaft der DDR zu integrieren (Jérôme Segal: Die Einführung der Kybernetik in der DDR). Deshalb wurde ich 1970 an der FSU Jena noch an der Sektion „Ökonomische Kybernetik“ immatrikuliert. Aber nach dem Machtwechsel in der SED-Führung von Walter Ulbricht zu Erich Honecker wurden diese Bestrebungen der Kybernetiker schon Anfang der 1970er Jahre  abgebrochen – aus ideologischen Gründen. Deshalb studierte ich nach einer Hochschulreform ab 1971 dann Sozialpsychologie an der Sektion Psychologie an der FSU Jena. Die Kybernetik als allgemeine Theorie von Steuerung und Kommunikation hätte sicher auch für das Verständnis von Kooperation und Kommunikation zwischen Menschen in der Sozialpsychologie wesentlicher Erklärungsansatz sein können. Und Georg Klaus mit seiner Philosophie und Kybernetik mit ihren Teilgebieten der  Systemtheorie, Regelungstheorie, Kontrolltheorie, Informations- und Kommunikationstheorie, Spieltheorie beeinflußte dennoch weiterhin stark unsere psychologische Lehre und Forschung.

„Auch von Seiten der Philosophen und Naturwissenschaftler gab es weiterhin scharfe Kritik, doch das Charisma von Klaus, zweimal Träger des Nationalpreises für Wissenschaft und Technik und Überlebender der Todescamps, versagte diesen Kritikern den Zugang zu den Zeitschriften. So wurde die Rezension von Klaus Fuchs-Kittowski (geb. 1934) von Klaus’ Kybernetik in philosophischer Sicht, die für die Deutsche Zeitschrift für Philosophie verfaßt worden war, dort nicht veröffentlicht. Fuchs-Kittowski warf Klaus in diesem als ein „Ein Beitrag zur Überwindung des Dogmatismus in der Philosophie“ gedachten Artikel, der sich ebenso gegen die „Gewis“ wandte, einen eigenen Dogmatismus in seiner Einführung der Kybernetik vor. Höchstwahrscheinlich ist, daß die Kybernetik, so wie sie von Klaus eingeführt worden war, schließlich zu mächtig geworden war, insbesondere bezüglich der Legitimierung einiger geisteswissenschaftlicher Bereiche wie der in der DDR noch wenig etablierten Psychologie. So hatte die Kybernetik nach einer relativ wissenschaftlichen Auffassung ermöglicht, in der Psychologie (oder eher in der “ marxistischen Psychologie „) Begriffe wie die der Arbeitsproduktivität zu definieren.“  (http://www.jerome-segal.de/Publis/Kyb-DDR.htm)

  • Immerhin kam es zur Etablierung einer „marxistisch-leninistischen Sozialpsychologie“ in Jena unter Prof. Hans Hiebsch und Prof. Manfred Vorwerg.
  • Immerhin war die Etablierung des Bereichs Sozialpsychologie innerhalb einer Sektion der  „Ökonomischen Kybernetik“ an der FSU Jena wegweisend für die Ausrichtung von Psychologie für die sozialistische Wirtschaft.
  • Immerhin suchten wir auf dem Gebiet der Sozialpsychologie nach neuer Fundierung und möglichst nach naturwissenschaftlich-mathematischer Begründung (z.B. Spieltheorie).
  • Immerhin erlangte Prof. Friedhard Klix mit seinen kognitiv-psychologischen Forschungen über „Information und Verhalten“ weltweite Anerkennung und leistete – seiner Zeit voraus – damit Entscheidendes für die Entwicklung von „Künstlicher Intelligenz“.

Ich habe später am Beispiel des Philosophen Dr. Helmut Metzler erlebt, der an der Uni, bei Zeiss und später auch bei den Psychologen an der Uni arbeitete, wie er das Verständnis von „Kybernetik“ auf alle möglichen Gebiete fördernd anwenden konnte. (Helmut Metzler: Logik an der FSU in den 1950er Jahren, TABVLA RASA Ausgabe 44, August 2011 )

 

Ich kann nicht tanzen!

„Ich kann nicht tanzen, weil mein Vater mich nicht zur Tanzschule ließ.“

Mein Erlebnis:

In meiner Jugend lernte man noch Tanzen. Man ging in eine Tanzschule am Abend und lernte dort in einer Gruppe von Tanzwilligen bei einem professionellen Tanz-Lehrer verschiedene Tanzschritte und Tänze wie Walzer, Foxtrott, Tango u.a.. So ein Tanzkurs dauerte ein paar Wochen. Natürlich wollte ich in meinem jugendlich-pubertären Alter auch gern Tanzen lernen, schon, weil man damals dabei die erste Gelegenheit gehabt hätte, ein Mädchen in den Arm zu nehmen und einen weiblichen Körper zu spüren.

Aber, mein Vater erlaubte mir den Besuch der Tanzschule in Senftenberg nicht. Mein Bitten und Flehen und auch die Intervention eines meiner Lehrers half nichts. Er bleib hart. Ich verstehe seine Motivation bis heute nicht. Also keine Tanzschule für mich, kein Tanzen lernen. Doch ich litt als junger Mensch darunter, denn ich war der EINZIGE meiner ganzen Schulklasse, der nicht an der Tanzschule teilnahm. Am Tag nach der Tanzschule verstand ich als Außenseiter natürlich nicht, worüber meine männlichen Mitschüler tuschelten und sich vergnügten. Ich war ja nicht dabei.

Viel später wurde ich als Manager („sozialistischer Leiter“) im VEB Kombinat Carl Zeiss Jena eingesetzt. Es war dort eine Tradition, daß dann ein Fest des gesamten zu führenden Bereichs organisiert wurden. Dabei war es üblich, daß der neue Chef eine Begrüßungsansprache hielt, sich dabei vorstellte und verkündete, wie er sich als Neuer die Zusammenarbeit vorstellt. Diese kleine Rede war für mich weniger ein Problem. Aber im Anschluß an diese Rede war es weiterhin üblich, daß der neue Chef mit seiner persönlichen Sekretärin den anschließenden Tanzabend allein auf der Tanzfläche unter den kritischen Augen aller eröffnete. Oh, weh!!!  Ich konnte doch nicht tanzen. Das war also ein Riesenproblem für mich. Meine damalige Sekretärin Rita freute sich jedoch über den anstehenden Abend, weil sie eine echte „Tanzmaus“ war. Jede Woche schwärmte sie von den erlebten schönen Tanzabenden. Dabei war sie sogar etwas korpulent, doch Tanzen konnte sie offenbar sehr gut und freute sich nun auf ihren öffentlichen Auftritt mit mir beim Betriebsfest. Da ich von ihrer großen Tranzfreude und Erwartungshaltung wußte, fand ich einfach keinen Weg, vor diesem Abend mit ihr über meine Kalamität zu sprechen. So kam die Sekunde am besagten Abend, daß ich sie nach meiner Kurzansprache am Tisch aufforderte, mit mir den Tanzabend zu eröffnen. Doch als die kleine Musik-Kapelle einen schönen Walzer zu spielen begann, begann auch meine Image-Katastrophe. Ich hörte in meiner Vorstellung schon die Überschrift des Flur-Gezwitschers im Werk: „Der Psychiater – so nannten mich die Technologen dort „liebevoll“ – als steifer Tanzbär“. Nun, meine Sekretärin merkte natürlich schnell, daß das Tanzen mit mir irgendwie nicht funktionierte. Ich stolperte über ihre Füße. Sie versuchte entschlossen, die Lage zu retten, und übernahm die Führung unserer Tanzbewegungen. Aber, das klappte mit mir ja noch weniger. Als ich dann sah, daß die ersten Teilnehmer meiner neuen betrieblichen Mannschaft zu lachen anfingen, brach ich „meinen Tanz-Reinfall von Jena“ ab, eröffnete den Tanzabend für alle und begleitete meine enttäuschte Sekretärin an unseren gemeinsamen Tisch. Dort begann ich ihr zu erklären, daß ich leider das Tanzen nicht gelernt hätte, weil mein Vater mich nicht in die Tanzschule ließ. Meine Sekretärin lachte laut und herzlich und wollte sich nicht beruhigen. Schließlich fragte sie mich ernst: Wie alt bist Du? Ich stammelte mein Alter. Sie fragte weiter: Und, mußt Du etwa heute etwa immer noch Deinen Vater fragen, ob Du die Tanzschule besuchen darfst?

Durch meine kluge Sekretärin wurde mir in dieser Situation schlagartig etwas Wichtiges im Leben klar: In unserer Kindheit bekommen wir manchmal etwas nicht oder wir dürfen etwas nicht lernen (warum auch immer es die Eltern nicht erlauben oder sich leisten können). Aber wenn wir dann später selbst erwachsen sind und vielleicht sogar eigene Kinder haben, dann können wir vieles davon selbst neu entscheiden und vielleicht lernen. Dann ist die Verantwortung dafür auf uns selbst übergegangen und wir können die Schuld für Dinge in der Kindheit nicht mehr den Eltern geben.

Aber ehrlich gesagt, bin ich körperlich schon etwas steif und wenig beweglich und deshalb ist Tanzen (vielleicht) nicht wirklich mein Vergnügen in diesem Leben.

Heute braucht man nicht mehr Tanzen können und dafür eine spezielle Tanzsschule absolvieren, weil jeder nach Musik so tanzt wie ER will, nicht mehr Mann und Frau zusammen und nicht mehr, wie es eine Tanz-Kultur der Gesellschaft vorgibt. Das gibt es nur noch in den „unterentwickelten“ Ländern wie Kuba, wo die lebensbejahenden und glücklichen Menschen viel tanzen.

Doch, dabei ist „richtiges“ Tanzen-Können eines zweigeschlechtlichen Paares wirklich etwas sehr Schönes.

Shall We Dance? ‘Be This Alive’ – Jennifer Lopez, Richard Gere

Antonio Banderas – Take the Lead – Tango Scene

Leonard Cohen – Dance Me To The End Of Love

Walzer Nr. 2 (Dmitri Schostakowitsch: Walzer Nr. 2  

 

Eisleber Wiese

Die Eisleber Wiese-Feste 

Die „Eisleber Wiese“ (kurz „Wiese“, lang „Eisleber Wiesenmarkt“) ist das größte Volksfest in Mitteldeutschland. 

Die Wiese ist DAS Ereignis des Jahres in Eisleben und Umgebung, DAS bunte Fest für das Mansfelder Volk, mit Festumzug durch die untere Stadt, mit Rummel, vielen Schaustellern und abschließendem Feuerwerk. Sie findet ununterbrochen seit 1521 statt.

Als kleines Kind (etwa 4 Jahre alt) nahmen mich die Eltern natürlich schon mit auf die „Wiese“. Traditionell bewegen sich auf diesem bunten Volksfest sehr viele Menschen, Die Massen bewegen sich hin und her, verschiedene Musik an unterschiedlichen Ständen. Alles bunt und interessant für einen kleinen neugierigen Jungen, so daß ein kleines Kind im Trubel der Menschen schnell mal „verloren“ gehen kann. Ich bestaunte alles, blieb irgendwo stehen, ließ die Hand meines Vaters los, und verlor den Anschluß an meine Eltern – ohne das zu bemerken. Ich hielt mich automatisch an der Hand (oder dem Mantel) eine Mannes fest und ging mit diesem weiter. irgendwann bemerkte ich, daß das nicht mein Vater war und fing an zu weinen. Ich hatte meinen Vater und meine Mutter verloren. Das war schlimm. Aber die Eislebener waren liebe Menschen, sie fanden unter den vielen Menschen meine Eltern wieder und meine Welt war in Ordnung. Aber jetzt wollte ich sofort wieder nach Hause.

Riesenrad als Wahrzeichen

„Mit seiner Gesamthöhe von 55 Metern und der wunderschönen historischen Bemalung ist dieses Riesenrad das Wahrzeichen des Wiesenmarktes. Bellevue ist das weltweit höchste transportable Riesenrad mit geschlossenen Gondeln.“ (https://www.absolut-wiesenmarkt.de/rückblick/2014/attraktionen/)

Mehrere Wiesen-Feste in Eisleben

„Der Wiesenmarkt in der Lutherstadt Eisleben (Sachsen-Anhalt) ist ein jährlich wiederkehrendes Volksfest mit durchschnittlich über einer halben Million Besuchern und über 350 Schaustellern. Die Fläche wurde in den letzten Jahren erweitert und somit wurde die Grenze auf 350 Schausteller um knappe 50 % angehoben.

  • Der Eisleber Wiesenmarkt ist das größte Volksfest Mitteldeutschlands. Es findet immer am dritten Wochenende im September statt und dauert von Freitag bis Montag. Am Freitag wird das Fest um 15  Uhr in einem Straßenumzug durch den/die Oberbürgermeister/in von Eisleben feierlich eröffnet. Am Montag wird das Fest durch ein Feuerwerk um 22:00 Uhr beendet.
  • Das Wochenende darauf findet die „Kleine Wiese“ statt. Auf der „Kleinen Wiese“ befinden sich dann noch circa 70 Schausteller. Seit 2003 findet jeden Sonnabend zur „Kleinen Wiese“ ein Ballontreffen und in den Abendstunden ein Ballonglühen statt.
  • In jüngerer Zeit hat sich zudem die „Frühlingswiese“ etabliert, welche, zusammen mit der Handwerkermesse „Reforma“, immer um den 1. Mai herum stattfindet. Es nehmen etwa 90 Schausteller und Händler teil.“ (Wikipedia)

Veronika Fischer – Auf der Wiese 1975

Veronika Fischer war eine der besten DDR-Künstler (sie verließ 1981 die DDR).

„1974 formierte “Vroni” ihre erste eigene Band. Zu ihr gehörten die damals besten Künstler der DDR-Rockszene, wie Franz Bartzsch (Musik) und Kurt Demmler (Texte). Die Kongenialität der Zusammenarbeit mit ihnen haben der Sängerin große Erfolge beschert. Es entstanden Songs, die ihr auf den Leib geschrieben und komponiert waren, und Gefühl und Stimme ungewöhnlich exzellent bedienten.“ (aus der Vita von Veronika Fischer) 

Auf der Wiese haben wir gelegen
und wir haben Gras gekaut
Folgen wollt‘ er mir auf allen Wegen
Blumen hat er mir geklaut
Montag hat er mir das Haar gekämmt
Dienstag gingen wir ins Kino
Mittwoch hab ich ihm was vorgeflennt
denn wir hatten nur Casino
Und den Donnerstag, den ganzen
blieben wir in unserm Bett
Und den Freitag warn wir tanzen
Wenn ich doch den Freitag hätt‘
Samstag sagte er mir in die Ohren
dass er mich wie irre liebt
und er hätte sicher auch geschworen
dass es keine and’re gibt
Auf der Wiese haben wir gelegen
und wir haben Gras gekaut
Folgen wollt‘ er mir auf allen Wegen
Blumen hat er mir geklaut
La la la la la la …
Sonntag ist er fortgegangen
ist für immer mir entwischt
Ach, ich hätt‘ ihn aufgehangen
hätte ich ihn bloss erwischt
Samstag sagte er mir in die Ohren
dass er mich wie irre liebt
und er hätte sicher auch geschworen
dass es keine and’re gibt
Auf der Wiese habe ich gelegen
und ich habe Gras gekaut
Folgen trage ich auf allen Wegen
Blumen klau’n hab ich mich nicht getraut

Webseite von Veronika Fischer

Wikipedia Veronika Fischer

Ich bin ein Eisleber

Ich bin ein geborener Eisleber

https://www.openstreetmap.org/?mlat=51.52757&mlon=11.55011#map=10/51.5265/11.5500

Der „Eisleber“ ist nicht der „Eislebener“, aber er lebt in der Lutherstandt Eisleben im Mansfelder Land.

Im Jahr 1950 wurde ich als Sohn von Wilhelm Franz Hermann Barth (16.8.1924-1985) und Lina Ilse, geb. Klee (15.3.1928–8.3.2012) in Eisleben, Welckerstr. Nr. 9 geboren. Mein Vater arbeitete damals als Bergarbeiter und meine Mutter war Hausfrau. Mein liebe (Paten-)Tante Franke und ihr mit mir gleichaltriger Sohn und Spielgefährte Harald wohnte gleich nebenan.

Eisleben ist eine Stadt im Königreich Preußen, Provinz Sachsen, Regierungsbezirk Merseburg, Hauptstadt des Mansfelder Seekreises und ehemals der Grafschaft Mansfeld.

1000 Jahre Eisleben 960-1960.,

  • Eisleben ist weit über 1000 Jahre alt und gehört zu den ältesten Städten zwischen Harz und Elbe. Die Altstadt von Eisleben kommt urkundlich schon 974 vor; sie gehörte den Grafen von Mansfeld.
  • 1960 feierte die Stadt offiziell 1000-jährige Wiederkehr der Verleihung der Markt-, Münz- und Zollrechte.
  • Von 1531–1710 wurde eine Linie der Grafen von Mansfeld nach Eisleben benannt.
  • 1579 wurde hier der Eislebensche Tauschrezeß zwischen Kursachsen und dem Erzstift Magdeburg abgeschlossen.
  • Nach dem Aussterben der Grafen von Mansfeld 1780 kam Eisleben an Sachsen und 1815 an das Königreich Preußen.
  • Eisleben ist Martin Luthers (10.11.1483 – 18.02.1546) Geburts- und Sterbeort.

Eisleben ist eine über die Jahrhunderte gewachsene und erfahrungsreiche Stadt im östlichen Vorland des Harzes, dem Herzen Deutschlands. Die Stadt Eisleben liegt in Mitteldeutschland, etwas 30 km westlich von Halle (Saale) in einer langgezogenen Tieflandzunge, der sogenannten Eislebener Niederung.

Das Wort „Leben“ im Stadtnamen soll nach Hermann Größler „Erbe“ oder „Erbgut“ bedeuten, während sich der vordere Teil dieser Ortsnamen auf die Sippe der Grundherren bezog. Demnach müßte „Eis-Leben“ das Erbe der Sippe ‚“Eis“ gewesen sein.

Die Siebenhitze

Die Eisleber Siebenhitze ist eine alte aufgegebene Siedlung (Wüstung) im heutigen Stadtgebiet der Lutherstadt Eisleben, nahe dem „Rammtor“, das bei der zweiten Ummauerung Eislebens errichtet wurde. Die „Siebenhitze“ zeugt von einer alten slawischen Siedlung in der Eisleber Gegend und damit von der über 1000 jährigen Geschichte dieses Lebensraumes.

„Knoblauckönig“ Hermann von Luxemburg in Eisleben

Interessant ist für mich die Verbindung zum Vornamen „Hermann“ meines Vaters und von mir selbst sowie auch zum Land Luxemburg„, indem ich seit 2001 lebe:

„1081 bestätigten die sächsischen Fürsten in Eisleben die Wahl von Hermann von Luxemburg (1053–1088), Graf von Salm, zum Gegenkönig zu Heinrich IV., während jener sich in Italien aufhielt. Hermann residierte in der Eisleber Wasserburg…“. Vor den Mauer der Wasserburg soll damals viel Knoblauch gewachsen sein, weshalb Hermann auch als „Knoblauchkönig“ genannt wurde.  Eine Sandsteinplastik an der Nordwand des Eisleber Rathauses stellt wahrscheinlich Hermann dar. Er ist übrigens heute eine Imagefigur der Tourismuswerbung der Stadt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Lutherstadt_Eisleben

Eisleben ist eine bunte Stadt

„Eisleben an sich ist schon allein wegen seiner baulichen Vielfalt eine Reise wert.  Hier lehnt sich Mittelalter an Barock, lehnt sich der Volksparks an die Moderne des ausgehenden 19ten Jahrhunderts. in allen Gassen schnuppert man dennoch ein gleichbleibendes Gemisch aus Kupferbergbau alias Mansfeld-Kombinat und Martin Luther Protestantismus. … mit vielen gewundenen Gässchen, welche oft in kleinen Plätzen münden…“ (dasdenkgelage)

Regen und Schnee

Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (www.dwd.de) liegen die jährlichen Niederschläge  (Normalperiode 1961-1990)  in Eisleben bei 509 Millimeter. Das sei „so niedrig, dass er in das untere Zwanzigstel der in Deutschland erfassten Werte fällt“ (wikipedia.org/wiki/Lutherstadt_Eisleben).

Allerdings erinnere ich mich, daß es in meiner Kindheit  so stark regnete, daß Wasser  „aus Kannen“ floß, und daß der Regen mit Blitz und Donner kam. Meine Mutter hatte immer Angst vor Gewitter und positionierte sich und mich an sich gedrückt in der Mitte unserer Wohnung vor dem Klo. Dort warteten wir lange, bis das Gewitter sich verzogen hatte. Das war mir immer unangenehm und langweilig, weil mich (vielleicht gerade deshalb) neugierig heftiges Wetter interessierte.

Und für den Winter erinnere ich mich an viel Schnee, denn ich konnte mit meinem Schlitten von der Haustür am Ramberg ins Tal der Stadt fahren. Es muß auch kalt gewesen sein, denn unsere Fenster in der Wohnung hatten Eisblumen und wir saßen viel am warmen Kachelofen, meine Mutter laß mir viele Märchen und Geschichten aus Büchern vor oder wir sangen Winterlieder.

Die Böse Sieben

Im unteren Bereich der Stadt überspannen kleine Brücken ein kleines Rinnsal. Das ist die sogenannte „Böse Sieben.

Die Böse Sieben ist ein Bach und fließt durch die Lutherstadt Eisleben im Landkreis Mansfeld Südharz und mündet bei Lüttchendorf in den Süßen See. Diese Bezeichnung hat sich erst seit dem 19. Jh. durchgesetzt. Vorher wurde sie Willerbach (mansfeldisch für Wilder Bach) genannt. Sie wird gespeist von den sieben Quellbächen Vietsbach oder Goldbach, Dippelsbach, Kliebigsbach, Goldgrund, Pfaffengrund, Saugrund und Wolferoder Bach. (wikipedia)

Einmaliges in Eisleben

Datei:DEU Eisleben COA.svg

  • Die Stadt Eisleben blieb durch den 2. Welt-Krieg unberührt,  obwohl sie inmitten von bedeutenden Bergbau- und Industriebetrieben lag. Damit gehört Eisleben den wenigen deutschen Städten, die nicht den verheerenden Bombenterror anglo-amerikanischer Flieger erleben mußten.
  • Am 13. April 1945 wurde die Stadt Eisleben den amerikanischen Streitkräften kampflos übergeben.
  • Die Einheiten der 1. US-Armee errichteten ein Kriegsgefangenenlager an der Nord- und Ostseite der Halde des Hermannschachtes bei Helfta. Auf einer Fläche von etwa 80.000 m² wurden deutsche Soldaten und Zivilisten unter freiem Himmel interniert. Zeitweise befanden sich hier 90.000 Gefangene, von denen 2000 bis 3000, vorwiegend an den unmenschlichen Verhältnissen, starben. Das Lager wurde am 23. Mai 1945 aufgelöst, die Gefangenen wurden in andere Städte gebracht. Die sterblichen Überreste der Verstorbenen konnten bis heute nicht gefunden werden. Am 20. Mai 1995 wurde im Gedenken an diese Menschen ein Kriegsgefangenen-Denkmal in Helfta aufgestellt und eingeweiht.
  • Am 2. Juli 1945 marschierte die sowjetische Armee in Eisleben ein.  Aufgrund des 1. Londoner Zonenprotokolls von 1944 und der Beschlüsse der Konferenz von Jalta wurde es Bestandteil der sowjetischen Besatzungszone.
  • Zur Begrüßung der Roten Armee stellten Eisleber Kommunisten ein Lenin-Denkmal auf dem Plan auf.
  • Am 1. August 1945 begann im Bürgertheater Eisleben das erste deutsche Nachkriegstheater.
  • Seit fast 500 Jahren findet alljährlich am dritten Wochenende im September die „Eisleber Wiese” als das größte Volksfest im mitteldeutschen Raum statt. Dieses „Oktoberfest” Mitteldeutschlands ist berühmt.
  • 1946 wurde der Stadt zum 400. Todestag Martin Luthers der Name „Lutherstadt“ verliehen.
  • 1950 feierte Eisleben das 750-jährige Bestehen des Mansfelder Bergbaus in Anwesenheit des Präsidenten der DDR Wilhelm Pieck.
  • 1963 wurde mit dem Fortschrittsschacht der letzte Kupferschieferschacht in Eisleben geschlossen.
  • Bis 1969 ging die Zeit des Bergbaus in der Mansfelder Mulde endgültig zu Ende. Das Mansfeld-Kombinat wurde zu einem Produktionsbetrieb für Werkzeuge und Konsumgüter umgestaltet. Parallel dazu wurde die Berg- und Hütteningenieurschule in eine Ingenieurschule für Elektrotechnik und Maschinenbau entwickelt.
  • Zwischen 1973 und 1975 traten erneut Erdsenkungen im Stadtgebiet auf, insbesondere im Bereich der Siebenhitze. Am Sonnenweg und am Alten Friedhof wurden Plattenbauten mit 640 Wohnungen errichtet.
  • Die Feier zum 500. Geburtstag Luthers im Jahre 1983 wurde lange und aufwändig vorbereitet und mit Gästen aus 36 Ländern begangen. Die Post der DDR (9. November 1982 und 18. Oktober 1983) und die Bundespost (13. Oktober 1983) gaben aus diesem Anlass Sonderbriefmarken heraus. Die Lutherstätten waren restauriert und die Fassaden der Häuser am Markt erneuert worden.
  • Das Geburtshaus Luthers ist das älteste Geschichtsmuseum im deutschsprachigen Raum. Nach einem Brand 1689 wurde es 1693 im Auftrag der Eisleber Bürgerschaft wieder
    aufgebaut und ist seither Gedächtnisstätte für den Reformator.
  • Seit 1997 gehören die Lutherhäuser zum UNESCO-Weltkulturerbe. 
  • Am 25. Mai 2009 erhielt die Stadt den von der Bundesregierung verliehenen Titel „Ort der Vielfalt“.
  • 2016 wurde Eisleben der Ehrentitel „Reformationsstadt Europas“ durch die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa verliehen.
  • Gertrud von Helfta (bei Eisleben) ist die  einzige deutsche Heilige, die den Beinamen die Große trägt.

    Die heilige Gertrud von Helfta, auch Gertrud die Große, (* 6. Januar 1256; † 17. November 1301 oder 1302) war eine Zisterzienserin und Mystikerin im Kloster Helfta bei Eisleben. Die hl. Gertrud gehört zu den herausragenden Frauen des Mittelalters; als einzige deutsche Heilige trägt sie den Beinamen die Große. Durch Gertrud von Helfta, ihre Lehrerin Mechthild von Hackeborn und ihre Mitschwester Mechthild von Magdeburg galt Helfta als „Krone der deutschen Frauenklöster“. In der katholischen Kirche wird Gertrud von Helfta als Heilige verehrt.

    http://www.gertrud-von-helfta.de/

https://www.kloster-helfta.de/

 

 

 

 

Ressourcen:

 

Quelle Titelfoto: Privatarchiv

Der Fall der Berliner Mauer und der Mauerfall

Der Fall der Berliner Mauer: Ein Fest fürs Kapital!

Am Abend des 9. November 1989 saß ich mit einem Psychologen-Kollegen in dessen Wohnung in Berlin-Hohenschönhausen zusammen. Wir berieten meinen Arbeitsstellenwechsel ab 1.1.1990 von der Betriebsakademie des MALF zur Bauakademie der DDR, Abteilung  „Wissenschaftspsychologie“. Wir kannten uns seit Jahren, arbeiteten früher schon zusammen bei Zeiss in Jena und vor allem im Projekt des „Creativity Training Center“ (ctc) unter Leitung von Dr. Volker Heyse.

Während unseres Treffens lief der Fernseher: Eine Live-Übertragung von der Pressekonferenz mit Journalisten aus aller Welt über neue Beschlüsse zur Reisefreiheit der DDR-Bürger mit dem SED-Politbüromitglied Günter Schabowski. Er wirkte etwas unsicher und äußerte holprig etwas völlig Unmögliches (nach der üblichen DDR-Politik-Logik), daß nämlich ab sofort die Grenzen zum Westen geöffnet seien und die DDR-Bürger den Westen ungehindert besuchen könnten. „Die ständige Ausreise kann über alle Grenzübergangsstellen der DDR zur BRD bzw. zu Westberlin erfolgen.“ …  „… sofort, unverzüglich.“ 

Die DDR-Grenzsoldaten wußten davon noch nichts, hatten keine anderen Befehle, ihre Vorgesetzten wahren mysteriöserweise nicht erreichbar, weshalb es völliges Durcheinander und Unklarheit gab und eine militärisch höchst gefährliche Lage an der bisher hochgesicherten Grenze zwischen zwei feindlichen Systemen.  Noch während unseres Gespräches sahen und hörten wir die sich überschlagenden und doch widersprüchlichen Meldungen, wir sahen im Fernseher die Menschenmassen an den Grenzübergängen zu Westberlin, die die Grenzer aufforderten „Tor auf! Tor auf“. Mir schien das wie eine Art Kriegsberichterstattung.

Irgendwie verstanden wir beide das nicht, was wir da sahen. Mir war beim Anblick dessen überhaupt nicht wohl.  Aber ich spürte, daß etwas sehr Entscheidendes, etwas grundlegend Veränderndes passiert war. Es lag zum Anfassen in der Berliner Luft. Ich konnte mich darüber nicht freuen, denn ich wollte nicht in den Westen oder gar mit dem Westen (wieder-)vereint sein. Ich wolle eine bessere DDR!

Die DDR-Grenze in Berlin als „antifaschistischer Schutzwall“ 

Bis heute habe ich als gelernter DDR-Bürger und als Psychologe einen inneren Widerstand zum Gebrauch des Wortes „Mauer“ oder „Berliner Mauer“. Andauernd, immer wieder, unaufhörlich werde ich seit vielen Jahren gezwungen, diese Sprache der seit 1945 fortgesetzten psychologischen Kriegsführung gegen die historischen Wahrheit zu hören und zu lesen.

  • Bis heute liest man in Fakepedia über eine „Innerdeutsche Grenze„: „Die knapp 1400 Kilometer lange innerdeutsche Grenze hinderte bis 1989 durch massive Befestigungen die Einwohner der Deutschen Demokratischen Republik an Besuchen der Bundesrepublik Deutschland oder dem dauerhaften Verlassen in Richtung Westen. Zu ihr zählte nicht der Teil der Grenze der DDR zu Berlin, dessen Westsektoren innerhalb Berlins ab 1961 mit der Berliner Mauer abgesperrt waren.“ Als wenn es seit 1949 keine zwei deutschen Staaten BRD und DDR gegeben hätte, die die Folge der Spaltung Deutschlands durch die USA und ihrer westdeutschen Politik-Vasallen wie Adenauer war. Stalin, die Sowjetunion, die deutschen Kommunisten, viele Bürger in West- und Mittel-Deutschland und immer wieder die DDR hatten sich bis 1961 wiederholt um eine deutsche Einheit vergeblich bemüht. Alle Vorschläge für die Herstellung eines einheitlichen Deutschlands wurden abgelehnt. Jetzt war im August 1961 endlich damit Schluß, doch die westdeutschen Medien und Politiker sprechen aber bis heute von einer „innerdeutschen Grenze“ und dem „Mauerbau“ in Berlin, die die DDR-Diktatur gegen ihre Bürger errichteten, damit sie die Menschen besser einsperren, überwachen und kontrollieren konnte ….
  • Der Begriff „Mauer“ ist vom Westen propagandistisch clever gewählt, weil damit alles Negative und Abwertende über die DDR, ihre Führung und über die werktätigen Gestalter des sozialistischen Deutsch-Landes gesagt, assoziiert und immer wieder ins Unterbewußtsein eingehämmert wird. Die „bösen Kommunisten“ im Osten haben damals plötzlich eine Mauer zum Westen (in Berlin) aufgebaut, eine Grenze gezogen, die Familien und die Menschen in Ost- und Westberlin getrennt und in ihrem Leid zurück gelassen, so daß keiner mehr aus der DDR so einfach in den Westen abhauen konnte und alle DDR-Bürger jetzt eingesperrt waren. Die DDR hat dreist und ohne Zustimmung des Westens ihre Grenze zum erbitterten Feind in Westdeutschland und in den USA geschlossen, dabei war seit 1948 Berlin in vielen Hinsichten schon längst eine geteilte Stadt.
  • Der Begriff  „Mauer“ ist vom Westen manipulatorisch klug gewählt, weil eine „Mauer“ doch keine Grenze oder bewaffnete Grenzsicherung eines Landes oder klare Abgrenzung zweier gegensätzlicher Gesellschafts-Systeme ist, kein Schutz und gleich gar nicht ein Schutz vor alten und neue Faschisten im Westen Deutschlands und überhaupt kein massives Stoppschild gegenüber den westlichen Vorbereitungen des militärischen Rollbacks der DDR durch die NATO. Eine Mauer ist doch kein Schutz vor weiterer Ausblutung der DDR und vor Infiltration oder Vorbereitung von Regierungs-Umstützen. Der Begriff  „Mauer“ sucht doch nur noch nach einer Vorstellung … Ist sie aus Ziegeln oder Beton? Kann man die bunt bemalen?
  • Der Begriff „Mauer“ wird dann folgerichtig clever assoziiert mit weiteren schlimmen Begriffen wie „Todesstreifen“, „Flüchtlinge„, „Grenzschußanlage“, mörderische Selbstschussanlagen oder „Todesautomaten“ an der DDR-Grenze

Die „Mauer“ in den Herzen und Köpfen der Menschen

Schließlich gibt es bis heute noch eine „unsichtbare Mauer“ zwischen Osten und Westen, zwischen Ossis und Wessis. Dieser „mentale und soziale Unterschied“ zwischen Menschen aus dem Westen und der Mitte Deutschlands ist bei etwa 20 bis 25 %  der Gesamtbevölkerung der größer gewordenen BRD zu finden.

Die Ursachen dafür liegen  einerseits in der geschichtlich deutlichen Auseinander-Entwicklung beider Hälften eines ursprünglichen deutschen Volkes.

Aber andererseits haben die Herrscher des BRD-Systems ein großes Interesse an der Beibehaltung der Unterschiede zwischen West und Ost/Mitte (nicht nur diffamierenderweise bei den Löhnen und Renten für die „Ossis“), denn seit Jahrtausenden beherrschen sie Gesellschaften nach dem Prinzip „Teile und Herrsche“.

Beispiele für die heutigen, klaren Unterschiede zwischen West und Ost (Mitte) (2019: „Ossis, Wessis oder Deutsche – wie gespalten ist unser Land?„)

  • “Wir sind anders sozialisiert”
  • “Die Städte sterben langsam weg.“
  • „Die Einzigen, die da noch sind, das sind Neonazis.”
  • Der Wegzug von jungen Leuten ist ein großes Problem für Ostdeutschland.

Eine Untersuchung 2018 zu Ost-West-Unterschieden erbrachte u.a.

  • „Den (älteren) Ostdeutschen ist ein Aussiedler, Italiener, Türke oder Asylbewerber als Nachbar deutlich weniger lieb als den Westdeutschen.“
  • „Auch das Vertrauen in demokratische Institutionen ist im Osten geringer ausgeprägt.“
  • Generell sei die Bereitschaft zu ehrenamtlichem Engagement im Osten geringer.
  • Die Beteiligung an Wahlen ist in den ostdeutschen Ländern niedriger als in Westdeutschland,
  • Die Erwartung an den Staat seien dagegen größer.

Hans Fricke.

Die Politik der Bundesregierung zur Herstellung einer wahren Einheit des vor fast zwei Jahrzehnten staatlich vereinigten Deutschlands hat nachweislich versagt. Es ist weder gelungen, den als Folge der Teilung Deutschlands durch die westlichen Alliierten mit aktiver Unterstützung westdeutscher Politiker im Jahr 1949 und des kalten Krieges gezogenen tiefen Graben zwischen West und Ost zuzuschütten, gegenseitige Vorbehalte abzubauen und das Zusammenwachsen von Ost und West wirksam zu fördern, was den Hamburger Oberstaatsanwalt a.D. Dietrich Kuhlbrodt laut Jungle World 43/2004 zu der Feststellung veranlasste: „In den Köpfen der Westländler ist sie längst wieder eingebaut – die Grenze.“ Es ist auch nicht gelungen (weil es offensichtlich politisch nicht gewollt ist), die Hunderttausenden nach 1990 aus politischen Gründen aus ihrer Arbeit verdrängten und gesellschaftlich ausgegrenzten DDR-Bürger wieder als gleichberechtigte Bürger voll zu integrieren und gleiche Lohn- und Lebensverhältnisse sowie Rentengerechtigkeit für ganz Deutschland herzustellen. Noch immer gibt es eine unterschiedliche Behandlung von Bürgern der Alt-BRD und Bürgern im angeschlossenen Teil, und noch immer fühlt sich eine Mehrheit der Ostdeutschen als Bürger zweiter Klasse. Die von der Bundesregierung immer wieder angeführte „Begründung“, die finanziellen Mittel für die Herstellung von Rentengerechtigkeit und die Überwindung anderer finanzieller Benachteiligungen Ostdeutscher würden nicht zur Verfügung stehen, hat sich angesichts des nach Ausbruch der Bankenkrise von der Bundesregierung sofort bereitgestellten „Rettungsschirmes“ in der sagenhaften Höhe von mehreren Hundert Milliarden Euro für Banken, die sich verzockt haben, als verlogene Ausrede erwiesen.

http://www.schattenblick.de/infopool/geist/meinung/gmez0002.html

Ressourcen:

ULB – Und nun vereint an die Arbeit!

 

DDR: Berliner Mauer - DDR - Geschichte - Planet Wissen

Jedes lebendige Wesen, wie jeder Mensch und auch jeder Staat, muß seine Grenzen zu anderen Wesen und Nachbarn klar definieren und wirksam schützen. Das galt auch für die DDR gegenüber dem feindlichen Westen. Aber dies wird der DDR und ihrer besonnenen Führung im Fall des Baues der „Berliner Mauer“ 1961 bis heute abgestritten, weil die West-Propagandisten von den damaligen Kriegs-Plänen und aggressiven Handlungen ablenken wollen, weil schon 1961 die DDR wieder „Heim ins Reich“ befreit werden sollte.

Die völlige Schließung der Grenze der DDR zu West-Berlin und darüber zur BRD war am 13.8.1961 eine längst fällige Entscheidung.

Die Schließung der Grenze zu Westberlin stellte historisch ganz offensichtlich einen  „Antifaschistischen Schutzwall“ zur Sicherung des Friedens dar. Es war eine klare Niederlage für die westdeutschen Imperialisten.

  • Die Gefahr des militärischen Überrollens („Roll back“) seitens des USA-geführten Westens bestand für die DDR real.
  • Die USA nutzten die westdeutschen Faschisten bzw. die wieder aktiven Nationalsozialisten für ihre globalen Ziele, so wurde Westdeutschland zum militarisierten Brückenkopf gegen die DDR und die anderen sozialistischen Staaten aufgebaut.
  • Die Strategie des deutschen Imperialismus zielte auf einen begrenzten Krieg – in nazistischer Blitzkriegsmanier – gegen die DDR.
  • Die militärischen Vorbereitung zur Veränderung des Status quo in Europa, in Deutschland und in Berlin liefen in West-Deutschland in in der Ostsee auf Hochtouren.
  • Der Kern des Kalten Krieges und der Subversion gegen den Sozialismus in der DDR befand sich damals auf dem Höhepunkt.
  • BRD-Kanzler Konrad Adenauer: „Die Aufgabe (heißt) nicht Wiedervereinigung sondern Befreiung.“
  • BRD-Experte für strategische Fragen Alfons Dalma: („Wehrkunde“, München, 1961, Heft 8, S. 392 ff.): Die DDR mit „kleinem Krieg“ in einer Zange zerquetschen.
  • BRD-Verteidigungsminister Franz Josef Strauss:  „Der 2. Weltkrieg ist noch nicht zu Ende …“
  • Ex-Nazigeneral und General der Bundeswehr Adolf Heusinger in „Neue Zürcher Zeitung“ vom 30. Juni 1961: Die sieben deutsche Divisionen seien bereit, „… unverzüglich jede Mission zu erfüllen“.
  • Die Bundeswehr im Sommer 1961: Einberufung von Reservisten, USA mit Präsidenten-Befehl vom 25. Juli 1961: Einberufung von 271 000 Reservisten für die Verstärkung der US-Streitkräfte.
  • Aufmarsch Bundeswehr und Bundesmarine an den DDR-Grenzen
  • Graue Pläne orientierten auf den Tag X
  • Am 6. Juli 1961: Bundesregierung will eine spezielle Behörde für die Beseitigung des sozialistischen Eigentums und die Wiederherstellung der Macht der Monopole über die Industrie der DDR schaffen. Dies konnte erst 1990 als „Treuhandanstalt“  realisiert werden.
  • Regierende Bürgermeister von Berlin (West) Ernst Reuter: „Wir sind der Pfahl im Fleisch der Sowjetzone“
  • Frontstadt-Sumpf (RIAS) und Schwindelkurse (Abfluß der DDR-Währung in unvorstellbarer Höhe)
  • Sabotage, Spionage, Diversion, Subversion, Terror und Menschenhandel gegen die DDR

siehe: Zur Strategie des deutschen Imperialismus der Vorbereitung eines begrenzten Krieges gegen die DDR (Unsere Zeit – Zeitung der DKP, Nr. 29 v. 20.07.2001)

Diese Wahrheiten zeigen die Aggressivität des kapitalistischen Imperialismus und die Härte des Klassenkampfes zwischen den Systemen in jenem Zeitraum. 
Der „Mauerbau“ war 1961 offensichtlich ein nötiger Schutz des Sozialismus vor der Vernichtung durch den räuberischen Kapitalismus und eine Friedensgarantie für die Zeit seines Bestehens.

Die DDR stellte mit dieser vollständigen Grenzsicherung zur BRD ganz klar:

  • Diese Grenze wird von einem souveränen Staates „DDR“ (und ihrer Verbündeten) geschlossen.
  • Damit wurden die Hoffnungen und Vorschläge der deutschen Sozialisten für eine Wieder-Vereinigung Deutschlands und einen Friedensvertrag mit Deutschland endgültig begraben.
  • Die DDR-Grenze bildetet die Front zwischen gegensätzlichen Gesellschafts-Systemen und Militärblöcken.
  • Damit erfolgte die Abgrenzung von fortgesetzter Ausbeutung und Unterdrückung, von Not und Elend im Westen.
  • Die DDR grenzte sich klar ab von dem Teil Deutschlands, in dem die alten Nazis wieder zu Ehren und hohen Funktionen kamen und zugleich die Kommunisten verboten wurden.
  • Diese DDR-Grenze wird gegenüber allen Grenzverletzern militärisch präzise geschützt.
  • Keine Reisefreiheit für die Bundeswehr!
  • Die konsequente Umsetzung des Potsdamer Abkommens!

Die geschlossene Grenze der DDR zum Westen förderte zugleich

  • die Gestaltung einer humanistischen Alternative zum Kapitalismus;
  • eine Wohlstands-Entwicklung in der DDR

DDR-Schriftsteller Stephan Hermlin an die West-Kollegen Wolfdietrich Schnurre und Günter Grass (August 1961)

„Das Unrecht vom 13. August? Von welchem Unrecht sprechen Sie? Wenn ich Ihre Zeitungen lese und Ihre Sender höre, könnte man glauben, es sei vor vier Tagen eine große Stadt durch eine Gewalttat in zwei Teile auseinandergefallen. Da ich aber ein ziemlich gutes Gedächtnis habe und seit vierzehn Jahren wieder in dieser Stadt lebe, erinnere ich mich, seit Mitte 1948 in einer gespaltenen Stadt gelebt zu haben, einer Stadt mit zwei Währungen, zwei Bürgermeistern, zwei Stadtverwaltungen, zweierlei Art von Polizei, zwei Gesellschaftssystemen, in einer Stadt, die beherrscht von zwei einander diametral entgegengesetzten Konzeptionen des Lebens. Die Spaltung Berlins begann Mitte 1948 mit der bekannten Währungsreform. Was am 13. August erfolgte, war ein logischer Schritt in einer Entwicklung, die nicht von dieser Seite der Stadt eingeleitet wurde.

Aber ich gebe den Maßnahmen der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik meine uneingeschränkte ernste Zustimmung. Sie hat mit diesen Maßnahmen, wie sich bereits zeigt, den Anti-Globke-Staat gefestigt, sie hat einen großen Schritt vorwärts getan zur Erreichung eines Friedensvertrages, der das dringendste Anliegen ist, weil er allein angetan ist, den gefährlichsten Staat der Welt, die Bundesrepublik, auf ihrem aggressiven Weg zu bremsen. (http://www.dreizehnter-august.deAus: Unsere Zeit – Zeitung der DKP, Nr. 32 v. 10.08.2001)

Die heutige offizielle Bewertung zum „Mauerfall“:

„Der Mauerfall ebnete den Weg, der innerhalb eines Jahres zum Zusammenbruch der SED-Diktatur, zur Auflösung der DDR und gleichzeitig zur staatlichen Einheit Deutschlands führte.“(https://de.wikipedia.org/wiki/Berliner_Mauer)

„…ein entscheidendes Ereignis in der Weltgeschichte , die das Abfallen des markierten Eisernen Vorhangs und dem Beginn des Sturzes des Kommunismus in Ost- und Mitteleuropa. Der Fall der innerdeutschen Grenze erfolgte kurz darauf. Drei Wochen später wurde auf dem Malta-Gipfel das Ende des Kalten Krieges erklärt , und die Wiedervereinigung Deutschlands fand im folgenden Jahr statt.“ (https://engine.presearch.org/search?q=Mauerfall)

Von der DDR kontrollierte Öffnung der Grenzen zum Westen

Text zum Video von Geschichtsstunde:

Mauerfall Berlin 9.11.1989 (unkommentiert) Zeitgeschichte live

Die Berliner Mauer „fiel“ in der Nacht von Donnerstag, dem 9. November, auf Freitag, den 10. November 1989, nach über 28 Jahren ihrer Existenz. Die Vorbereitung einer von Seiten der DDR-Regierung kontrollierten Öffnung der Mauer begannen bereits im Oktober 1989:
  • Walter Momper, damals Regierender Bürgermeister von Berlin, wusste nach eigenen Angaben seit dem 29. Oktober davon aus einem Gespräch mit Ost-Berlins SED-Chef Günter Schabowski und Ost-Berlins Oberbürgermeister Erhard Krack und traf seinerseits entsprechende Vorbereitungen für eine Öffnung der Mauer im Dezember 1989.
  • Am Vormittag des 9. November erhielt sein Staatssekretär Jörg Rommerskirchen von einem Journalisten der Bild-Zeitung, Peter Brinkmann, einen vertraulichen Hinweis, dass es noch an diesem Tag zu einer Öffnung der Mauer kommen werde, worauf man in West-Berlin im Eiltempo entsprechende Vorbereitungen traf.

Enrico Komning/AfD: „Nach der Party kam die Katerstimmung.“

Diskussion im Bundestag am 27.09.2019 zum Bericht des Beauftragten der Bundesregierung für die neuen Bundesländer von Christian Hirte (CDU/CSU) zum Stand der Deutschen Einheit 2019:

  • Der Osten sei ausgeblutet.
  • Die wirtschaftlichen Probleme seien immer noch immens.
  • „Gleichwertige Lebensverhältnisse sind von der Bundesregierung nicht gewollt.“