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Verlorene Zeiten? (DDR-Lebensgeschichten)

Verlorene Zeiten?: DDR-Lebensgeschichten im Rückblick – eine Interviewsammlung Kindle Ausgabe

Die DDR wird nach wie vor kontrovers diskutiert, auch wenn sie als abgeschlossenes Kapitel deutscher Geschichte gilt. Für viele Menschen jedoch war sie gelebte Realität und damit Bestandteil ihrer Biografie.
Historikerinnen und Historiker befragen in diesem Band Menschen aus der ehemaligen DDR zu ihren persönlichen Geschichten:
  • Wie war das Leben in der DDR?
  • Was motivierte sie, sich für oder gegen diesen Staat zu engagieren oder sich mit ihm zu arrangieren?
  • Wie wurde der Zusammenbruch der DDR erlebt?
  • Und wie beurteilen sie Leben und Handeln in der DDR im Rückblick?
Zu Wort kommen dabei nicht nur bekannte Persönlichkeiten wie
  • der Politiker Hans Modrow,
  • der Theologe Hans Misselwitz,
  • die Künstler Klaus Kordon, Bert Papenfuß oder André Herzberg (Sänger der DDR-Kultband „Pankow“), sondern auch
  • ein Bergsteiger,
  • eine Kulturbundsekretärin oder
  • eine Altenpflegerin.
Insgesamt entsteht eine außergewöhnlich eindringliche, aber auch widerspruchsvolle Momentaufnahme subjektiver Auseinandersetzung mit der DDR-Vergangenheit 20 Jahre nach dem Mauerfall.
In einem sind sich die Interviewten dabei einig: Verlorene Zeiten waren das nicht.
Die Interviews werden ergänzt durch die Portraitaufnahmen der Berliner Dokumentarfotografin Monique Ulrich.
Unter Mitarbeit von Vera Dost, Jens-Uwe Fischer, Bettina Kaiser, Maja Kersting, Steffi Kühnel, Jennifer Schevardo und Eva Völpel.
Interviews mit Heike Zech, Klaus Wenzel, Bernd Gehrke, André Herzberg, Karl J. Beuchel, Salomea Genin, Harald Wilk, Herbert Mißlitz, Peter Kaiser, Hans Coppi, Michael Winkler, Birgit Turski, Hans Modrow, Erika Richter, Kurt Pätzold, Klaus Kordon, Bert Papenfuß und Hans Misselwitz.

Heimatlosigkeit der Mittel-Deutschen

Heimatlosigkeit der Ost-Deutschen

These über ost-deutsche Erfahrungen nach 1990 (Jana Hensel, Wolfgang Engler):
„vielleicht am besten mit Heimatlosigkeit zu beschreiben ist, mit einem Unbehaustsein, das viele Facetten kennt. Das sich nicht jeden Tag übergroß vor einem aufstellt, aber das immer spürbar ist, nie weggeht.“
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Jana Hensel Wolfgang Engler: 

Wer wir sind: Die Erfahrung, ostdeutsch zu sein

4. Ausgabe: 14. September 2018

Buchbeschreibung:

Den Osten verstehen. Wer sind diese Ostdeutschen?, fragt sich die Öffentlichkeit nicht zuletzt seit Pegida, NSU und den Wahlerfolgen der AfD. Antidemokraten, Fremdenfeinde, unverbesserliche Ostalgiker? Zwei herausragende Stimmen des Ostens stellen sich in diesem Streitgespräch jenseits von Vorurteilen und Klischees der Frage nach der ostdeutschen Erfahrung, die, so ihre These, „vielleicht am besten mit Heimatlosigkeit zu beschreiben ist, mit einem Unbehaustsein, das viele Facetten kennt. Das sich nicht jeden Tag übergroß vor einem aufstellt, aber das immer spürbar ist, nie weggeht.“ Ein unverzichtbarer Beitrag zur Geschichtsschreibung des Nachwendedeutschlands.

Pressestimmen

  • »Wer etwas über den Osten Deutschlands erfahren will, dem bietet dieses Buch jede Menge historische, politische und gesellschaftliche Fakten sowie eine kontroverse Diskussion.« ― Frankfurter Allgemeine Woche Published On: 2018-10-12»Dieses Buch ist befremdlich, inspirierend, auf jeden Fall ungewöhnlich. Es ist ein Diskurs in Zimmerlautstärke. Das ist gerade in einem Moment erfreulich, in dem die Meinungsbassboxen vibrieren.« ― taz. Die Tageszeitung Published On: 2018-10-09»Das richtige Buch zur richtigen Zeit.« — Ulrike Bieritz ― RBB Inforadio Published On: 2018-10-01»Unbedingt lesen, unbedingt weiterdiskutieren. Ein Buch für alle, die unsere Gegenwart beunruhigt« ― Frankfurter Rundschau Published On: 2018-09-29

    »Das Buch liest sich auf jeder einzelnen Seite inhaltsreich und anspruchsvoll, aber zugleich auch lebendig und unterhaltsam. Ein Buch über den Zustand unserer Gesellschaft insgesamt. Hoffentlich lesen es viele, auch viele Westdeutsche« ― MDR Kultur Published On: 2018-09-20

    »Wenn man also beim Lesen glauben mochte, schweigender Dritter in einem Gespräch unter vier Augen zu sein, war es in Wirklichkeit eine Talkshow, die sich hoffentlich auf diversen Veranstaltungspodien, vielleicht sogar im Fernsehen, fortsetzen möge.« ― Neues Deutschland Published On: 2018-09-18

    »Eine höchst vergnüglich zu lesende Kontroverse mit einem sehr ernsten Hinter-grund.« ― SWR 2 Published On: 2018-09-17

    »So kann die Debatte endlich neu beginnen« ― Süddeutsche Zeitung Published On: 2018-09-15

    »Sie (Wolfgang Engler und Jana Hensel) schaffen es, einander scharf zu widersprechen und dennoch im Gespräch zu bleiben, eigene Beobachtungenneu zu deuten, Formulierungen zu korrigieren.« ― Süddeutsche Zeitung Published On: 2018-09-15

    »Es gibt zur Zeit viele Bücher, in denen die Welt aus einem Punkt heraus kuriert wird. Dieser Gesprächsband zeigt sie in ihren Widersprüchen, Paradoxien.« ― Süddeutsche Zeitung Published On: 2018-09-15

    »Diese zwei Kräfte sorgen zweifelsohne für ein lebendiges Gespräch, das nicht nur Konsens, sondern auch spannenden Dissens bereithält.« — Anna Gielas ― Psychologie Heute Published On: 2019-07-01

    »Zwei Ostedeutsche – er Soziologe, sie Schriftstellerin – ergründen im Streitgespräch die Identität der Menschen zwischen Elbe und Oder.« ― arte Published On: 2019-06-27

    »Wir haben [hier] eine gründliche Analyse der ostdeutschen Befindlichkeit. Vielleicht hilft sie ja dabei, dass wir uns alle (endlich) besser verstehen.« — Katrin Sasse ― Fachzeitschrift /-magazin Published On: 2019-06-01

    »Ein Gesprächsband, in dem der Soziologe und die Publizistin, zwar nicht immer einer Meinung sind, aber weitgehend einhellig analysieren, wie der Osten tickt.« — Claudia Ihlefeld ― Heilbronner Stimme Published On: 2019-05-17

    »Über den ökonomischen Kahlschlag, Fremdbestimmung, Elitenaustausch und Wanderungsbewegungen wird der Frust der ostdeutschen Gesellschaft greifbar.« ― Märkische Oderzeitung Published On: 2019-03-09

    »Sie wollen erzählen, verstehen, erklären, richtigstellen, übernehmen dadurch die Fremdperspektive: Ostdeutschland als Sonderfall.« ― Merkur Published On: 2019-02-01

    »In diesem Buch treffen also nicht nur zwei Generationen und zwei verschiedene Nachwende-Erfahrungen aufeinander, sondern sehr unterschiedliche Perspektiven auf die Wirklichkeit.« ― Berliner Zeitung Published On: 2018-09-20

    »Unbedingt lesen, unbedingt weiterdiskutieren« ― Berliner Zeitung Published On: 2018-09-19

    »Engler (…) sagt viele solcher Sätze, die auf ein tiefes Verständnis von Entwicklungen und Ursachen schließen lassen, das wiederum auf intensiver Beschäftigung beruht. Und auf Beobachtung.« ― Leipziger Volkszeitung Published On: 2018-09-19

    »Wer sind die Ostdeutschen? Und seit wann gibt es so etwas wie ostdeutsche Identität? Der Soziologe Wolfgang Engler und die Journalistin Jana Hensel haben zusammen ein Buch geschrieben. Der Zeitpunkt könnte nicht besser sein.« ― Lübecker Nachrichten Published On: 2018-09-16

Aktualisierte Neuausgabe des SPIEGEL-Bestsellers. 2024

Buchbeschreibung:

Die Bundestagswahl 2017 ist eine Zäsur: Erstmals zog die AfD in den Bundestag ein. 21 Prozent gaben der rechtsextremistischen Partei damals im Osten ihre Stimme, doppelt so viele wie im Westen. Der Soziologe Wolfgang Engler und die Journalistin Jana Hensel nahmen das als eine der Ersten zum Anlass, um Ursachenforschung zu betreiben. Sie betrachten drei Jahrzehnte ostdeutsche Geschichte und was Neoliberalismus und internationaler Rechtsruck im Osten bewirkt haben. Ihr Buch liefert Erklärungen, die nichts an Aktualität verloren haben, und ist Handreichung für heutige Debatten: Denn inzwischen ist die AfD im Osten stärkste Kraft. Welche Folgen hat das für die ostdeutschen Landtagswahlen 2024 und die Bundestagswahl 2025? Wiederholt sich die Geschichte mit weitaus größeren Folgen?

»Unbedingt lesen, unbedingt weiterdiskutieren.«Berliner Zeitung

»Wer etwas über den Osten Deutschlands erfahren will, dem bietet dieses Buch jede Menge historische, politische und gesellschaftliche Fakten sowie eine kontroverse Diskussion.« Frankfurter Allgemeine Woche

»Eine spannende, lehrreiche und höchst vergnüglich zu lesende Kontroverse mit einem sehr ernsten Hintergrund.« SWR2

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Über den Autor 

Jana Hensel,

geboren 1976 in Leipzig, wurde 2002 mit ihrem Porträt einer jungen ostdeutschen Generation »Zonenkinder« schlagartig bekannt. Seither arbeitet sie als Journalistin. 2017 erschien ihr Roman »Keinland« und 2018 gemeinsam mit Wolfgang Engler »Wer wir sind. Die Erfahrung, ostdeutsch zu sein« im Aufbau Verlag. Das Buch stand wochenlang auf der SPIEGEL-Bestsellerliste. 2019 folgte »Wie alles anders bleibt. Geschichten aus Ostdeutschland«. Für ihre Arbeit wurde sie vielfach ausgezeichnet, u. a. als »Kulturjournalistin des Jahres«. Sie ist Redakteurin bei DIE ZEIT und lebt in Berlin.

Wolfgang Engler,

geboren 1952 in Dresden, ist Soziologe und war langjähriger Dozent an der Schauspielhochschule »Ernst Busch« in Berlin, von 2005 bis 2017 dort Rektor. Bei Aufbau erschienen u. a. »Die Ostdeutschen. Kunde von einem verlorenen Land«, »Die Ostdeutschen als Avantgarde« und »Bürger, ohne Arbeit. Für eine radikale Neugestaltung der Gesellschaft«. Zuletzt, zusammen mit Jana Hensel, »Wer wir sind. Die Erfahrung, ostdeutsch zu sein«. Er lebt in Berlin.

Die Ostdeutschen als Avantgarde

Wolfgang Engler:  Die Ostdeutschen als Avantgarde

Cover: Die Ostdeutschen als Avantgarde

Aufbau Verlag, Berlin 2002
ISBN 9783351025458
Gebunden, 207 Seiten, 16,50 EUR

Klappentext

„Keine Experimente!“ stand Ende 1989 auf vielen Transparenten, als die Wende von der demokratischen in die nationale Phase übergegangen war. Unterdessen ist der Osten Deutschlands zu einem der größten Experimentierfelder der jüngeren Geschichte geworden. Engler schildert die Auswirkungen des Umbruchs auf die Arbeits- und Privatverhältnisse, auf die Beziehungen der Menschen zueinander und zu sich selbst.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 07.05.2003

Die Soziologie hat das Problem „ihren stets oszillierenden Gegenstand zu definieren“. Allemal deutlich wird diese „Definitionsmacht von Sprache und Stil“ am Werk des Soziologen und Kulturwissenschaftler Wolfgang Engler, findet Beatrix Langner. Im Gegensatz zu früheren Studien, in denen Engler die Betrachtung der „Ostdeutschen“ als eine „territorial-politische Bevölkerungsgruppe“ vorangetrieben hatte, versuche er nun, „aus dem semantischen Feld sozialer und politischer Degradation herauszufinden“. Zwar sei seine „Begrifflichkeit oft kurzatmig“ und seine Methodologie sowieso fragwürdig, doch seine „soziale Phantasie “ sei viel zu „temperamentvoll“, als dass er sich den „Regeln der Zunft mehr als nötig unterwerfen“ müsste, lobt Beatrix Langner diese „eindrucksvolle Fiktion“ einer postindustriellen Gesellschaft.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.12.2002

Wie viel man diesem Buch abgewinnen kann, liegt nach Meinung des Rezensenten mit dem Kürzel F.P. vor allem daran, was man davon erwartet. Der Rezensent empfiehlt, das Buch als politischen Essay, in dem „laut überlegt“ wird, zu lesen. Nach F.P.s Meinung ist manches an dem Buch unausgegoren, zum Beispiel Wolfgang Englers Meinung zur Ursache der hohen Arbeitslosigkeit im Osten. Außerdem befindet F.P., dass viele Thesen „verrückt und unhaltbar“ klängen. Doch es stecken trotzdem spannende Ideen darin, die zum Mitüberlegen einladen – etwa unkonventionelle Vorschläge dazu, wie man mit Arbeitslosigkeit umgehen kann. Wie Engler versucht, den Millionen Arbeitslosen im Osten Mut zu machen für eine neue Existenz ohne Arbeit, findet F.P. ehrenwert – und nahezu poetisch.

Lesen Sie die Rezension bei buecher.de

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 09.10.2002

Auch wissenschaftliche Studien entstehen nicht im luftleeren Raum, sondern im zeitgeschichtlichen Kontext, weiß Sighard Neckel und erkennt in den soziologischen Arbeiten des Ostdeutschen Wolfgang Engler, der an der Berliner Schauspielschule „Ernst Busch“ Kulturwissenschaften lehrt, für diese „Einsicht der Interpretationslehre“ einen schlagenden Beweis. Denn leider sei Engler, bedauert der Rezensent, mit seinen letzten beiden Büchern „Die Ostdeutschen“ von 1999 und „Die Ostdeutschen als Avantgarde“ zum „Propagandisten der ostdeutschen Selbstethnisierung“ geworden. „Die Ostdeutschen als Avantgarde“ lese sich als direkte Fortsetzung zu „Die Ostdeutschen“ und schließe damit nahtlos an die „analytische Selbstgenügsamkeit“ des Vorgängers an, die soziale Realität in der DDR von der politischen zu trennen. „Naiv“ findet Neckel die Annahme Englers, „SED-Autokratie“ und soziale Lebenswelt hätten einander widersprochen. Auch sei das empirische Material des Autors eher mager und mitunter rede Engler sogar „soziologischen Unsinn“, etwa, wenn er behaupte, die Arbeiter hätten in der DDR sozial und kulturell Oberwasser gehabt. Richtig bedenklich findet Neckel, dass Engler die „völkischen Seiten“ der DDR-Bürger mit einem westdeutschen „Rassismus des Geldes“ gleichsetzt. Diese Argumentation nämlich würde „exakt“ von manch ostdeutschem „Stamm“ zur Rechfertigung seiner Fremdenfeindlichkeit ins Feld geführt.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 09.10.2002

Jens Bisky bespricht in einer groß angelegten Kritik zwei Bücher über das Leben der Ostdeutschen, das sich, wie der Rezensent meint, bisher als „theorie- und deutungsresistent“ erwiesen hat: Wolfgang Englers „Die Ostdeutschen als Avantgarde“ und Jana Hensels „Zonenkinder“.
Wolfgang Engler charakterisiert der Rezensent als „anregendsten Geschichtenerzähler“ der DDR. Bisky meint in dem Buch zu spüren, dass der Autor „erzählt, um zu begreifen“. Vor allem Englers „plastisches Verhältnis zur Wirklichkeit“ fasziniert den Rezensenten, der die große „Suggestionskraft“ der Texte rühmt. Bisky attestiert dem Autor einen „scharfen Blick“ für die Widersprüche der ostdeutschen Gesellschaft und sieht das Interesse für individuelle Lebensläufe und Familiengeschichten mit einem „konstruktiven, geschichtsphilosophisch inspirierten Ehrgeiz“ gepaart. Dennoch findet der Rezensent, dass die Ausführungen Englers, seine Beispiele, Novellen und Statistiken insgesamt den Eindruck eines „Spiegelkabinetts“ machen, die Wirkung eines „Traumbildes“ entfalten, das für Bisky gleichzeitig etwas „Bestechendes“ und „Erschreckendes“ hat. Abschließend aber befindet der Rezensent, dass wer die ostdeutsche Gesellschaft „verstehen will“ unbedingt „Engler lesen“ muss.

Lesen Sie die Rezension bei buecher.de

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 02.10.2002

Alltagssoziologie einer Gesellschaft im Übergang, Kritik des Kapitalismus, und nicht zuletzt ein Stück Utopie. All das ist Wolfgang Englers Buch „Die Ostdeutschen als Avantgarde“, freut sich Warnfried Dettling. Wie er darlegt, rekonstruiert Engler darin Idee und Erfahrung einer anderen Gesellschaft, wie sie in den Köpfen vieler Ostdeutscher noch lebendig ist. Zwar sei Engler klar, dass die DDR als Ganzes gescheitert sei – er kenne und nenne die Gründe. Doch sucht er, so Dettling, „das Richtige im Falschen zu bewahren, ‚aufzuheben‘ und produktiv zu machen für eine Gesellschaft, die den bürokratischen Sozialismus ebenso überwindet wie einen ungerechten und undemokratischen Kapitalismus“. Englers starke Beschreibung der Gefühle und Mentalitäten der Ostdeutschen haben Dettling gut gefallen, zugleich hält er sie für unbefriedigend, da sie auf eine Reflexion der Befindlichkeiten verzichteten. Als Tenor des gesamten Buches macht er die Hoffnung aus, man könne alles zugleich haben: Wohlstand, Sicherheit, Freiheit, Gleichheit. Einiges gäbe es da zu kritisieren, findet Dettling. Trotzdem wünscht er dem Buch, das er für seine „gescheiten Diskurse“, seine „schöne, jargonfreie Sprache“ und für auch seine Provokationen lobt, viele Leser.