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Verlorene Zeiten? (DDR-Lebensgeschichten)

Verlorene Zeiten?: DDR-Lebensgeschichten im Rückblick – eine Interviewsammlung Kindle Ausgabe

Die DDR wird nach wie vor kontrovers diskutiert, auch wenn sie als abgeschlossenes Kapitel deutscher Geschichte gilt. Für viele Menschen jedoch war sie gelebte Realität und damit Bestandteil ihrer Biografie.
Historikerinnen und Historiker befragen in diesem Band Menschen aus der ehemaligen DDR zu ihren persönlichen Geschichten:
  • Wie war das Leben in der DDR?
  • Was motivierte sie, sich für oder gegen diesen Staat zu engagieren oder sich mit ihm zu arrangieren?
  • Wie wurde der Zusammenbruch der DDR erlebt?
  • Und wie beurteilen sie Leben und Handeln in der DDR im Rückblick?
Zu Wort kommen dabei nicht nur bekannte Persönlichkeiten wie
  • der Politiker Hans Modrow,
  • der Theologe Hans Misselwitz,
  • die Künstler Klaus Kordon, Bert Papenfuß oder André Herzberg (Sänger der DDR-Kultband „Pankow“), sondern auch
  • ein Bergsteiger,
  • eine Kulturbundsekretärin oder
  • eine Altenpflegerin.
Insgesamt entsteht eine außergewöhnlich eindringliche, aber auch widerspruchsvolle Momentaufnahme subjektiver Auseinandersetzung mit der DDR-Vergangenheit 20 Jahre nach dem Mauerfall.
In einem sind sich die Interviewten dabei einig: Verlorene Zeiten waren das nicht.
Die Interviews werden ergänzt durch die Portraitaufnahmen der Berliner Dokumentarfotografin Monique Ulrich.
Unter Mitarbeit von Vera Dost, Jens-Uwe Fischer, Bettina Kaiser, Maja Kersting, Steffi Kühnel, Jennifer Schevardo und Eva Völpel.
Interviews mit Heike Zech, Klaus Wenzel, Bernd Gehrke, André Herzberg, Karl J. Beuchel, Salomea Genin, Harald Wilk, Herbert Mißlitz, Peter Kaiser, Hans Coppi, Michael Winkler, Birgit Turski, Hans Modrow, Erika Richter, Kurt Pätzold, Klaus Kordon, Bert Papenfuß und Hans Misselwitz.

Heimatlosigkeit der Mittel-Deutschen

Heimatlosigkeit der Ost-Deutschen

These über ost-deutsche Erfahrungen nach 1990 (Jana Hensel, Wolfgang Engler):
„vielleicht am besten mit Heimatlosigkeit zu beschreiben ist, mit einem Unbehaustsein, das viele Facetten kennt. Das sich nicht jeden Tag übergroß vor einem aufstellt, aber das immer spürbar ist, nie weggeht.“
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Jana Hensel Wolfgang Engler: 

Wer wir sind: Die Erfahrung, ostdeutsch zu sein

4. Ausgabe: 14. September 2018

Buchbeschreibung:

Den Osten verstehen. Wer sind diese Ostdeutschen?, fragt sich die Öffentlichkeit nicht zuletzt seit Pegida, NSU und den Wahlerfolgen der AfD. Antidemokraten, Fremdenfeinde, unverbesserliche Ostalgiker? Zwei herausragende Stimmen des Ostens stellen sich in diesem Streitgespräch jenseits von Vorurteilen und Klischees der Frage nach der ostdeutschen Erfahrung, die, so ihre These, „vielleicht am besten mit Heimatlosigkeit zu beschreiben ist, mit einem Unbehaustsein, das viele Facetten kennt. Das sich nicht jeden Tag übergroß vor einem aufstellt, aber das immer spürbar ist, nie weggeht.“ Ein unverzichtbarer Beitrag zur Geschichtsschreibung des Nachwendedeutschlands.

Pressestimmen

  • »Wer etwas über den Osten Deutschlands erfahren will, dem bietet dieses Buch jede Menge historische, politische und gesellschaftliche Fakten sowie eine kontroverse Diskussion.« ― Frankfurter Allgemeine Woche Published On: 2018-10-12»Dieses Buch ist befremdlich, inspirierend, auf jeden Fall ungewöhnlich. Es ist ein Diskurs in Zimmerlautstärke. Das ist gerade in einem Moment erfreulich, in dem die Meinungsbassboxen vibrieren.« ― taz. Die Tageszeitung Published On: 2018-10-09»Das richtige Buch zur richtigen Zeit.« — Ulrike Bieritz ― RBB Inforadio Published On: 2018-10-01»Unbedingt lesen, unbedingt weiterdiskutieren. Ein Buch für alle, die unsere Gegenwart beunruhigt« ― Frankfurter Rundschau Published On: 2018-09-29

    »Das Buch liest sich auf jeder einzelnen Seite inhaltsreich und anspruchsvoll, aber zugleich auch lebendig und unterhaltsam. Ein Buch über den Zustand unserer Gesellschaft insgesamt. Hoffentlich lesen es viele, auch viele Westdeutsche« ― MDR Kultur Published On: 2018-09-20

    »Wenn man also beim Lesen glauben mochte, schweigender Dritter in einem Gespräch unter vier Augen zu sein, war es in Wirklichkeit eine Talkshow, die sich hoffentlich auf diversen Veranstaltungspodien, vielleicht sogar im Fernsehen, fortsetzen möge.« ― Neues Deutschland Published On: 2018-09-18

    »Eine höchst vergnüglich zu lesende Kontroverse mit einem sehr ernsten Hinter-grund.« ― SWR 2 Published On: 2018-09-17

    »So kann die Debatte endlich neu beginnen« ― Süddeutsche Zeitung Published On: 2018-09-15

    »Sie (Wolfgang Engler und Jana Hensel) schaffen es, einander scharf zu widersprechen und dennoch im Gespräch zu bleiben, eigene Beobachtungenneu zu deuten, Formulierungen zu korrigieren.« ― Süddeutsche Zeitung Published On: 2018-09-15

    »Es gibt zur Zeit viele Bücher, in denen die Welt aus einem Punkt heraus kuriert wird. Dieser Gesprächsband zeigt sie in ihren Widersprüchen, Paradoxien.« ― Süddeutsche Zeitung Published On: 2018-09-15

    »Diese zwei Kräfte sorgen zweifelsohne für ein lebendiges Gespräch, das nicht nur Konsens, sondern auch spannenden Dissens bereithält.« — Anna Gielas ― Psychologie Heute Published On: 2019-07-01

    »Zwei Ostedeutsche – er Soziologe, sie Schriftstellerin – ergründen im Streitgespräch die Identität der Menschen zwischen Elbe und Oder.« ― arte Published On: 2019-06-27

    »Wir haben [hier] eine gründliche Analyse der ostdeutschen Befindlichkeit. Vielleicht hilft sie ja dabei, dass wir uns alle (endlich) besser verstehen.« — Katrin Sasse ― Fachzeitschrift /-magazin Published On: 2019-06-01

    »Ein Gesprächsband, in dem der Soziologe und die Publizistin, zwar nicht immer einer Meinung sind, aber weitgehend einhellig analysieren, wie der Osten tickt.« — Claudia Ihlefeld ― Heilbronner Stimme Published On: 2019-05-17

    »Über den ökonomischen Kahlschlag, Fremdbestimmung, Elitenaustausch und Wanderungsbewegungen wird der Frust der ostdeutschen Gesellschaft greifbar.« ― Märkische Oderzeitung Published On: 2019-03-09

    »Sie wollen erzählen, verstehen, erklären, richtigstellen, übernehmen dadurch die Fremdperspektive: Ostdeutschland als Sonderfall.« ― Merkur Published On: 2019-02-01

    »In diesem Buch treffen also nicht nur zwei Generationen und zwei verschiedene Nachwende-Erfahrungen aufeinander, sondern sehr unterschiedliche Perspektiven auf die Wirklichkeit.« ― Berliner Zeitung Published On: 2018-09-20

    »Unbedingt lesen, unbedingt weiterdiskutieren« ― Berliner Zeitung Published On: 2018-09-19

    »Engler (…) sagt viele solcher Sätze, die auf ein tiefes Verständnis von Entwicklungen und Ursachen schließen lassen, das wiederum auf intensiver Beschäftigung beruht. Und auf Beobachtung.« ― Leipziger Volkszeitung Published On: 2018-09-19

    »Wer sind die Ostdeutschen? Und seit wann gibt es so etwas wie ostdeutsche Identität? Der Soziologe Wolfgang Engler und die Journalistin Jana Hensel haben zusammen ein Buch geschrieben. Der Zeitpunkt könnte nicht besser sein.« ― Lübecker Nachrichten Published On: 2018-09-16

Aktualisierte Neuausgabe des SPIEGEL-Bestsellers. 2024

Buchbeschreibung:

Die Bundestagswahl 2017 ist eine Zäsur: Erstmals zog die AfD in den Bundestag ein. 21 Prozent gaben der rechtsextremistischen Partei damals im Osten ihre Stimme, doppelt so viele wie im Westen. Der Soziologe Wolfgang Engler und die Journalistin Jana Hensel nahmen das als eine der Ersten zum Anlass, um Ursachenforschung zu betreiben. Sie betrachten drei Jahrzehnte ostdeutsche Geschichte und was Neoliberalismus und internationaler Rechtsruck im Osten bewirkt haben. Ihr Buch liefert Erklärungen, die nichts an Aktualität verloren haben, und ist Handreichung für heutige Debatten: Denn inzwischen ist die AfD im Osten stärkste Kraft. Welche Folgen hat das für die ostdeutschen Landtagswahlen 2024 und die Bundestagswahl 2025? Wiederholt sich die Geschichte mit weitaus größeren Folgen?

»Unbedingt lesen, unbedingt weiterdiskutieren.«Berliner Zeitung

»Wer etwas über den Osten Deutschlands erfahren will, dem bietet dieses Buch jede Menge historische, politische und gesellschaftliche Fakten sowie eine kontroverse Diskussion.« Frankfurter Allgemeine Woche

»Eine spannende, lehrreiche und höchst vergnüglich zu lesende Kontroverse mit einem sehr ernsten Hintergrund.« SWR2

Buch gleich HIER bestellen

 

Über den Autor 

Jana Hensel,

geboren 1976 in Leipzig, wurde 2002 mit ihrem Porträt einer jungen ostdeutschen Generation »Zonenkinder« schlagartig bekannt. Seither arbeitet sie als Journalistin. 2017 erschien ihr Roman »Keinland« und 2018 gemeinsam mit Wolfgang Engler »Wer wir sind. Die Erfahrung, ostdeutsch zu sein« im Aufbau Verlag. Das Buch stand wochenlang auf der SPIEGEL-Bestsellerliste. 2019 folgte »Wie alles anders bleibt. Geschichten aus Ostdeutschland«. Für ihre Arbeit wurde sie vielfach ausgezeichnet, u. a. als »Kulturjournalistin des Jahres«. Sie ist Redakteurin bei DIE ZEIT und lebt in Berlin.

Wolfgang Engler,

geboren 1952 in Dresden, ist Soziologe und war langjähriger Dozent an der Schauspielhochschule »Ernst Busch« in Berlin, von 2005 bis 2017 dort Rektor. Bei Aufbau erschienen u. a. »Die Ostdeutschen. Kunde von einem verlorenen Land«, »Die Ostdeutschen als Avantgarde« und »Bürger, ohne Arbeit. Für eine radikale Neugestaltung der Gesellschaft«. Zuletzt, zusammen mit Jana Hensel, »Wer wir sind. Die Erfahrung, ostdeutsch zu sein«. Er lebt in Berlin.

Die Ostdeutschen als Avantgarde

Wolfgang Engler:  Die Ostdeutschen als Avantgarde

Cover: Die Ostdeutschen als Avantgarde

Aufbau Verlag, Berlin 2002
ISBN 9783351025458
Gebunden, 207 Seiten, 16,50 EUR

Klappentext

„Keine Experimente!“ stand Ende 1989 auf vielen Transparenten, als die Wende von der demokratischen in die nationale Phase übergegangen war. Unterdessen ist der Osten Deutschlands zu einem der größten Experimentierfelder der jüngeren Geschichte geworden. Engler schildert die Auswirkungen des Umbruchs auf die Arbeits- und Privatverhältnisse, auf die Beziehungen der Menschen zueinander und zu sich selbst.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 07.05.2003

Die Soziologie hat das Problem „ihren stets oszillierenden Gegenstand zu definieren“. Allemal deutlich wird diese „Definitionsmacht von Sprache und Stil“ am Werk des Soziologen und Kulturwissenschaftler Wolfgang Engler, findet Beatrix Langner. Im Gegensatz zu früheren Studien, in denen Engler die Betrachtung der „Ostdeutschen“ als eine „territorial-politische Bevölkerungsgruppe“ vorangetrieben hatte, versuche er nun, „aus dem semantischen Feld sozialer und politischer Degradation herauszufinden“. Zwar sei seine „Begrifflichkeit oft kurzatmig“ und seine Methodologie sowieso fragwürdig, doch seine „soziale Phantasie “ sei viel zu „temperamentvoll“, als dass er sich den „Regeln der Zunft mehr als nötig unterwerfen“ müsste, lobt Beatrix Langner diese „eindrucksvolle Fiktion“ einer postindustriellen Gesellschaft.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.12.2002

Wie viel man diesem Buch abgewinnen kann, liegt nach Meinung des Rezensenten mit dem Kürzel F.P. vor allem daran, was man davon erwartet. Der Rezensent empfiehlt, das Buch als politischen Essay, in dem „laut überlegt“ wird, zu lesen. Nach F.P.s Meinung ist manches an dem Buch unausgegoren, zum Beispiel Wolfgang Englers Meinung zur Ursache der hohen Arbeitslosigkeit im Osten. Außerdem befindet F.P., dass viele Thesen „verrückt und unhaltbar“ klängen. Doch es stecken trotzdem spannende Ideen darin, die zum Mitüberlegen einladen – etwa unkonventionelle Vorschläge dazu, wie man mit Arbeitslosigkeit umgehen kann. Wie Engler versucht, den Millionen Arbeitslosen im Osten Mut zu machen für eine neue Existenz ohne Arbeit, findet F.P. ehrenwert – und nahezu poetisch.

Lesen Sie die Rezension bei buecher.de

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 09.10.2002

Auch wissenschaftliche Studien entstehen nicht im luftleeren Raum, sondern im zeitgeschichtlichen Kontext, weiß Sighard Neckel und erkennt in den soziologischen Arbeiten des Ostdeutschen Wolfgang Engler, der an der Berliner Schauspielschule „Ernst Busch“ Kulturwissenschaften lehrt, für diese „Einsicht der Interpretationslehre“ einen schlagenden Beweis. Denn leider sei Engler, bedauert der Rezensent, mit seinen letzten beiden Büchern „Die Ostdeutschen“ von 1999 und „Die Ostdeutschen als Avantgarde“ zum „Propagandisten der ostdeutschen Selbstethnisierung“ geworden. „Die Ostdeutschen als Avantgarde“ lese sich als direkte Fortsetzung zu „Die Ostdeutschen“ und schließe damit nahtlos an die „analytische Selbstgenügsamkeit“ des Vorgängers an, die soziale Realität in der DDR von der politischen zu trennen. „Naiv“ findet Neckel die Annahme Englers, „SED-Autokratie“ und soziale Lebenswelt hätten einander widersprochen. Auch sei das empirische Material des Autors eher mager und mitunter rede Engler sogar „soziologischen Unsinn“, etwa, wenn er behaupte, die Arbeiter hätten in der DDR sozial und kulturell Oberwasser gehabt. Richtig bedenklich findet Neckel, dass Engler die „völkischen Seiten“ der DDR-Bürger mit einem westdeutschen „Rassismus des Geldes“ gleichsetzt. Diese Argumentation nämlich würde „exakt“ von manch ostdeutschem „Stamm“ zur Rechfertigung seiner Fremdenfeindlichkeit ins Feld geführt.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 09.10.2002

Jens Bisky bespricht in einer groß angelegten Kritik zwei Bücher über das Leben der Ostdeutschen, das sich, wie der Rezensent meint, bisher als „theorie- und deutungsresistent“ erwiesen hat: Wolfgang Englers „Die Ostdeutschen als Avantgarde“ und Jana Hensels „Zonenkinder“.
Wolfgang Engler charakterisiert der Rezensent als „anregendsten Geschichtenerzähler“ der DDR. Bisky meint in dem Buch zu spüren, dass der Autor „erzählt, um zu begreifen“. Vor allem Englers „plastisches Verhältnis zur Wirklichkeit“ fasziniert den Rezensenten, der die große „Suggestionskraft“ der Texte rühmt. Bisky attestiert dem Autor einen „scharfen Blick“ für die Widersprüche der ostdeutschen Gesellschaft und sieht das Interesse für individuelle Lebensläufe und Familiengeschichten mit einem „konstruktiven, geschichtsphilosophisch inspirierten Ehrgeiz“ gepaart. Dennoch findet der Rezensent, dass die Ausführungen Englers, seine Beispiele, Novellen und Statistiken insgesamt den Eindruck eines „Spiegelkabinetts“ machen, die Wirkung eines „Traumbildes“ entfalten, das für Bisky gleichzeitig etwas „Bestechendes“ und „Erschreckendes“ hat. Abschließend aber befindet der Rezensent, dass wer die ostdeutsche Gesellschaft „verstehen will“ unbedingt „Engler lesen“ muss.

Lesen Sie die Rezension bei buecher.de

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 02.10.2002

Alltagssoziologie einer Gesellschaft im Übergang, Kritik des Kapitalismus, und nicht zuletzt ein Stück Utopie. All das ist Wolfgang Englers Buch „Die Ostdeutschen als Avantgarde“, freut sich Warnfried Dettling. Wie er darlegt, rekonstruiert Engler darin Idee und Erfahrung einer anderen Gesellschaft, wie sie in den Köpfen vieler Ostdeutscher noch lebendig ist. Zwar sei Engler klar, dass die DDR als Ganzes gescheitert sei – er kenne und nenne die Gründe. Doch sucht er, so Dettling, „das Richtige im Falschen zu bewahren, ‚aufzuheben‘ und produktiv zu machen für eine Gesellschaft, die den bürokratischen Sozialismus ebenso überwindet wie einen ungerechten und undemokratischen Kapitalismus“. Englers starke Beschreibung der Gefühle und Mentalitäten der Ostdeutschen haben Dettling gut gefallen, zugleich hält er sie für unbefriedigend, da sie auf eine Reflexion der Befindlichkeiten verzichteten. Als Tenor des gesamten Buches macht er die Hoffnung aus, man könne alles zugleich haben: Wohlstand, Sicherheit, Freiheit, Gleichheit. Einiges gäbe es da zu kritisieren, findet Dettling. Trotzdem wünscht er dem Buch, das er für seine „gescheiten Diskurse“, seine „schöne, jargonfreie Sprache“ und für auch seine Provokationen lobt, viele Leser.

Zeit, die nie vergeht

Michael Barakowski ( Perl ) Zeit die nie vergeht (1985)

Michael Barakowski (* 23. Dezember 1954 in Ost-Berlin; † 18. Januar 2018 in Magdeburg) war ein DDR-deutscher Musiker, Komponist und Produzent von Nachwuchsbands.

Michael Barakowski ( Perl ) Zeit die nie vergeht

Künstler: Michael Barakowski ( Perl )
Titel: Zeit die nie vergeht

Liedtext

Ich steh am Fenster
und seh in den Regen
Zähl die Tropfen auf dem Glas
Möchte Dein Gesicht berühren,
was für schöne Augen Du hast.
Kenne Dich ein halbes Jahr schon
Hab Dich vorher nie gesehn.
Weiß doch alles aus Deinem Leben
Was Du erzählt hast kann ich gut verstehn.
Den kann Dich, seh das Telefon.
Warum rufst Du mich nicht an?
Kein Brief, kein Telegramm von Dir
Du bist nicht hier und ich habe nur die…

Zeit, die nie vergeht
Wenn Du nicht da bist
und mich nicht verstehst.
Zeit, die nicht sagen kann,
Das ich Dich brauche
weil ich Dich liebe

Ich steh am Fenster und seh in den Regen
Zähl die Tropfen auf dem Glas
Dreh mich um und Du stehst vor mir
Dein Gesicht ist noch ganz naß.
Konntest nicht eher bei mir sein
Nehm Dich in den Arm.
Wir sehn uns im Fenster
und wir sind allein
Du bist bei mir und ich hab nicht mehr die…

Zeit, die nie vergeht
Wenn Du nicht da bist
und mich nicht verstehst.
Zeit, die nicht sagen kann,
Das ich Dich brauche
weil ich Dich liebe …

Der Schütze von Sanssouci

Harry Popow: Der Schütze von Sanssouci:

Das LEBEN mit einer Göttin – Erkenntnisse & Bekenntnisse aus acht Jahrzehnten 

Taschenbuch – 4. April 2023 – 704 Seiten

Die DDR wird als Kraft des Friedens in Erinnerung gerufen!

Buchbeschreibung:

Die Welt ist aus den Fugen. Keiner traut mehr dem anderen. Die Angst geht um. Nicht wie ein Gespenst, sondern real. Vor Krieg, vor Hunger, vor Kälte. Wer noch nachzudenken wagt, fragt sich, wer da am werkeln ist, die Hirne der Menschen zuzukleistern: Unter dem Vorwurf, ein östlicher Nachbar würde das Feuer schüren. Und man müsse die westliche Wertegemeinschaft schützen. Freiheitsgequassel ohne Ende… „Der Schütze von Sanssouci – Das Leben mit einer Göttin – Erkenntnisse & Bekenntnisse aus acht Jahrzehten“. So der Titel und der Untertitel eines neuen Buches des einstigen Militärjournalisten (NVA) Harry Popow. Er, der ebenso wie Millionen Menschen in der einstigen DDR, träumt nach wie vor von einem weltweiten Frieden. Für den sie einstanden – die einstigen und noch hellwach gebliebenen Bürger. Auf den 697 Seiten dieser Biographie versucht er den Verursachern von Leid und Kriegen aktuell auf die Spur zu kommen. Mit Zwischentiteln wie „Aufbruch zum Nie wieder“, „Steinkohlenzeit“, Geologenzeit“, „Knobelbecherzeit“ und „Rückfall“ erinnert er an das Geschehen in der DDR, an die von den USA angezettelten Kriege und ihrem Drang, Russland und China ins Visier zu nehmen, siehe Ukraine. Im Mittelpunkt steht bei diesem 86-jährigen Autor seine tiefe Liebe zu seiner Frau Cleo. Beide haben die „Diamentene“ bereits hinter und bleiben politisch hellwach.

 

Über den Autor Harry Popow

Geboren 1936 in Berlin Tegel, erlebte im Keller in Berlin-Schöneberg noch die letzten Kriegsjahre und Tage. Die Familie zog umgehend 1946 nach Berlin-Pankow. Ab 1953 war er Berglehrling im Zwickauer Steinkohlenrevier. In der NVA diente er zunächst als Ausbilder und danach 22 Jahre im Dienstgrad Oberstleutnant als Reporter und Redakteur in der Wochenzeitung „Volksarmee“. Ab Ende 1986 war er Mitarbeiter im Fernsehen der DDR.

 

Buchtipp von Elke Bauer

Ehrlicher geht es nicht. In diesem biographischen Bericht erfahren wir die Gedanken eines Zeitzeugen, eines Offiziers der NVA, der drei gesellschaftliche Etappen der deutschen Geschichte durchlebte:
– Faschismus, dargestellt an den letzten Jahren des Zweiten Weltkrieges,
– 40 Jahre DDR – vom Optimismus der Aufbaujahre bis zum Unvermögen, den Staat mit den hochgesteckten Zielen zu erhalten,
– und der Wende/ Nachwende als Negation seines bisherigen Lebens- und Menschenbildes.

Durch die kritische Sicht auf das neue Staatsgebilde BRD sowie durch persönliche Erlebnisse und Begegnungen lernte er die durchlebte und erkämpfte Zeit im Staat DDR noch mehr schätzen und steht zu ihr – trotz alledem. Das bedeutet aber nicht, dass er das Leben in der DDR und die staatliche Ordnung nicht kritisch hinterfragt hätte und Erscheinungen, die zum Ende der DDR führten, nicht benennt. So entwirft er anhand seiner Biografie, seiner Erlebnisse und persönlichen Auseinandersetzungen ein realistisches Bild vom kleinen Land mit den hohen Ansprüchen. Damit bekommt der Leser ein Erinnerungsbuch in die Hand, das ihn zum: „Ach ja, so war es – war das alles schlecht?“ sowohl in Ost, als auch wegen seiner Aufrichtigkeit in West bringt. Man denke an: „Es höre jeder auf die Flüsterungen der Geschichte“ (Antoine de Saint – Exupery).

Mahnende Worte von Bertolt Brecht „Zum Volkskongress für den Frieden“ (Wien 1952) sind der sinngebende Ausgangspunkt für des Autors Erkenntnisse und Bekenntnisse. Mit der Schilderung seines Lebens, der letzten Kriegsjahre, die er gebeutelt erleben musste, der Evakuierung und der Rückkehr nach Berlin 1945, die Bemühungen der Eltern, an der Gestaltung des neuen Deutschlands mitzuwirken, benennt er die Probleme der Zeit und seine heutige Sicht darauf. Er erlebte die Leistungen seiner Mutter als Dolmetscherin (sie lebte seit 1934 als gebürtige Russin in Deutschland) beim Bau des Treptower Ehrenmals (stolz, sie in der Krypta abgebildet zu sehen), als Personalleiterin und Dolmetscherin bei der SDAG Wismut in Aue und Schwarzenberg im Erzgebirge, ihre Stationen als Dolmetscherin in Berlin und Dresden, als Dozentin in Merseburg.
Er malt sehr plastisch und wahrhaftig das Bild des Neubeginns, immer dargestellt an den Handlungen seiner Familie, Freunde und Kollegen ohne in Phrasen zu verfallen. Seine Erinnerung an diese Zeit führt er weiter in seinem biografischen Bericht von der Entwicklung als Bergwerklehrling – auch unter Tage – in Zwickau, seiner beginnenden Ausbildung zum Geologen in Schwerin. Diese bricht er ab, als man ihn „überzeugt“, in die KVP, später NVA einzutreten.

Viele Stationen des Armeelebens an den verschiedensten Standorten in der DDR, sein Fernstudium der Journalistik an der Leipziger Karl-Marx-Universität, der Tätigkeit als Diplomjournalist im Offiziersrang an Zeitungen der Armee, sie sind fest eingebettet in das Leben der DDR-Gemeinschaft. So entsteht ein Kaleidoskop des gesellschaftlichen Gefüges in der DDR. Bewusst reiht er sich als „Schütze“ in die große Schar der Verteidiger des Sozialismus in der DDR ein, indem er im Klappentext darauf verweist, dass bereits über 900 Ehemalige und aktive DDR-Bürger ihre Erinnerungen als wertvolle Spuren in die Vergangenheit zu Papier gebracht haben. Das macht das Buch so umfassend.

Nach insgesamt 32 Dienstjahren in der KVP/NVA geht er zum Fernsehen der DDR als journalistischer Berater.

Nicht vergessen sollte man den Untertitel „Das Leben mit einer Göttin“. Seine Göttin im Focus, nimmt er die wichtigste Bezugsperson in seine Schilderung auf – Cleo, seine große Liebe. Sie steht in allen Lebenslagen schön und klug an seiner Seite, sie erlebte seine Kämpfe mit, erduldend und duldend, aber auch mit kritischen Hinweisen, treu und Freude bringend, die Familiengeschicke beeinflussend.

Das bedeutete auch, drei Kinder, oft allein, groß zu ziehen, die in der Wendezeit bestanden und heute tüchtig ein selbstbestimmtes Leben führen. Dankbar stellt er diese Seite seines Lebens, die große Liebe und die Fürsorge für die Familie dar, ehrlich und offen. Dabei benennt er auch politisch haltlose Unterstellungen von verschiedenen „Genossen“, die ihm besonders gegen das Ende der DDR hin widerfuhren. Sehr lesenswert wird das Buch auch dadurch, dass er sich nicht als fehlerfreien Menschen, sondern sowohl als kritisch denkendes aber auch als kritisch handelndes Gesellschaftsmitglied darstellt.

Sein Weg nach der sogenannten Wende war steinig, er musste sich mit Minijobs durchschlagen, wie tausende andere Bürger ebenfalls, verließ mit seiner Frau 1996 für neun Jahre Deutschland und ging nach Schweden.

Seit 2005 lebt er wieder mit seiner Frau in der Nähe seiner Kinder in Deutschland, wurde Blogger und Hobbymaler, bespricht interessante politische Sachbücher und macht seine Leserschaft mit Abhandlungen aus linken Zeitungen bekannt. Seine Erlebnisse und Erfahrungen hält er in selbst verfassten Büchern und Essays fest.

Er beendet, wie immer, seine Bücher mit Originalmeinungen und Abhandlungen seiner User zu Zeitereignissen. Besonders erinnerlich ist mir die Erzählung vom „Der Mensch vor dem Supermarkt“, die Abhandlungen „Lügenpresse“, „Staatsferne“ und „Ehe alles zerbricht“.
Beigefügte private Fotos erhöhen die Authentizität des Buches. Es ist durch sein breites Spektrum des DDR – Lebens, ob seiner Ehrlichkeit und Vielfalt, interessanter Schauplätze und kritischer Sichten, eine sowohl unterhaltsame als auch nachdenklich machende Lektüre. Der Schütze steht hier für’s Ganze, poetisch erweitert durch das Bild des Bogenschützen von Sanssouci.

Wenn Träume Sterben – Puhdys

Ruhlaer Uhren – „die schnellsten der Welt“

Bildquelle: https://umr-ruhla-uhren.de/

Historische Leistung in der DDR-Zeit:

  • die patentierte kontaktgesteuerte elektronische Armbanduhr,
  • die Entwicklung der LCD-Anzeige,
  • patentierte elektrische Armbanduhren 1963,
  • die analogen Quarzarmbanduhren 1976 und
  • die ersten LCD-Armbanduhren 1979.
  • Uhren aus Ruhla flogen mit der „Sojus“ zu speziellen Messungen ins All

https://umr-ruhla-uhren.de/

Ein Witz am Anfang: „Ruhla-Uhren – die gehen nach wie vor!“ Doch mit dieser Gehässigkeit aus DDR-Zeiten tat man den „Uhrenwerkern“ aus Ruhla eigentlich unrecht.

Und dafür gibt es mehrere Gründe.

Der erste: Die Herstellung von Zeitmessern in dem kleinen Städtchen nahe Schmalkalden blickt auf eine lange Tradition zurück. Die Ruhlaer wussten zu allen Zeiten, wie man Uhren kostengünstig und trotzdem zuverlässig baut. Das begann mit einer Taschenuhr, die schon in den 1880er-Jahren in Großserie auf den Markt kam.

Der zweite: Trotz Massenproduktion vor allem in den Sechzigern konnte Ruhla beim Thema „Schöne Uhren“ immer wieder Zeichen setzen. Ein paar davon zeigen wir rechts unten.

Der dritte: Wenige Hersteller können auf ein Erfolgsmodell verweisen, das mehr als einhundert Millionen Mal verkauft wurde. Die Ruhlaer können es – mit der Armbanduhr Kaliber 24.

Und der vierte: Von Ruhla gingen Erfindungen aus, die weltweit die Uhrenfertigung revolutionierten. Hier entstand eine der ersten Digitaluhren. Und mit der „elektrischen Uhr“ wurde sogar ein Vorgänger der Quarzuhr entwickelt. Alles aber begann mit der Geschichte der Metallgewinnung und -verarbeitung.

Dietmar Grosser: Straße der Industriekultur: „Ruhla-Uhren – die gehen nach wie vor!“ In: Thüringer Allgemeine. 31. Oktober 2014, archiviert vom Original am 18. August 2019; abgerufen am 18. Januar 2024.

https://web.archive.org/web/20190818134134/https://www.thueringer-allgemeine.de/wirtschaft/strasse-der-industriekultur-ruhla-uhren-die-gehen-nach-wie-vor-id220534769.html

uhrenwerke-ruhla.de

https://umr-ruhla-uhren.de

https://www.uhrentradition-ruhla.de/index.php/dokumente-uhren

Titelbildquelle: https://liporis.de/

DDR Simson-Mopeds – die schnellsten Mopeds der Welt

Produkt des VEB Fahrzeug- und Jagdwaffenwerk „Ernst Thälmann“ in Suhl

Formgestalter Clauss Dietel und Lutz Rudolph

Das Unternehmen stellte von 1968 bis 1990 Zweiräder und Gewehre unter verschiedenen Markennamen her.

Seit 1964 wurde die sogenannte „Vogelserie“, eine Reihe von Krafträdern mit Zweitaktmotor, produziert und sorgt für mehr Mobilität auf DDR-Straßen:

Diese Fahrzeuge erreichten längst Kultstatus: Spatz, Star, Sperber, Habicht und allen voran die Schwalbe.

Simson: Vom DDR-Moped zum Retro-Kult 

DDR – Russische Spionage-Filmserie

DDR – Russische Spionage-Actions-Film-Serie 2024

„Haupt-Premiere des Jahres“: 16.2.2024

Auf der Basis realer Geschehnisse.  Spionagethriller über die DDR 

Diese Filmserie zeigt die neue Qualität der gesamten russischen Serienindustrie.

Eine Filmserie gleichermaßen für alle,  die interessiert sind:

  • für die Älteren,  weil sie sich an diese Zeit erinnern,
  • für die jüngere Generation, die ihre Geschichte verstehen und herausfinden möchte, was vor fast 40 Jahren passiert ist.

Die Serie erzählt vom Kampf

  • um die Wende der 1980er und 1990er Jahre,
  • um die Archive des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR, das gemeinhin als „Stasi“ bezeichnet wurde.

Die Hauptfigur der Serie ist der sowjetische Geheimdienstoffizier Alexander Netschajew, der sich im Zentrum einer von den Geheimdiensten westlicher Länder organisierten Operation befand.

In Berlin brodelt es – Kundgebungen und Proteste, Forderungen nach der Vereinigung Deutschlands und der DDR, die Berliner Mauer wird sehr bald fallen.

All dies zieht Geheimdienstoffiziere aus der ganzen Welt an. Ihr Hauptinteresse gilt Stasi-Unterlagen mit Dossiers über Weltpolitiker, Daten zum Geheimdienstnetz und anderen Geheimnissen. Diese Dokumente könnten dramatische Auswirkungen auf Europa und die Weltpolitik insgesamt haben und das Schicksal Hunderttausender Menschen zerstören.

„DDR“ setzt neue Maßstäbe für die russische Serienindustrie

Diese Zeit vor dem Sturm, als nicht nur das etablierte, vertraute Leben des Landes, sondern die ganze Welt aus allen Nähten platzte, war genau das Richtige für Drehbuchautoren.

Und es geht nicht nur um die vielen Gründe für Fantasie. Fakt ist, dass das postsowjetische Publikum dieser Ära längst den größtmöglichen nostalgischen Vertrauenskredit entgegenbringt. Tatsächlich ist es in Russland schwierig, einen Menschen über 50 zu finden, dessen Herz sich beim Anblick dieser Warteschlangen, dieser Zhiguli-Autos und dieses Agdam-Portweins nicht zusammenzieht. Die Zeit, als alles begann. Es gab eine Zeit, in der die UdSSR noch die Möglichkeit hatte, einen anderen Weg zu wählen. 

Timur Weinstein, Generalproduzent NTV: Für mich als Menschen, der sich an diese Zeit erinnert, war es wichtig, es so genau wie möglich darzustellen, es war wichtig, in jedem Detail zuverlässig zu sein, und das ist uns gelungen. Die DDR basierte auf realen historischen Ereignissen. Ja, es steckt künstlerische Fiktion darin – das ist unvermeidlich, damit der Betrachter daran interessiert ist, das Geschehen auf der Leinwand zu verfolgen. Ich habe viele Projekte produziert und kann mit Sicherheit sagen, dass eine solche Qualität an Action, Abenteuer, Stunts und Detektivarbeit noch nie zuvor gesehen wurde.

https://vz.ru/culture/2024/2/14/1253321.html

Die Premiere des Spionagedramas „DDR“ mit Alexander Gorbatov und Daria Ursulyak in den Hauptrollen ist ab 16. Februar 2024 – nur auf Wink: https://wink.ru/series/gdr-year-2023

UdSSR, Herbst 1989. Ein riesiges Imperium platzt aus allen Nähten, dieser Gletscher ist dabei, den Damm der Diplomatie und militärischen Allianzen zu durchbrechen und herabzustürzen und alles, was sich ihm in den Weg stellt, mitzureißen.

Die Hauptfigur ist Hauptmann Netschajew, der nach einer gescheiterten Spezialoperation gezwungen ist, seinen Dienst wieder aufzunehmen. In Moskau bittet ein Kollege Netschajew, den Künstlern des Berliner Varietés zu folgen, die einem amerikanischen Journalisten verschlüsselte Informationen übermitteln können. Diese einfache Aufgabe gibt den Anstoß zu einer großen Geschichte, die in Berlin, der DDR, beginnen wird, wo Geheimdienste aus aller Welt aufeinandertreffen.

Regisseur: Sergey Popov
Darsteller: Alexander Gorbatov, Alexander Golubev, Evgeny Kharitonov, Daria Ursulyak, Tatyana Lyutaeva, Kirill Zaitsev, Linda Lapinsh, Vadim Andreev, Evgeny Kutyanin, Gennady Blinov, Elizaveta Bazykina

Die Serie wurde von der Filmfirma „World Russian Studios“ und „NMG Studio“ mit Unterstützung von „IRI“ erstellt.

 

 

Kaliningrad als Drehort der Filmserie DDR

 

Produktion Auto „Trabant“ in Zwickau 1960er Jahre

ГДР | Трейлер (2024) Wink | Александр Горбатов, Дарья Урсуляк

 ГДР (Трейлер №2, сериал 2023 – 1 сезон)

Die ersten Frames der ersten Folge packen sofort den Stier bei den Hörnern.

Das Kleinflugzeug des 19jährigen deutschen Kunstfliegers Matthias Rust, flog fünf Stunden lang ungehindert über sowjetisches Gebiet, in 700 Meter Höhe, rast in Richtung Moskau und landet schließlich auf der Brücke über die Moskwa neben dem Roten Platz. Es ist 1987. Im Film: Rust wird im Dunkeln gehalten, denn er ahnt nicht, daß er eine gefährliche biologische Waffe auf seinem Rücken trägt.

DDR Museum

Das DDR Museum ist einzigartig, außergewöhnlich und eines der meistbesuchten Museen Berlins. Wir zeigen den Alltag eines vergangenen Staates zum Anfassen, dabei wird Geschichte lebendig, interaktiv und trotzdem wissenschaftlich fundiert vermittelt. Alltag – Mauer – Stasi: Die DDR auf einen Blick!

Das DDR Museum lädt Besucher dazu ein, viele verschiedene Facetten der DDR kennenzulernen und in den Alltag dieser vergangenen Zeit einzutauchen. Mit vielen Exponaten zum Ausprobieren und Anfassen in mehr als 35 Themenbereichen kommen hier Groß und Klein auf ihre Kosten. Das mehrmals nominierte interaktive Konzept informiert auf spielerische Weise.

https://www.ddr-museum.de

https://www.youtube.com/@ddrmuseum

Auswahl Bilder aus dem Museum

МУЗЕЙ ГДР В БЕРЛИНЕ – ФОТО

Bildband: „DDR-Alltag in 200 Objekten“

Die materielle Hinterlassenschaft der DDR genießt heute beinahe kultische Verehrung. Vom Goldbroiler über den Luftkissenrasenmäher bis hin zu Geschirr und Besteck im DDR-Design – alle diese verschwundenen Gegenstände sind aus einem Land, das nicht mehr existiert. Der Sammelband soll Eindruck und Überblick vermitteln, wie sich das Leben in 40 Jahren DDR abgespielt und entwickelt hat. Es zeigt auch, welchen Einfluss die Partei und deren Ideologie auf das Alltagsleben der Menschen hatte. Die Auswahl von ungefähr 200 Objekten aus den verschiedensten Lebensbereichen zeigt sowohl die Beschränkungen des Lebens, die sich aus der Mangelwirtschaft ergaben, erzählen aber auch davon, wie sich die Menschen dennoch ihre Wünsche und Träume erfüllten. So entsteht anhand von Objekten ein buntes und vielfältiges Bild der Lebenswirklichkeit in der DDR von Kriegsende bis Mauerfall. Durch die detailgenauen Fotografien von Thorsten Heideck und Adrian Serini und die Texte des Historikers und DDR-Experte 

Buch gleich HIER bestellen

 

Das Senftenberger Ei

Senftenberger Ei – Garten Sitzei aus der DDR 

Peter Ghyczy Senftenberger Garten-Ei

VEB Synthesewerk Schwarzheide in Senftenberg 1968

Ein leuchtend rotes Ding aus Plaste, formvollendet und alltagspraktisch:

Das „Senftenberger Sitzei“ gehört zu den originellsten Relikten, die das Berliner DDR-Museum in seinem neuen Bildband „DDR-Alltag in 200 Objekten“ präsentiert. Das Gartenmöbel – zusammengeklappt eben eiförmig, wasserdicht und transportabel – wurde Anfang der 1970er Jahre vom VEB Synthesewerk Schwarzheide in Senftenberg produziert und kostete schon zu DDR-Zeiten ein Vermögen. Heute darf man auf eBay gerne mal ein paar Tausend Euro hinblättern.

Berliner Kurier, 27.03.2023  

Das Senftenberger Ei auf einem Leipziger Messestand in der DDR (12. März 1973)

Quelle: Bundesarchiv, Bild 183-M0312-0105 / Raphael (verehel. Grubitzsch), Waltraud / CC-BY-SA 3.0

Origrinal-Bildbeschreibung:

Leipzig-Messe; Möbel aus Thermoplaste im Dresdner Hof ausgestellt- Zum Sortiment der im Dresdner Hof ausgestellten Polyurethanmöbel gehört eine ganze Palette sogenannter Beistellmöbel, die vorwiegend für die Ausstattung von Wohnzimmern geeignet sind. Darunter befinden sich auch ein speziell zu diesem Zweck entwickelter Drehsessel „Schwedt“ sowie Hocker, Tische verschiedener Abmessungen und Blumenwannen. Die Polsterung der Sessel und Hocker erfolgt mit weichen Polyurethanschaumstoffen.

Senftenberger Ei im DDR-Museum Pirna

Das Senftenberger Ei und weitere Gegenstände aus Kunststoff im DDR-Museum Pirna.

DDR-Museum Pirna Kunststoffgegenstände Senftenberger Ei 2015-01-17

DDR-Museum in Pirna

Sessel mit einklappbarer Lehne, sog. „Senftenberger Ei“

Ghyczy, Peter (1940-) – Entwurf

Ort, Datierung
Abmessungen
geschlossen: 44 x 73 x 84 cm, geöffnet: 100 x 73 x 84 cm; Gewicht 12,9 kg
Inventarnummer
51133
Die Raumfahrtästhetik und Euphorie der 1960er Jahre als Polyurethan für die Möbelherstellung entdeckt wurde, fand ihren Niederschlag, u.a. im sogenannten „Senftenberger Ei“. Mit einer Rückenlehne, die wie eine Luke geöffnet wurde, entspricht es der Popkultur der Zeit. Durch eingearbeitete Griffmulden war das Sitzmöbel leicht transportierbar und vor allem im Außenbereich auf Balkon und Terrasse einsetzbar, da im zusammengeklappten Zustand regendicht. Auf Initiative von Gottfried Reuter, dem Inhaber der Elastogran GmbH, wurden im Design-Center der Firma in Lemförde visionäre Möbel aus Polyurethan von Peter Ghyczy entworfen. Nachdem Reuter 1971 seine Firma an die BASF verkaufte, wurde das Möbel im Werk in Schwarzheide in der DDR hergestellt und zeigt somit einen interessanten Aspekt der Designgeschichte zwischen Ost- und Westdeutschland.

Garten Sitzei von Peter Ghyczy, produziert in Senftenberg, DDR 1968 

Pillenförmiger Korpus aus Kunststoff-Spritzgus mit aufklappbarer Rückenlehne, Originallackierung rot. Original Sitzpolster mit schwarzem „Dederon“ Stoff.

Preis: € 860,-   (

http://retro-nova.de/senftenberger-ei-garten-sitzei/
http://retro-nova.de/senftenberger-ei-garten-sitzei/

 

 

http://retro-nova.de/senftenberger-ei-garten-sitzei/

Peter Ghyczy Senftenberger Garten-Ei:

Der Westen, die BRD, brüstet sich mit Senftenberger Ei

https://www.dw.com/en/east-and-west-german-design-classics-over-40-years/g-59513640

 

Artikel in FAZ:  SENFTENBERGER EI:Ei aus Algen

Das als „Gartenei“ bekannte verschließbare Möbel ist eine echte DDR-Ikone. Nun gibt es eine umweltfreundlicher Neuauflage aus Algen. Doch das Material hat einen Haken.

Das „Senftenberger Ei“ ist eine echte DDR-Ikone. Das wasserdicht verschließbare Gartenmöbel mit einer Außenverschalung aus witterungsbeständigem Plastik und herausnehmbaren Polstern war laut dem Wende-Museum in Kalifornien, das kurioserweise die weltgrößte Sammlung von Artefakten aus der DDR beherbergt, „typisch für den gestalterischen Innovationsdrang in der DDR“. Dabei kam der Entwurf, der auch als „Gartenei“ bekannt ist, eigentlich aus Westdeutschland. Peter Ghyczy, ein Deutscher ungarischer Abstammung, hatte ihn 1968 für den niedersächsischen Hersteller Elas­togran entwickelt. Als der bankrottging, wanderte die Produktion 1972 in die DDR ab. Das VEB Synthesewerk Schwarzheide bei Senftenberg produzierte die ikonischen Entwürfe, von denen ein Großteil wieder in den Westen ging – mit 430 Mark waren sie schlicht zu teuer für viele Leute im Osten, damals entsprach das dem Monatsgehalt eines kleinen Angestellten.

Bild: Klarenbeek & Dros with Ghyczy

Florian Siebeck

Redakteur in der Wirtschaft.

Das Möbelstück war eines der ersten aus Polyurethan und somit ein Vorbote jener Zeiten, in denen hedonistische Wohnlandschaften aus Kunststoff von einer verheißungsvollen Zukunft kündeten. Der Wind hat sich naturgemäß gedreht. Das hat der Sohn von Peter Ghyczy erkannt und die Designer Eric Klarenbeek und Maartje Dros um Hilfe gebeten. Der Plan: das „Gartenei“ aus Bioplastik zu produzieren. Klarenbeek und Dros kennen sich bestens mit der Materie aus, schließlich forschen sie seit Jahren daran.

„Nach ausgiebigen Tests mit verschiedenen Extrudern und Druck-Robotern ist es uns gelungen, das Ei aus Algen herzustellen“, sagt Klarenbeek. Dafür werden im Labor gezüchtete heimische Algen angebaut und geerntet, in einer Art Entsafter getrocknet und die Trockenmasse zu Filamenten aus Biopolymeren verarbeitet. „Für die Herstellung des Stuhls haben wir über 150 Kilogramm Biopolymere aus Algen verarbeitet – das entspricht etwa einer Tonne Seetang.“

Mit dem Entwurf wollen sie beweisen, dass „klimapositive“ Möbelproduktion kein Luftschloss sein muss, denn Algen binden Kohlenstoffdioxid. Das aus den Zellen gepresste Süßwasser ist außerdem so nährstoffreich, dass Bauern es zum Düngen ihrer Felder nutzen können. Ein halbes Jahr arbeiteten die beiden am Algen-Ei. Es gibt nur einen kleinen Haken: Für den Garten ist der Biokunststoff nicht geeignet, denn unter Feuchtigkeit zerfällt die Biomasse. Zu sehen ist der Prototyp noch bis 4. September im Vitra Design Museum in Weil am Rhein, anschließend im V&A-Museum in London. Peter Ghyczy starb kurz vor der Fertigstellung am 10. März. Er wurde 81 Jahre alt.

 

Stern Combo Meißen – Der weite Weg

scmdww 20121118 1031604256Internetseiten wie diese zu betreiben birgt ein Privileg: Man kann favorisierten Werken noch Jahrzehnte nach ihrem Erscheinen eine große Aufmerksamkeit verschaffen, was umso schöner ist, je weniger die betreffende Schallplatte ihre Spuren in der Historie hinterlassen konnte. Einem der unterbewertetsten Alben der DDRock-Geschichte wollen wir nicht zuletzt deshalb die folgenden Zeilen widmen.

„Der weite Weg“ war die dritte Scheibe der Stern Combo Meißen und zeigt sie, soviel sei vorweggenommen, auf dem Höhepunkt ihrer damaligen kreativen Möglichkeiten. Das untermauert bereits der erste Song „Die Sage“, der sich langsam mit einer einfachen Keyboard-Melodie aus dem Nichts aufbaut, um dann mit einem „Knall“ in voller Blüte zu erstrahlen. Tasten-Arrangements dieser Güteklasse gibt es (weltweit!) nicht allzu viele. Mit sonorer, eindringlicher Stimme beginnt dann Werther Lohse (der zum Zeitpunkt des Erscheinens der Platte bereits wieder bei Lift das Mikro schwang), die Geschichte vom bösen Ritter zu erzählen, die sich nach und nach steigert bis sie in großen Chorälen gipfelt, bevor sie abrupt in einen leiseren instrumentalen Teil übergeht (vergleichbar mit dem im selben Jahr erschienenen „Albatros“ von Karat), der dann seinerseits wieder anschwillt und das Fazit der Geschichte einläutet, das sich später in einem a-capella-Chor mit begleitender Marschtrommel verliert. So werden Kunstwerke geschaffen!
Das zweite Stück „Gib mir was du geben kannst“ kommt etwas weniger episch daher, ohne den künstlerischen Anspruch zu verleugnen, den die Gruppe sich auf die Fahnen geschrieben hatte. „Was bleibt“, das dritte Lied, ist eine Ballade, die ein bißchen nach dem Stil der Gruppe Lift klingt und ursprünglich auch für Werther Lohses Stimme geschrieben worden war. Mit „Der Motor“ folgt ein beschwingtes Stück „mit Botschaft“, das hörbar auf die Tanzböden der Republik zugeschnitten war. Auch nicht schlecht, wenngleich es ein bißchen deplaziert wirkt.

 

Der weite Weg (1979)

Damit war die erste Seite der Schallplatte vorbei und wir erinnern uns noch lebhaft, wie wir sie zum ersten mal nichtsahnend wendeten. Was wir dann hörten, sollte unser Leben für immer verändern. Leise, ganz leise tasten sich die Eingangs-Figuren zu „Der Frühling“ heran, bevor das bekannte Vivaldi-Werk in neuem, modernen Glanze erstrahlt. Die Rafinesse, mit der Thomas Kurzhals diesem, schon im Original nicht gerade faden, Musikstück neues Leben einhauchte, ist geradezu sensationell zu nennen und hat bis heute nichts, aber auch gar nichts an Wirkung eingebüßt! Dagegen nimmt sich der abschließende Titelsong geradezu bescheiden aus, obwohl er für sich gesehen ein ebensogroßes Kunstwerk darstellt, wie es der Opener der Platte „Die Sage“ ist. In bedeutungsschwangeren, philosophischen Versen werden der Sinn des Lebens und das Selbstverständnis des Menschen analysiert und mit ausgefeilten Arrangements in eine ergreifende musikalische Form eingebettet. Hätte man die beiden Stücke der B-Seite getauscht, wäre das Album perfekt gewesen – so bleibt ein winzig kleiner Hauch eines Makels haften.
Dennoch bleibt als Fazit nur, den Hut ganz tief zu ziehen und der Band Respekt zu zollen für das Geschaffene. Nie hat es das Gütesiegel „Artrock made in GDR“ zu größerer Vollkommenheit gebracht! (kf)

VÖ: 1979; Label: AMIGA; Titel: Die Sage · Gib mir was du geben kannst · Was bleibt · Der Motor · Der Frühling · Der weite Weg; Bemerkung: Auch auf CD erhältlich; Musiker: Martin Schreier (dr, perc) · Thomas Kurzhals (keyb) · Norbert Jäger (keyb, perc, voc) · Reinhard Fißler (voc) · Lothar Kramer (keyb) · Werther Lohse (voc) · Bernd Fiedler (bass) · Michael Behm (dr, voc)

Thomas Kurzhals zu „Der weite Weg“: War schon witzig damals im Winter 1979 in Meißen: Ein Teil der Platte wurde im Ü-Wagen vom Rundfunk produziert. Der stand vor der Gaststätte „Hamburger Hof“. Bei „Die Sage“ habe ich eines meiner gelungensten Soli gespielt, und das direkt im Ü-Wagen auf engsten Raum. Unten befand sich der Polymoog und darüber der Minimoog. Dieses Solo (oder auch Chorus) ist quasi aus dem Stehgreif enstanden, innerhalb einer Minute. Quasi ran an die Keyboards und dann los …

Text- und Bildquelle: https://www.deutsche-mugge.de/musik-klassiker/216-stern-combo-meissen-der-weite-weg.html

So sehe ich das auch mit dem Ende der DDR

Anschließen, angleichen, abwickeln der DDR

Als „gelernter DDR-Bürger“ ahnte und wußte ich um die Zusammenhänge des Endes des DDR-Experiments.

Karl-Heiz Roth machte eine Dokumentation auch für diejenigen, die immer noch an eine „friedliche Revolution“ 1989 der DDR-Bürger glauben.

Die Menschen in der DDR waren damals mit vielem zufrieden, aber auch mit genügend unzufrieden, was historisch zur Veränderung und Verbesserung anstand. Sie wollten zur Wendezeit 1989 weder die Abschaffung der DDR, noch grundsätzlich des sozialistischen Gesellschaftsmodells, noch eine Einverleibung in die BRD als feindliche Übernahme.
Wenn es diese „friedliche Revolution“ der meisten Menschen der DDR wirklich gegeben hätte, dann wären die 16,5 Millionen für eine Veränderungen in der sozialistischen Gesellschaft eingetreten – denn noch im Dezember 1989 wollten fast 80% die Weiterexistenz der DDR, aber in Auswertung der gesammelten historischen Erfahrungen mit gesellschaftlichen Verbesserungen.
– Dafür funktionierte bereits praktisch in der DDR der „Runde Tisch“ mit Vertretern aller politischer Interessen, längst nicht nur als „Zentraler Runder Tisch“ in Berlin, der übrigens stundenlang alle Reden und Diskussionen original im Fernsehen übertrug. Nein, überall in den Gemeinden und Betrieben der DDR funktionierte diese wirklich „demokratische“ Organisationsform der Menschen in Umsetzung des DDR-Verständnisses von der Forderung der Bevölkerung „WIR sind das Volk“ für die praktische Verbesserungen der Arbeit und des Lebens im Lande – nicht für eine „Vereinigung“ mit den West-Deutschen unter dem plötzlich zielgerichtet auftauchendem Motto „Wir sind EIN Volk“. 
– Dafür wurde bis zum April 1990 sogar noch eine neue Verfassung der DDR entworfen, die aber dem mitteldeutschen Volk nicht mehr zur Diskussion gebracht wurde.
– Die Werktätigen der DDR, wie die arbeitende Bevölkerung genannt wurde, gingen bis Mitte 1990 weiterhin diszipliniert zur Arbeit an ihre Arbeitsplätze und erfüllten weiterhin ihre Arbeitsaufgaben und Pläne ihren immer noch volkseigenen Betrieben.
– Unter Führung von Ministerpräsident Modrow wurde sogar noch bis zum April 1990 eine Stabilisierung der Volkswirtschaft der DDR erreicht.
Die west-deutschen und anglo-amerikanischen Feinde der (sozialistischen) DDR und ihre schnell aktivierten „Hörigen“ in der DDR sowie die Führung der Sowjetunion hatten aber geopolitisch etwas ganz anderes mit uns geplant.
Übrigens läuft heute die „Abwicklung“ der seit 1990 vergrößerten Firma „BRD“ offenbar auch nach Plan.

Karl Heinz Roth: Anschließen, angleichen, abwickeln: Die westdeutschen Planungen zur Übernahme der DDR 1952-1990  (2015)

Roth erläutert die Planungen, die die beiden wichtigsten westdeutschen Institutionen, die mit der Vorbereitung der Wiedervereinigung befasst waren und die direkt den jeweiligen Bundesregierungen zuarbeiteten der ‚Forschungsbeirat für Fragen der Wiedervereinigung Deutschlands‘ und die ‚Forschungsstelle für gesamtdeutsche wirtschaftliche und soziale Fragen‘ von 1952 bis 1990 entwickelt haben. Anhand des verfügbaren Aktenbestandes dieser Einrichtungen zeigt der Autor, dass die Vereinigung 1990 nach Vorgaben vollzogen ist, die bereits in den 1950er Jahren vor allem von Wissenschaftlern ausgearbeitet worden waren, die zuvor ihre planerischen Fähigkeiten in den Dienst des Nationalsozialismus gestellt hatten. Hochspannend und absolut empfehlenswert uns ist kein vergleichbares Buch bekannt!

Bettina Wegner ©“Zwei Vogelfrauen“

Bettina Wegner

Bettina Wegner (1988) – Von Deutschland nach Deutschland (live im TV)

Von Deutschland nach Deutschland 

Zwei Namen für eh’mals gleiches Land
Die Grenze geht mitten durchs Ich!
Verschiedene Fahnen, nur farblich verwandt
Im Muster verwirren sie sich!
Von Deutschland nach Deutschland, ein Katzensprung
Wie gut, dass die Sprache fast stimmt!
Von der Wut lügt man sich bis zur Mäßigung
Und hofft, dass man wieder schwimmt!
Und abends beim Bier dann der Lebenslauf
Die Sehnsucht wird wegerzählt!
Wenn man fällt, steht man tapfer wieder auf
Und man merkt nicht, dass irgendwas fehlt!
Was bleibt, ist die Heimat als Niemandsland
In dem man verloren geh’n kann
Von niemand geliebt, von niemand erkannt
Und manchmal stirbt man daran!
Vielleicht ist Heimat ja nur ein Stück Haut
Ein Streicheln, ein Lied, ein Baum
Und ein Garten, in dem man Blumen klaut
Und die eigene Kindheit als Traum!
Vielleicht ist Heimat ja nur ein Stück Haut
Ein Streicheln, ein Lied, ein Baum
Und ein Garten, in dem man Blumen klaut
Und die eigene Kindheit als Traum!

https://lyricstranslate.com

„Zwei Vogelfrauen“ (Für Tamara Danz) 25. Todestag von Tamara Danz am 22.7.2021 ©H.V.

Alles was ich wünsche

Alles, was ich wünsche Songtext
von Bettina Wegner
Alles was ich wünsche
ist unsre Liebe
dass die rote Tiefe
uns immer bliebe
dass kein schwarzer Nebel
uns je betrübe
dass kein dunkler Vogel
dies gold’ne Band zerreißt

Nur die hellen Vögel
mit weißen Schwingen
soll’n für uns ein bisschen
vom Ewig bringen
niemals soll’n die Nächte
den Tag verschlingen
und die warme Sonne
soll niemals untergeh’n

Ach die Welt die ganze
möcht ich beschenken
und an einen Abschied
will ich nicht denken
auch nicht an den Tag
der zum Abend neigt

Tief im Meer von Blumen
will ich versinken
und in deinen Augen
zum Grund versinken
dieser große Wunsch
dass die Liebe bleibt

Alles was ich wünsche
ist so verloren
wie die arme Liebe
die wir uns schworen
wie die heißen Herzen
die längst erfroren
wie die rote Blume
die nie mehr blühen wird

Mauerfall 1989: verdeckte Operation zwischen der UdSSR und USA

War der Mauerfall 1989 eine verdeckte Operation zwischen der UdSSR und den USA? Was es heute für die BRD bedeutet

War der Mauerfall eine verdeckte Operation zwischen der Sowjetunion und den USA? Davon ist Buchautor Michael Wolski überzeugt. In seinem im September 2019 bei Amazon erschienen Werk 1989 Mauerfall Berlin – Zufall oder Planung? schreibt Wolski, dass die Wiedervereinigung Deutschlands von den Großmächten UdSSR und USA von langer Hand geplant war und dass Michail Gorbatschow die DDR schon lange vor dem Mauerfall loswerden wollte. Von Frank Schwede

Wolski schreibt: „Nach KGB-Drehbuch und –Regie öffneten ostdeutsche Funktionäre und Offiziere am 9. November 1989 in einer verdeckten Aktion die Westgrenze. Ein Jahr später gab es nur noch einen deutschen Staat. Allerdings war der Kollateralschaden für die Sowjetunion so gewaltig, dass die 1991 in 15 Staaten zerfiel.“

Michael Wolski ist Insider. 1991 wurde er von einem Konzern nach Moskau versetzt. Kurz vor dem Zerfall der Sowjetunion war das. Bald schon lernte Wolski Land und Leute kennen. Auch jene Sowjetbürger, die zuvor in der DDR lebten.

Die ihre ganz eigene Geschichte von Mauerbau und Mauerfall erzählten, als längst Gras über die Sache gewachsen war, kein KGB, keine Stasi mehr wachte, denn da war die Sowjetunion längst Geschichte. Die ganze Wahrheit konnte nun endlich raus. Nach all den Jahren des Schweigens.

Was geschah also wirklich am 9. November 1989? Hört man sich in Deutschland um, wird man auch heute noch zur Antwort bekommen, dass es eine friedliche Revolution der Ostdeutschen war.

Die Amerikaner werden sagen, dass alles bloß ein Zufall war. Wer aber genügend Lebenserfahrung hat, wird wissen, dass es keine Zufälle gibt. Dass der Lauf der Dinge einer bestimmten Ordnung unterliegt. Dass vor allem großer Ereignisse eine lange Planung vorauseilt.

Michael Wolski jedenfalls resümiert, dass der Mauerfall kein Zufall war. Die Beweise finden sich auf 156 Seiten. Der Autor, geboren im sächsischen Freiberg, aufgewachsen in Ostberlin,  skizziert die Hintergründe. Die kleinen und großen Tricks, die Täuschungen der SED-Führung und natürlich die Rolle der Großmächte.

Wolski lebte zu der Zeit des Mauerfalls in Ostberlin. Er war Repräsentanz-Leiter eines US-Konzerns. Gleich nach dem Mauerfall wurde Wolski nach Moskau versetzt. Dort erlebte er dann kurze Zeit später einen zweiten Untergang, den der Sowjetunion.

Wolski spricht von langen Schatten, die der Mauerfall schon viele Jahre zuvor auf den Arbeiter- und Bauernstaat warf. Schon 1986 ereignete sich seinen Worten nach ein nicht erklärbares Ereignis. In einem Interview mit Multipolar sagte Wolski:

„Das erste Mal bin ich bereits in der Vor-Wendezeit ins Nachdenken gekommen. Ich arbeitete seit 1986 im Internationalen Handelszentrum der DDR in Ost-Berlin in einem West-Firmenbüro – bin also aktiver Zeitzeuge des Endes der DDR und später in Moskau auch des Endes der Sowjetunion gewesen.

Das Erste, was mir damals – also schon Ende 1986 – auffiel war, dass die Parteipropaganda im IHZ und bei Parteiversammlungen sagte: „Weil die DDR so anerkannt ist, sind nun erstmals US Konzerne gekommen, die hier in der DDR Repräsentanzbüros eröffnen wollen.“

Alle diese Konzerne wie Dow Chemical oder Honeywell waren in der Bundesrepublik bereits mit riesigen Filialen mit tausenden Mitarbeitern vertreten gewesen. Ich habe mich dann gefragt, warum die jetzt in die DDR wollen. Hatten diese Konzerne doch auffällig früh Wind von den wahren Zielen bekommen?“ (BRD: „Wir sind immer noch besetzt!“ Jan van Helsing im Interview mit Dr. Matthes Haug)

Russland mit keinem Wort erwähnt

Die Wahrheit ist bis heute gut und sicher verpackt. Doch die Öffnung der Archive in Washington, London, Paris und Berlin dürfte nicht mehr lange auf sich warten lassen. Spannungen sind vorprogrammiert.

Anlässlich des 30. Jahrestages zum Mauerfall vor zwei Jahren lobte die damalige CDU Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer die USA für ihren beispiellosen Einsatz beim Fall der Mauer, erwähnte aber mit keiner Silbe die Rolle Moskaus. Vor allem die des letzten Präsidenten der Sowjetunion, Michail Gorbatschow. Anlässlich des 30. Jahrestages sagte Gorbatschow:

„Schon vorher, am Vorabend dieses Ereignisses hatte ich die sowjetischen Truppen vor einem Eingreifen gewarnt: „Keinen Schritt. Sie bleiben, wo sie sind. Das sollten die Deutschen selbst entscheiden. Und sie haben es getan.“

Zwar geht aus dieser Aussage nicht hervor, dass es sich um eine konzertierte Aktion gehandelt hat, doch wenn man zwischen den Zeilen liest, kommt man nicht umhin zu vermuten, dass das Ereignis gesteuert wurde. Dass die Sowjetunion Ballast loswerden wollte, ohne ihr Gesicht zu verlieren. 1999 erklärte Ex-Diplomat Igor Maximytschew:

„Es gab keinen Anlass anzunehmen, dass sich Moskau gegen die Öffnung der Mauer gestemmt hätte, denn die Mauer hat mit jedem Jahr in immer größerem Widerspruch zur Gorbatschowschen Perestroika und zu den Bemühungen Moskaus gestanden, den Kalten Krieg endgültig zu beenden.

Dementsprechend war eine durchlässige Grenze in Berlin für die Strategie Gorbatschows viel günstiger als die Aufrechterhaltung der Abschottung. Wichtig war aber, unter welchen Umständen und zu welchen Bedingungen das geschah.“

Das zeigt, dass es nicht allein die friedliche Revolution war, die zur Grenzöffnung und schließlich zum Fall der Mauer geführt hat. Laut Aussage des ungarischen Politologen Joseph Pozsgai hat die Führung der Sowjetunion schon Mitte der 1980er Jahre mit dem Gedanken gespielt, in naher Zukunft aus den Jalta-Beschlüssen auszusteigen und den Sozialismus aufzugeben.

Pozsgais Angaben nach, hat Gorbatschow da bereits das Angebot gemacht, sich aus Osteuropa zurückzuziehen, um Abschied vom Kommunismus zu nehmen. Natürlich gegen Straffreiheit für die kommunistische Machtelite und das Recht zur Aneignung des Staatsvermögens durch Privatisierung (BRD: „Wir sind immer noch besetzt!“ Jan van Helsing im Interview mit Dr. Matthes Haug).

 

Uncle Sam stand bereits vor der Tür

Michael Wolski sieht darin den Grund, weshalb US Konzerne plötzlich so ein Interesse an der DDR gezeigt haben und schon Mitte der 1980er Jahre in Ostberlin ihre Büros eröffneten. Für Wolski steht klar fest, dass US Konzerne auf die Wiedervereinigung vorbereitet sein wollten.

Fest steht auch, dass der Mauerfall ohne helfende Hände im Hintergrund so nicht hätte stattfinden können. Und hier kommt die Rolle der Sonderbotschafter ins Spiel. Einer von ihnen war Wladimir Semjonowitsch Semjonow.

Im Mai 1986 wurde Semjonow zum Berater Schewardnadses ernannt und zum Sonderbotschafter berufen. Sein Wohnsitz war Köln. 40 Kilometer von der damaligen Bundeshauptstadt Bonn entfernt. Offiziell hat sich Semjonow zur Ruhe gesetzt. Also als Pensionär gelebt. Hinter vorgehaltener Hand aber munkelte man bald, dass es Geheimgespräche gab. Dass Semjonow Schlüsselfunktionen inne hatte.

Am Stammtisch würde man jetzt sagen, dass er ein ausgekochtes Schlitzohr war. Der Name Semjonow zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte der DDR. Auf sein Konto geht die Enteignung der Bauern in der Sowjetzone, die Luftblockade Westberlins. Er half bei der Gründung der DDR, indem er als sowjetischer Hochkommissar den Volksaufstand vom 17. Juni niederschlug.

Last but not least verfasste Semjonow Nikita Chruschtschows Berlin-Memorandum an die Westmächte und heckte, als diese nicht darauf reagierten, den Mauerbau aus. Wen also sollte es noch wundern, wenn Semjonow zum krönenden Abschluss seiner Karriere nicht auch den Fall der Berliner Mauer mit orchestriert hat. Wolski:

„Nach der Weisheit der Bibel Hiob 1;21 „Der HERR hat´s gegeben, der HERR hat´s genommen“ konnte auch in dieser irdischen Angelegenheit nur die Herrin des Mauerbaus – die UdSSR – den Mauerfall herbeiführen.“

Den ersten Versuch, die DDR abzuschaffen, hatte Josef Stalin bereits 1952 unternommen. Stalin war für ein neutrales Deutschland. Dafür stand er ein. Und dafür hätte er die DDR geopfert.

Ein Jahr später kam es in Berlin zum Arbeiteraufstand. Der 17. Juni. Hinter den Kulissen tobte ein Kampf zwischen KGB und Roter Armee nach Stalins Tod. Ein Erbfolgekrieg, wie Wolski schreibt. Immerhin wollte KGB-Chef Berija die DDR für zehn Millionen Dollar verschachern. Die Reparationsleistung der DDR gegen Cash tauschen. Wolski:

„Es sollte ein neutrales, vereinigtes Deutschland entstehen. Die sowjetische Armee wollte das hingegen nicht, weil die Uranerzgewinnung für die Atombombe zum damaligen Zeitpunkt nur in der DDR sofort und in ausreichendem Maß möglich war.

Das Uran brauchten sie für den atomaren Rüstungswettlauf mit den USA. Ohne DDR wäre das für die Sowjetunion nicht mehr möglich gewesen. Die sowjetischen Urangruben waren erst ab 1956 in ausreichender Qualität einsatzbereit. Berija wurde Ende Juni 1953 verhaftet und erschossen. Die DDR blieb Vasall der Sowjetunion.“

  

Wenn das Imperium wackelt

Doch spätestens 1968 hat die Sowjetunion mit den Ereignissen in der Tschechoslowakei gemerkt, dass das Imperium wackelt. Schließlich hat sich die UdSSR 1980 mit dem Afghanistankrieg übernommen, was dazu geführt hat, dass die Konflikte in Polen sichtbar wurden. Wolski

„Schon 1983 war man sich in Washington einig darüber, dass die Sowjetunion ihr Imperium in Europa bald verlierend wird, weil sie es nach 1945 nicht geschafft hatte, dass diese Länder ohne Moskauer Hilfe effektiv wirtschaften. Das war ja nicht machbar, da Moskau alles bestimmte. Dazu gibt es im Stasi-Archiv eine Mitteilung einer KGB-Quelle in Washington die auch Honecker erhielt.

Offenbar schätzte man das in Moskau genauso ein und das muss, nachdem Breschnew, Andropow und Tschernenko kurz nacheinander gestorben waren, dazu geführt haben, dass die Entscheider im März 1985 den damals 54-jährigen Gorbatschow an die Spitze von Partei und Staat stellten.

Sein Ziel war es offensichtlich, nicht nur den Sozialismus abzuschaffen, sondern auch die Herrschaft über die osteuropäischen Länder zu beenden, welche in den Alliertenbeschlüssen von 1945 in Jalta und Potsdam der Sowjetunion als Einflussbereich zugesprochen worden waren.“

Es mag zwar so aussehen, dass der Mauerfall der Perestroika geschuldet war, was schließlich dazu geführt hat, dass auch die Sowjetunion und der gesamte Kommunismus sich im Wohlgefallen aufgelöst haben. Doch der Anschein könnte täuschen.

Einiges spricht dafür, dass das „große Ende“ nicht unbedingt im Sinne Gorbatschows gewesen ist. Allein schon die Tatsache, dass Gorbatschow offenbar in einem Akt der Verzweiflung versucht hat, Georgien und Litauen mit Waffengewalt von ihrer angestrebten Unabhängigkeit abzuhalten.

Doch letztlich war auch das Imperium Sowjetunion nicht mehr zu retten. Alles hat seine Zeit. Und ist die erstmal abgelaufen, ist am Ende nichts mehr zu retten. Und wie sich die aktuelle politische Lage abzeichnet, stehen die Vereinigten Staaten möglicherweise heute vor einer ähnlichen Situation. Alles sieht danach aus, dass nun auch für die USA die Zeit gekommen ist, adieu zu sagen.

Das SED-Politbüro hätte einer Wiedervereinigung niemals zugestimmt. Doch die DDR war pleite und wurde nur noch durch die Sowjetunion am Leben erhalten. Erich Honecker und Genossen hielten bis zur letzten Stunde an ihrer Macht fest.

Ein ähnliches Trauerspiel erlebt gegenwärtig die Bundesrepublik. Die wie auch die DDR noch immer unter US-Kuratel steht. Die DDR-Führung war mit KGB-Leuten durchsetzt. Für Moskau ging es um Kontrolle und um Wissensvorlauf bei aktuellen politischen Entscheidungen.

Was wird passieren, wenn es in Kürze in den Vereinigten Staaten zu tiefgreifenden Veränderungen kommt? Wie auch immer die aussehen mögen. Es wird sie geben. Es ist nur noch eine Frage der Zeit.

  

Das System liegt im Koma

Vieles spricht gegenwärtig für die Vermutung, dass es noch in diesem Jahr auch in der Bundesrepublik zu tiefgreifenden Veränderungen kommen wird, die möglicherweise in Verbindung mit den USA stehen. Niemand weiß es. Eine Tatsache steht aber jetzt schon fest: das alte System ist tot.

1989 war die Welt Zeuge einer ersten kleinen Welle der Übergangsepoche, in der wir uns gegenwärtig befinden. Günther Lachmann schreibt in seinem Werk Verfallssymptome – Wenn eine Gesellschaft ihren inneren Kompass verliert, dass das nach dem Zweiten Weltkrieg entstandene europäische Sozialmodell mit dem Ideal einer Marktwirtschaft am zerbrechen ist.

Das ist eine nicht mehr von der Hand zu weisende Tatsache. Das System, wie wir es immer gerne zu nennen pflegen, wird inzwischen nur noch durch die Geldmaschine der Zentralbanken künstlich am Leben erhalten. Das aber macht auf Dauer keinen Sinn. Einen bereits hirntoten Komapatienten kann man nicht auf Dauer durch Maschinen am Leben erhalten.

Aber genau das geschieht gegenwärtig mit unserer Wirtschaft. Sie wird mithilfe der Geldmaschine künstlich am Leben erhalten.

Ein altes chinesisches Sprichwort sagt: „Ein totes Pferd kann man nicht mehr reiten.“ Der soziale Abstieg einer breiten Bevölkerungsschicht ist schon seit langem zu beobachten. Corona als Brandbeschleuniger fördert diesen Prozess. Die Wahrheit ist, dass die von der Politik hochgepriesene soziale Demokratie spätestens seit dem Mauerfall an den globalen Kapitalismus verkauft wurde. Den hohen Preis hierfür zahlen der Mittelstand und die Armen.

Was wir gerade erleben ist ein Déjà-vu – ausgelöst durch den Tsunami der Übergangsepoche. Die Geschichte wiederholt sich ein zweites Mal. Nun auf der anderen Seite. Die USA und auch Europa werden fallen. Die Bundesrepublik, die durch zwei Weltkriege der Spaltpilz auf dem europäischen Kontinent ist, wird auch diesmal eine zentrale Rolle spielen.

Die USA werden sich aus dem Jalta-Vertrag zurückziehen und ihre Rolle als Mündel abgeben, weil es möglicherweise die USA in ihrer bisherigen Form bald nicht mehr geben wird. Der ehemalige US Präsident Donald Trump hat den Truppenabzug aus Deutschland schon im vergangenen Jahr beschlossen, weil er das Drehbuch bereits kennt.

So, wie auch Michael Gorbatschow das Drehbuch 1989 bereits kannte. Die Vereinigung Deutschlands war die Voraussetzung für den Rückzug aus dem Gebiet Osteuropas in Verbindung mit der Auflösung des Warschauer Pakts. Was in Jalta unter sowjetischer Kontrolle gekommen war.

  

Die Rolle Angela Merkels als Trümmerfrau

Der Protest wütender Bürger im vergangenen Sommer könnte gewissermaßen der Startschuss für den Zerfall der alten Bundesrepublik sein. Die konzeptlose Berliner Politik erinnert an die Zustände der DDR kurz vor dem Mauerfall. Sie ist ein deutliches Indiz dafür, dass Angela Merkel heute dort steht, wo Erich Honecker 1989 stand. Vor den Trümmern einer untergehenden Republik.

Es ist sicherlich kein Zufall, dass die USA gegenwärtig einen großen Kollaps erleben, alles greift wie Zahnräder ineinander über. Wolski schreibt, dass Ereignisse, die offiziell als zufällig oder spontan bezeichnet werden, oft politisch so geplant sind.

Gegenwärtig ist hinter den Kulissen sehr viel in Bewegung, wovon die die Öffentlichkeit noch nichts weiß. Schon im vergangenen Jahr war davon die Rede, dass Deutschland bald seine Souveränität zurückerhalten wird. Dass kann aber nur durch die Siegermächte geschehen.

Russlands Präsident Wladimir Putin ist bereit zu Gesprächen. Die Zukunft liegt also in den Händen der Siegermächte und in erster Linie in den Händen der USA, deren Ziehkind die Bundesrepublik nun mal ist.

Jetzt, wo Joe Biden tatsächlich zum neuen Präsidenten vereidigt wurde, stehen die Chancen auf eine Wiederherstellung der Souveränität Deutschlands schlecht, denn ohne die USA wäre das nicht möglich. Wolski schreibt im Zusammenhang mit dem Mauerfall dazu einen sehr schönen Satz:

„Was die Sowjetunion gab, konnte auch nur die Sowjetunion wieder nehmen.“

Das trifft auch auf die Frage der Souveränität Deutschlands zu. Was die Siegermächte gaben, können auch nur die Siegermächte wieder nehmen. Für viele Deutsche mag nach dem Mauerfall wieder alles in Butter gewesen sein, wie der Volksmund so schön sagt. Doch dem ist nicht so.

Die langen Schatten des Zweiten Weltkriegs werden erst verblasst sein, wenn Deutschland seine völlige Souveränität zurückerlangt hat. Erst dann ist der Zweite Weltkrieg wirklich beendet.

Bleiben Sie aufmerksam!