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DDR

Erfolge der DDR aus Sicht der SED-Führung

Auszug aus einer Analyse im Politbüro der DES zur Lage in der DDR 1989

Gerhard Schürer/Gerhard Beil/Alexander Schalck/Ernst Höfner/Arno Donda, Analyse der ökonomischen Lage der DDR mit
Schlussfolgerungen, Vorlage für das Politbüro des Zentralkomitees der SED, 30.10.1989

Analyse der ökonomischen Lage der DDR mit Schlussfolgerungen

Die Deutsche Demokratische Republik hat beim Aufbau der entwickelten sozialistischen Gesellschaft bedeutende Erfolge erreicht, die auch international anerkannt werden. in einer zur Vorbereitung des XII. Parteitages ausgearbeiteten Analyse werden die auf vielen Gebieten erreichten bedeutenden Erfolge bei der Entwicklung der Volkswirtschaft der DDR ausführlich dargelegt, die hier nur zusammengefasst eingeschätzt sind.

  • Es wurde ein dynamisches Wachstum des Nationaleinkommens über einen Zeitraum von 17 Jahren in Höhe von rd. 4 % durchschnittlich jährlich realisiert, wobei sich das Wachstum in der letzten Zeit im Zusammenhang mit dem Rückgang der produktiven Akkumulation verlangsamte.
  • Auf dem Wege der Intensivierung wurden volkswirtschaftlich wichtige qualitative Aufgaben gelöst.
  • Beim Einsatz von Roh- und Werkstoffen verminderte sich der spezifische Verbrauch gegenüber 1980 auf 74 %, wobei die Zielstellungen des Fünfjahresplanes 1986 – 1990 zur Senkung des spezifischen Materialverbrauchs nicht erreicht wurden.
  • Bedeutende Ergebnisse wurden bei der Anwendung von Schlüsseltechnologien erreicht.
  • Wir haben in der Mikroelektronik als eines der wenigen Länder der Welt die Entwicklung und Produktion mikroelektronischer Bauelemente einschließlich eines wesentlichen Teils der dazu
    erforderlichen speziellen Produktionsausrüstungen für hochintegrierte Schaltkreise gemeistert. Dabei wird infolge des ungenügenden Standes der Arbeitsteilung ein breites Sortiment an mikroelektronischen Erzeugnissen entwickelt und produziert. Die Kosten für diese Erzeugnisse betragen z. Z. ein Mehrfaches des internationalen Standes. Ihr Einsatz in der Volkswirtschaft der DDR und im Export muss gegenwärtig mit über 3 Mrd. M pro Jahr gestützt werden. Die weitere Entwicklung verlangt dringend die Vertiefung der Kooperation, besonders mit der UdSSR.
  • Durch steigende Leistungen in der pflanzlichen und tierischen Produktion in der Landwirtschaft wurde der wachsende Verbrauch der Bevölkerung an Nahrungsmitteln sowie die Versorgung der Industrie mit Rohstoffen gewährleistet. Die aufeinanderfolgenden unterdurchschnittlichen Ernten in den Jahren 1988 und 1989 erfordern jedoch wiederum Getreideimporte aus dem NS, die durch hohe Anstrengungen in den vergangenen Jahren bereits abgelöst waren.
  • Das Verkehrswesen wurde mit dem Schwerpunkt der Verlagerung der Transporte von der Straße auf die Eisenbahn entwickelt und die Elektrifizierung von 20 auf 40 % erhöht. Der Ausbau der Infrastruktur, darunter das Straßenwesen, musste insgesamt aufgrund der zurückgehenden Akkumulationskraft vernachlässigt werden; der Verschleißgrad des Autobahn- und Straßennetzes ist hoch.
  • Das Realeinkommen der Bevölkerung verbesserte sich allein im Zeitraum 1980 – 1988, wo sich in vielen Ländern die Lebenslage der Werktätigen verschlechterte, um 4,4 % durchschnittlich jährlich.
  • Das ist disproportional zum Wachstum des produzierten Nationaleinkommens mit 4,2 %.
  • Seit 1970 wurden mehr als 3 Millionen Wohnungen neugebaut bzw. rekonstruiert und damit für 9 Millionen Menschen, d. h. mehr als die Hälfte der Bevölkerung der DDR, qualitativ neue Wohnbedingungen geschaffen.
  • Infolge der Konzentration der Mittel wurden zur gleichen Zeit dringendste Reparaturmaßnahmen nicht durchgeführt und in solchen Städten wie Leipzig, und besonders in Mittelstädten wie Görlitz u. a. gibt es tausende von Wohnungen, die nicht mehr bewohnbar sind.
  • Auf der Grundlage unseres sozialistischen Planungssystems konnten eine Reihe wichtiger Reformen, insbesondere die intensive Entwicklung der Volkswirtschaft in allen Hauptbereichen, rechtzeitig gewährleistet werden.
  • Die Feststellung, dass wir über ein funktionierendes System der Leitung und Planung verfügen, hält jedoch einer strengen Prüfung nicht stand. Durch neue Anforderungen, mit denen die DDR konfrontiert war, entstanden im Zusammenhang mit subjektiven Entscheidungen Disproportionen, denen mit einem System aufwendiger administrativer Methoden begegnet werden sollte. Dadurch entwickelte sich ein übermäßiger Planungs- und Verwaltungsaufwand. Die Selbständigkeit der Kombinate und wirtschaftlichen Einheiten sowie der Territorien wurde eingeschränkt.
  • Die Disproportionen im volkswirtschaftlichen Maßstab, zwischen den Zweigen sowie die schnellere Entwicklung der Finalerzeugnisse gegenüber der Zulieferproduktion konnten dadurch jedoch nicht eingeschränkt werden.
  • Die Bildung und Ausgestaltung der Kombinate war ein richtiger und bedeutender Schritt zur Entwicklung der Leitung und Planung. Die vorgegebene Strategie, dass die Kombinate alles selbst machen sollten, führte zu bedeutenden Effektivitätsverlusten, die sich aus der objektiv notwendigenVertiefung der Arbeitsteilung und zunehmenden Kooperation ergebenden Effekte konnten nicht genutzt werden.
  • Dadurch trat u. a. eine Tendenz der Kostenerhöhung ein, wodurch die internationale Wettbewerbsfähigkeit abnahm.
  • Das bestehende System der Leitung und Planung hat sich hinsichtlich der notwendigen Entwicklung der Produktion der „1000 kleinen Dinge“ sowie der effektiven Leitung und Planung der Klein- und Mittelbetriebe und der örtlichen Versorgungswirtschaft trotz großer Anstrengungen zentraler und örtlicher Organe nicht bewährt, da ökonomische und Preis-Markt-Regelungen ausblieben.
  • Die Anwendung und Weiterentwicklung des Prinzips der Eigenerwirtschaftung ist richtig. Diese Prinzipien können aber nur effektiv gestaltet werden, wenn reale Pläne mit entsprechenden Reserven in den Bilanzen die Grundlagen sind. Nur unter diesen Bedingungen kann die Flexibilität und Beweglichkeit der Wirtschaft verbessert werden. Infolge der hohen Konsumtionsrate fehlen dazu jedoch materielle und finanzielle Mittel.

 

Heimat-Lieder

1. Strophe:

Die Heimat hat sich schön gemacht und Tau blitzt ihr im Haar. Die Wellen spiegeln ihre Pracht wie frohe Augen klar. Die Wiese blüht, die Tanne rauscht, sie tun geheimnisvoll. Frisch das Geheimnis abgelauscht, das uns beglücken soll.

2. Strophe:

Der Wind streift auch durch Wald und Feld, er raunt uns Grüße zu. Mit Fisch und Dachs und Vogelwelt stehn wir auf du und du. Der Heimat Pflanzen und Getier behütet unsre Hand, und reichlich ernten werden wir, wo heut noch Sumpf und Sand.

3. Strophe:

Wir brechen in das Dunkel ein, verfolgen Ruf und Spur. Und werden wir erst wissend sein, fügt sich uns die Natur. Die Blume öffnet sich dem Licht, der Zukunft unser Herz. Die Heimat hebt ihr Angesicht und lächelt sonnenwärts.

Uwe Steimle: Für Frieden und Sozialismus: Seid bereit! 22.11.2015 – Bananenrepublik

Olaf macht Mut: Heimat

Heimat ist Landschaft minus Infrastruktur plus Mutti koch durch Völlegefühl.

 

 

Von den Russen lernen

„Von der Sowjetunion lernen, heißt siegen lernen.“ (DDR-Losung)

In der Sowjetunion der 1970er Jahre hörte in in Sibirien mehrmals das Wort:

  • 100 km sind keine Entfernung.
  • 100 Rubel ist kein Geld.
  • 100 Gramm Wodka ist kein Alkohol

Wir Menschen in der heutigen „BRD“ müßten sagen:

  • EURO ist kein Geld!
  • BUNDESREPUBLIK ist nicht Deutschland!
  • DEUTSCH ist keine Staatsangehörigkeit!
  • STAATSBÜRGERSCHAFT ist keine Staatsangehörigkeit!
  • LAND ist kein Staat!
  • STADT ist keine (städtische) Gemeinde
  • PERSON ist kein Mensch!
  • PARTEIEN sind keine Staatsorgane!
  • BESITZ ist kein Eigentum!
  • WOHNHAFT ist kein Wohnsitz!
  • GRUNDGESETZ ist keine Verfassung!
  • DIENSTAUSWEIS ist kein Amtsausweis!
  • BEDIENSTETE sind keine Beamten!

Warum sind große Imperien wie das Römische Reich zusammengebrochen, während Russland nicht zusammengebrochen ist, obwohl es ebenfalls sehr groß ist?

Russische Musik: Der Ruf der Ahnen

Russische Sängerin Arkona, das Lied „Die Ahnenehre“ über vorchristliches Russland.

Arminius Runde Nachrichten: Russland – Eine Einordnung

Das ist Warschau, die Hauptstadt von Polen

Das ist Helsinki, die Hauptstadt von Finnland:

Dies ist Riga, die Hauptstadt von Lettland:

Das ist Kiew, die Hauptstadt der Ukraine:

Dies ist Tiflis, die Hauptstadt von Georgien:

Dies ist Baku, die Hauptstadt von Aserbaidschan:

Dies ist Nur-sultan, die Hauptstadt von Kasachstan:

Dies ist Duschanbe, die Hauptstadt von Tadschikistan:


Was haben all diese Orte gemeinsam?

Vor etwas mehr als hundert Jahren waren sie alle Teil des Russischen Kaiserreiches. Heute sind sie das nicht mehr; sie sind die Hauptstädte unabhängiger Länder.

(Und ich hätte auch Tallinn, Vilnius, Minsk, Chisinau, Eriwan, Bischkek, Aschgabat und Taschkent zeigen können, aber dann wäre dieser Beitrag doppelt so lang gewesen).

Alle großen Imperien zerfallen. Ich vermute, der einzige wirkliche Weg, dies auf lange Sicht zu verhindern, besteht darin, die dort lebenden Menschen gründlich zu assimilieren, bis sie sich alle als Teil derselben imperialen Kultur und Ethnie betrachten: aber das erfordert ein gewisses Maß an Totalitarismus und Rücksichtslosigkeit, um dies zu erreichen.

Putin: Russland ist stark – und zwingt niemandem etwas auf

„Von der Sowjetunion lernen, heißt siechen lernen.“ (Satirischer Volksmund)

Der Schwede Lars Hakan Danielsson, Vorstandsvorsitzender der Allianz-Tochter Rosno in Russland (20 12.2011):

„Die Russen sind sehr liebenswürdig, hilfsbereit und großzügig. Hier gibt es wirklich sehr kompetente Leute. Und wenn man wie ich viel reist, lernt man noch ganz andere Eigenschaften schätzen: Wie man begrüßt und bewirtet wird… Trinksprüche, sogar Lieder! Die Russen sind einfach sehr sympathisch.“

Oft zeichnen die westlichen Medien ein komplett verkehrtes Bild von Russland.

Ein russisches Mädel hat das Wesen Russlands und der russischen Seele in einem Lied: „Musik wird uns befreunden“ vereint.

Das ist Russland, Einigkeit der verschiedenen Völker und Nationen.

In der Vielfalt liegt die Kraft Russlands!

Wenn Dir in der Zukunft jemand was über Russland erzählt, dann erinnere Dich an dieses Lied, dann kannst Du sofort erkennen, ob Dir jemand die Wahrheit über Russland sagt, oder nicht.

Алиса Супронова – Музыка подружит нас!/Alisa Supronova – Music will make us friends!

Dschinghis Khan „Moskau“ 2020

Die Russen sind ein stolzes und relativ homogenes Volk:

 

 

Deutsche und Russen

Deutsche und Russen vereint, es ist nichts als naheliegend. Ähnliche Art zu denken, zu fühlen und zu handeln und gemeinsame alte Wurzeln machen das Zusammenwirken leicht.

Niemand kann in Europa einen Krieg wagen, wenn Deutsche und Russen vereint sind.

Eine gute Vision. Sie wird verwirklicht werden – meine persönliche Ueberzeugung. Hosenanzüge und Rollstühle machen keineswegs Deutschland aus. Da sind noch andere Menschen zwischen Schweiz und Nordsee. Jede Initiative, mit Russen in persönlichen Kontakt zu treten, ist hilfreich.

Aber Deutschland – Russland kann vereint besonders fruchtbar werden.

Eine Ansprache an das deutsche Volk. Der Traum einer Deutsch-Russischen Union. Von Philipp Ekosjanz

Deutschland als Bündnispartner Russlands?

Tagesdosis 20.2.2020 – Eine Rede an die Menschen in Russland

Ein Kommentar von Jochen Mitschka.

Menschen Russlands! Ich möchte gerne „liebe Freunde“ sagen, aber ich traue mich nicht. Ich möchte gerne euer Freund sein, aber ich verstehe, wenn das nach den Gräueltaten, welche Deutschland den Menschen der Sowjetunion und insbesondere den Menschen Russlands antat, nicht einfach zu akzeptieren ist. 27 Millionen Tote, die größte aller Opferzahlen des zweiten Weltkriegs. Aber ich möchte euch erklären, warum ich euch bitten möchte, meine Freundschaft zu akzeptieren, trotz der Politik meines Landes, welche vollkommen losgelöst von der Meinung der Mehrheit der Menschen in Deutschland durch andere Kräfte bestimmt wird. Und ich möchte erklären, warum ich, stellvertretend für viele Menschen, die nach dem Krieg geboren, aber von der Kriegsgeneration aufgezogen wurden, euer Freund sein möchte.

Entscheidend für meine Sozialisierung in Deutschland war mein Vater. Er wurde im Krieg sieben Mal verwundet, aber immer wieder zu anderen Fronten geschickt, bis ihn ein Splitter im Kopf kurz vor dem Kriegsende lebenslang behinderte. Er war kein „stolzer Krieger“. Meine Mutter erzählte mir, wie einmal ehemalige Soldaten ihn besuchen wollten, um ihm zu danken, weil er sie unter Beschuss gerettet hatte. Aber er wollte nichts mehr vom Krieg wissen, er hätte sie weggeschickt, erzählte mir meine Mutter.

Mein Vater wollte nicht gerne über den Krieg sprechen. Er schämte sich dafür, mitgeschwommen zu sein, als Soldat für ein System gedient zu haben, das er Verbrechen begehen sah. Aber als ich mich gegen seinen Willen Anfang der 1970er Jahre für vier Jahre in der Bundeswehr verpflichtete, davon 2 Jahre in Mons bei der NATO „diente“, da erzählte er mir, wie er im Krieg wieder religiös geworden war. Er berichtete, dass Menschen den Verstand verloren, wenn die „Stalinorgeln“ einen Angriff der Infanterie vorbereiteten und rechts und links die Menschen zerfetzt wurden, und wie er in dieser Situation wieder begonnen hatte, zu beten. Damals sagte ich ihm, dass die neue Bundeswehr ja gar nicht für den Krieg bestimmt ist, sondern dass die Aufgabe der neuen Soldaten der wäre, Krieg zu verhindern. Und ich hatte daran geglaubt. Das war schließlich der Geist unseres Grundgesetzes, der auch in der Schule gelehrt wurde.

Mein Vater war schon gegen die Wiederbewaffnung Deutschlands. Er sagte mir, dass es nun wieder losgehen würde. Es wäre immer so losgegangen. Ich hatte ihn insgeheim ausgelacht, war überzeugt, dass die deutsche Bundeswehr rein defensiv sei und „Kriege verhindern“ würde. Bis ich durch den Angriffskrieg gegen Jugoslawien aus meiner Ahnungslosigkeit aufzuwachen begann. Und immer wieder daran denken musste, was mir mein Vater gesagt hatte. Es ging wieder los. Und ich schämte mich, innerlich über meinen Vater gelacht zu haben.

Und bis zu seinem Tod im Alter von 94 Jahren verfolgten ihn diese Alpträume, aus denen er schreiend aufwachte. Ich denke, er hätte sich gerne bei den russischen Menschen entschuldigt, aber er schämte sich zu sehr, um auf sie zuzugehen. Und so tue ich das nun angesichts des größten gegen Russland gerichteten Manövers der NATO-Mächte auch von deutschem Boden aus, in der Hoffnung, dass Sie verstehen, dass es dieses Mal eine immer größer werdende Zahl von Menschen gibt, die nicht mit dem Strom schwimmen wollen, die sich gegen einen Krieg mit Russland einsetzen, wenn auch noch eher verhalten, weil die volle Gefahr noch nicht erkannt wird.

Wenn deutschsprachige Wissenschaftler in voller Arglosigkeit wieder davon sprechen „Ordnungsvorstellungen mit militärischer Macht durchzusetzen (1), wenn Politiker wieder mehr Militäreinsätze fordern, wenn Medien Regierungen anderer Länder dämonisieren, wenn in beispiellosem Maße aufgerüstet wird, dann wissen wir, die Lehren des 2. Weltkriegs gehen langsam aber sicher verloren.

Aber das darf nicht sein. Deshalb, bitte verzeiht meinem Vater, und lasst uns gemeinsam gegen diesen Wahnsinn auftreten. Lasst uns Freunde sein, die gemeinsam an einem Ziel arbeiten. Nämlich an einer Welt, in der Regeln nicht nur für die militärisch Schwächeren gelten, sondern für alle! Eine Welt, in der Konflikte durch den Versuch von Interessenausgleich gelöst werden, statt durch Erpressung, Sanktionen und Bomben, die Macht des Stärkeren. Eine Welt, in der Vereinbarungen und Regeln das Handeln der großen Mächte bestimmen, und nicht die ihnen verfügbare wirtschaftliche und militärische Macht. Eine Welt, in der die Menschen über Grenzen hinweg zusammenhalten, um „die da oben“ unter Kontrolle zu bringen, sie vom Schlimmsten abzuhalten.

Es ist schwer, gegen die Indoktrination, den sozialen Druck und die Macht der Medien, gegen den Strom zu schwimmen. Aber das Internet hat ein Fenster zur Wirklichkeit geöffnet, das sich erst langsam schließen lässt. Lasst und gemeinsam versuchen dieses Fenster zu nutzen, um uns laut und deutlich zuzurufen:

Frieden – мир.

Kommt uns besuchen, so wie wir euch besuchen. Lasst uns gemeinsame Gruppen im Internet bilden, in denen wir uns in einer vereinbarten Sprache treffen und diskutieren. Lasst uns gemeinsame Aktionen starten, um gegen diesen Wahnsinn eines neuen Krieges aufzustehen. Gegen diesen Wahnsinn, den dieser Rüstungswettlauf verursacht, während immer mehr Menschen in die Armut abrutschen, die Umwelt zugrunde geht und die Dritte Welt anscheinend nur noch China als Hoffnungsschimmer sieht.

Bitte lasst euch nicht von unserem Establishment provozieren. Sie wollen, dass ihr Hass entwickelt, sie wollen, dass die Dämonisierung zu einer immer größeren Spaltung führt. Fallt nicht darauf herein. Habt Mitleid mit den bei uns Fehlgeleiteten, welche wieder, wie schon so oft, der Staatsräson folgen, dem ideologischen Mainstream verfallen sind, oft im Wahn intellektueller Überlegenheit, und im Glauben, im Besitz der einzigen Wahrheit zu sein. Wir arbeiten daran, dass sie ihre Macht verlieren. Wir arbeiten daran, dass die Menschen Deutschlands verhindern, dass uns „Mächte“ oder „Märkte“ in einen neuen Krieg drängen. Einen Krieg, den kein normaler Mensch in Deutschland oder Russland will.

Ich werde mich jetzt auf die Suche machen nach einem russischen Autor, der auch durch die Kriegsgeneration erzogen wurde, und vielleicht eine ähnliche Entwicklung durchgemacht hat wie ich. Ich möchte ihn einladen, seinen Urlaub bei mir zu verbringen, damit wir ein gemeinsames Essay darüber schreiben, wie die Nachkriegsgeneration die Entwicklung der letzten Jahrzehnte erlebt hat. Gemeinsam, das sollte das Schlüsselwort sein.

Und ich wünschte mir, dass es viele Menschen wie mich gibt. Fliesenleger, Elektriker, Angestellte, Musiker, vielleicht sogar Beamte und Soldaten, Lehrer, Krankenschwestern und Ärzte, Feuerwehrleute und Polizisten, ja und auch Politiker. Jede Berufsgruppe sollte sich Partner im jeweils anderen Land suchen und mit ihnen gemeinsam überlegen, welchen Sinn diese riesigen Manöver an den Grenzen Russlands haben. Was nach dem Krieg mit Frankreich auf Grund des massiven Einsatzes der Politik funktionierte, muss nun auch funktionieren durch die massive Bewegung der Menschen in Deutschland und Russland, die endlich der Politik der Spaltung ein Ende machen sollte.

Quellen:

  1. https://twitter.com/gerhard_mangott/status/1229345941494337536

Алиса Супронова – Легенда (Виктор Цой)

(Кино):
В сети связок, в горле комом
Теснится крик
Но настала пора, и тут уж кричи, не кричи
Лишь потом кто-то долго не сможет забыть
Как шатаясь, бойцы
Об траву вытирали мечи
Источник text-pesni.com

(Кино):
И как хлопало крыльями
Черное племя ворон
Как смеялось небо
А потом прикусило язык
И дрожала рука
У того, кто остался жив
И внезапно в вечность
Вдруг превратился миг

(Кино):
И горел погребальным костром закат
И волками смотрели звезды из облаков
Как раскинув руки, лежали ушедшие в ночь
И как спали вповалку живые, не видя снов

(Кино):
А жизнь только слово
Есть лишь любовь и есть смерть
Эй, а кто будет петь, если все будут спать
Смерть стоит того, чтобы жить
А любовь стоит того, чтобы ждать

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Текст песни Кино – Легенда

Среди связок в горле комом теснится крик,
Но настала пора, и тут уж кричи не кричи,
Лишь потом кто-то долго не сможет забыть,
Как, шатаясь, бойцы об траву вытирали мечи.
И как хлопало крыльями чёрное племя ворон,
Как смеялось небо, а потом прикусило язык,
И дрожала рука у того, кто остался жив.
И внезапно в вечность вдруг превратился миг.
И горел погребальным костром закат.
И волками смотрели звёзды из облаков,
Как, раскинув руки, лежали ушедшие в ночь
И как спали вповалку живые, не видя снов.
А жизнь – только слово,
Есть лишь любовь и есть смерть…
Эй, а кто будет петь, если все будут спать?
Смерть стоит того, чтобы жить,
А любовь стоит того, чтобы ждать…

Текст песни добавил: Ильдар

Und das Leben – ist nur ein Wort
Es gibt nur die Liebe und der Tod…
Hey, und wer singt, wenn alle schlafen?
Der Tod ist es Wert zu leben,
Und die Liebe ist das worauf sich das Warten lohnt..

Пелагея и Любэ — Конь HD (2017)(Sub.)

Ich liebe Dich, Rußland!

Пелагея- Под ракитою

Das ist Russland

Die Sängerin heißt Natascha Morozova (Наташа Морозова), das Lied heißt „Flieg weg auf den Flügeln des Windes“ (Улетай на крыльях ветра), Musikstück und Text stammen aus der Oper „Der Fürst Igor“ (Князь Игорь) des russischen Komponisten Alexander Borodin (1833-1887), das Lied in der Oper singen junge Frauen, die ihre Heimat besingen.

Viktor Tsoi

Viktor Robertovich Tsoi  (1962 bis 1990) war ein sowjetischer Sänger und Schauspieler koreanischer und russischer Abstammung. Er wuchs in Leningrad auf und interessierte sich als Teenager für Musik. Er wollte Rocksongs über das Leben auf den Straßen Leningrads singen, war aber frustriert, dass die Sowjetregierung die glücklichen Popsänger Moskaus bevorzugte.

Tsoi leitete dann die Band Kino und wurde ein führendes Mitglied der Underground-Rockszene von Leningrad, wo er sein Bühnendebüt mit „Elektrichka“ gab, einem Lied über einen Mann, der nicht dorthin will, wo ihn sein Zug hinführt. Diese Metapher für die Frustration, die die sowjetische Jugend mit ihrem Leben hatte, brachte Tsoi und Kino zum Ruhm. Seine Musik wurde sofort von Live-Auftritten ausgeschlossen, aber es machte ihm und seinen Fans nichts aus, und er gab geheime Konzerte.

Er heiratete Marianna 1985 und später in diesem Jahr wurde ihr Sohn Sasha geboren.

Als Michail Gorbatschow 1986 begann, die Sowjetunion zu liberalisieren, durften Tsoi und Kino in Konzerten auftreten. Er veröffentlichte ein Lied mit dem Titel „[Wir warten / fordern] Änderungen!“ Dieses Aktivistengefühl wurde auf 1987 übertragen, als sein Album Blood Type „Kinomania“ veröffentlichte und Tsoi und Kino die nächsten drei Jahre auf Tournee gingen.

Sein größtes Konzert war 1990, als er im Moskauer Luzhniki-Stadion vor 62.000 Fans sang. Leider starb er im August 1990 bei einem Autounfall in Lettland, als er gerade ein Album aufgenommen hatte. Er wurde als Pionier der russischen Rockmusik in Erinnerung gerufen, und eine Wand in der Moskauer Arbat-Straße ist mit Graffiti bedeckt, die ihm gewidmet sind . Das Motto seiner Fans lautet „Цой жив!“ („Tsoi lebt!“).

Quelle: https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Music/ViktorTsoi

Viktor Zoi – Veränderungen

https://muzland.ru/songs.html?auth=116

MAIN

Heimat der Sachsen ist die Arbeit

Die fleißigen Sachsen und die Arbeit

„Arbeit, planvolles Bemühen unterscheidet den Menschen vom Tier, dessen Anstrengungen weitgehend instinktiv sind. Die Notwendigkeit zu arbeiten ist des Menschen allerhöchste Segnung.“
Urantia-Buch, 69:2.5 (773.6)

Ich war Mitte der 1960 Jahre an der Ostsee und erlebte am Strand beim Volleyballspiel eine komische Auseinandersetzung mit Einheimischen. Sie hörten mich sprechen und erfuhren, daß ich aus Senftenberg käme und titulierten mich abwertend als „Sachse„. Das verstand ich nicht und so erklärten mit die Streithähne, daß alle Menschen südlich von Berlin eben „Sachsen“ wären. Ich dachte bis dahin, in Sachsen-Anhalt geboren, eher ein Anhaltiner zu sein. Und dann gab es doch noch Brandenburger und Thüringer, Vogtländer und natürlich die Berlin (als besonderes Völkchen) auf dem Gebiet der DDR.

Was charakterisiert denn die Mentalität des Sachsen?

Die Arbeit und das Arbeiten!

Man suchte das Heil im religiös-reformatorischen Teil Deutschlands nicht im Himmel, sondern in der Arbeit.

Die deutschen Kommunisten und die Arbeit

Die politischen Organisatoren der DDR kamen aus der Arbeiterschaft, aus der Arbeiterklasse. Sie waren Kommunisten und Sozialdemokraten, die sich 1946 in der Sozialistischen Einheitspartei Deutschland (SED) vereinten.

Die DDR wollte den ersten Arbeiter- und Bauerstaat Deutschlands errichten.

Die wesentliche Gruppe in der DDR waren die „Werktätigen“.

Die in der „Freien Deutschen Jugend„(FDJ) organisierten jungen Menschen in der DDR wurde zum „Aufbau“ des sozialistischen Landes motiviert.

Jugend erwach, erhebe dich jetzt, die grausame Nacht hat ein End. Und die Sonne schickt wieder die Strahlen hernieder vom blauen Himmelsgezelt. Die Lerche singt frohe Lieder ins Tal, das Bächlein ermuntert uns all. Und der Bauer bestellt wieder Acker und Feld, bald blüht es all überall. Bau auf, bau auf, bau auf, bau auf, Freie Deutsche Jungend, bau auf. Für eine bessre Zukunft richten wir die Heimat auf! Bau auf, bau auf, bau auf, bau auf, Freie Deutsche Jungend, bau auf. Für eine bessre Zukunft richten wir die Heimat auf! Allüberall der Hammer ertönt, die werkende Hand zu und spricht: Deutsche Jugend, pack an, brich dir selber die Bahn, für Frieden, Freiheit und Recht. Kein Zwang und kein Drill, der eigene Will‘ bestimme dein Leben fortan. Blicke frei in das Licht, das dir niemals mehr zerbricht. Deutsche Jugend steh deinen Mann.

 

Die deutschen Nazionalsozialisten und die Arbeit

Auch die deutschen Nationalsozialisten nutzten die Auffassung der Sachsen „Arbeit macht frei„, indem sie diesen Spruch an den Eingangstoren der Arbeitslager in Auschwitz, Dachau, Sachsenhausen, Theresienstadt und Flossenbürg anbrachten. Wir interpretieren heute diese Tor-Beschriftung als zynisch oder verhöhnend, weil wir diese Lager als „Konzentrationslager“ bzw. als „Vernichtungslager“ bewerten. Tatsächlich wurden die dort konzentriert Gefangenen der deutschen Nazis zur Arbeit (u.a. in der Rüstungsindustrie) benutzt und ausgebeutet.  Arbeit in den KZs diente den Nazis der Unterwerfung, Ausbeutung, Erniedrigung und Ermordung von gefangenen Menschen.  Der Bezug zur „Arbeitspflicht“ war damit gegeben, wobei mit dem Begriff „Arbeit“ fast immer schwere körperliche Arbeit gemeint war.

„Bereits in Frühjahr 1933 errichteten die Nationalsozialisten das erste Konzentrationslager, dessen System später auf ein ganzes Netzwerk von Lagern übertragen wurde. Sowohl Zwangsarbeiter aus besetzten Ländern als auch Kriegsgefangene und Juden wurden in Arbeitslagern in Europa interniert. ….

Nazi-Deutschland beutete die Arbeitskraft der besetzten Völker aus, sofort nachdem es ihre Länder besetzt hatte. Über 14 Millionen Zwangsarbeiter wurden zur Arbeit nach Deutschland gebracht, zu ihnen kamen noch 2,5 Millionen Kriegsgefangene.“ (Die Arbeits- und Konzentrationslager)

Im Refrain des Dachau-Liedes von Jura Soyfer (1912-1939)  ist auch die „Arbeit“ der Lagerinsassen gespeichert:

Doch wir haben die Losung von Dachau gelernt
und wurden stahlhart dabei.
Sei ein Mann, Kamerad.
Bleib ein Mensch, Kamerad.
Mach ganze Arbeit, pack an Kamerad.
Denn Arbeit, Arbeit macht frei. 

„Volg ohne Draum“ (sächs. Volk ohne Traum = Volk ohne Zukunft!)

 

 

So sieht Wessi den Ossi

Eine kleine Kunde über die Sicht der West-Deutschen („Wessis“) über die Mittel-Deutschen („Ossis“)

Rassenkunde über die defekten Ostdeutschen

gibt eindeutig darüber Auskunft, dass diese Menschen sich nicht nur nicht richtig zu ihrem wahren Vaterland bekennen wollen, sondern dass sie das im Grunde genommen auch gar nicht können. Eine eigene, „ostdeutsche Identität“ haben sie, laufen also hartnäckig weiter als Geschöpfe eines Systems herum, das es gar nicht mehr gibt. Sie sind nicht nur nachhaltig von ihrem alten verkehrten Staat geprägt, sondern sogar noch stolz darauf und lassen ihre „Biographien“ heraushängen. Absolut nichts von dem, was Deutsche zu richtigen Deutschen macht, haben sie vorzuweisen – und wollen von denen dann dafür noch „Respekt“ verlangen! Und wundern sich noch, wenn sie den nicht kriegen! Und der Gipfel ist, wie sie sich dann auch noch in ihrem Revier aufführen. „Inzestuös eingemauert“, wie sie 40 Jahre lang waren, hat sich in ihnen eine „typisch ostdeutsche Mentalität“ derart eingefressen, dass sie bei allem, was sie tun und lassen, einfach nur danebenliegen. Jeden Anstand eines deutschen Privatmenschen lassen sie missen. Als Arbeiter oder Arbeitslose, Kranke oder Rentner hängen sie ihrer „Ost-Mutter ‚Sozialstaat‘“ nach. Die ist zwar längst erledigt, sie aber führen sich auf wie die Krähen im Nest, reißen das Maul auf und warten darauf, dass Vater Staat es mit Geld voll stopft. Der tut ja schon alles, was er nur kann. Aber selbstverständlich macht es auch die üppigste Transferzahlung einem Ostbewohner nie recht. Weil der nämlich einfach so ist, dass er nur immer „säuft, jammert, auf den Staat schimpft und sich von ihm aushalten lässt.“ Und was die staatsbürgerlichen Tugenden dieser Kreaturen betrifft, so zeigen sich an denen nur schon wieder die grundlegenden Defekte, die sie im Zuge ihrer grundverkehrten politischen Sozialisierung erworben haben: Viel mehr, als nur immer abweichendes Verhalten an den Tag zu legen, Bushaltestellen zu verunsichern, Ausländer zu verprügeln und falsche Parteien zu wählen, wissen sie aus der ihnen geschenkten Freiheit nicht zu machen. Asphaltiert man ihnen die Straßen, dann vertreiben sich diese ewig nörgelnden Sozialhilfeempfänger auch noch mit der Jagd auf Vietnamesen ihre üppige Zeit. Langt ihnen schon wieder nicht, einfach nur stolz auf ihre Zugehörigkeit zur deutschen Rasse zu sein; nein, sie müssen unbedingt auch noch „rechtsradikal“ werden und die öffentliche Ordnung stören. Als ob man Ausländer nicht auch still und unauffällig, einfach so für sich, hassen könnte. So sind sie, die Zonis, machen nicht nur alles grundfalsch, sondern sind irgendwie selbst so. Eine einzige „rassistische Spaßgesellschaft“ hat man sich da eingefangen, bar jeder gescheiten nationalen Verantwortlichkeit. Zwar nicht gleich richtige Ausländer, aber doch so etwas wie Fremde im Geiste tummeln sich da östlich der Elbe in der Nation, und natürlich gehört dies in einer eigenen

Botschaft an die westlichen Restdeutschen

deutlich zum Ausdruck gebracht. Die sollen sich an der vergeigten menschlichen Erblast des falschen Systems ruhig nochmals vergegenwärtigen, was sich im Verhältnis der deutschen Bürger zu ihrem Staat gehört und was grundsätzlich nicht. Dass „Versorgungsmentalität“ und „Anspruchsdenken“ absolut undeutsche Tugenden sind, zeigt man ihnen gerne an dieser zweifelhaften nationalen Spezies, die von diesen Lastern einfach nicht loskommt. Freilich, und das ist der zweite Teil der Durchsage, darf das nicht gleich dazu führen, dass die besseren Deutschen dann nur noch als „Besser-Wessis“ auf diese „Ossis“ herabblicken. Ein bisschen Schuld an der fehlenden „inneren Einheit“ haben sie mit ihrer überheblichen Tour schon auch. Genau genommen ist es nämlich weder die offiziell-rechtliche noch die offiziell-öffentliche Diskriminierung, die den Zonis das „Zusammenwachsen“ mit dem deutschen Rest erschwert, sondern sie, die echten deutschen Bürger, sind es. Wer mag sich schon bedingungslos zu seinem deutschen Vaterland bekennen, wenn er in dem auch noch vom nächsten Nachbarn als minderer Deutscher angepinkelt wird!? Etwas von der „Solidarität“, die die westdeutschen Volksgenossen pekuniär ohnehin schon entrichten, möchte da bitte schon auch in ihrem nationalen Gesinnungshaushalt Einkehr halten. Wenngleich natürlich nicht zu bestreiten ist, dass einem das die Brüder und Schwestern von drüben nicht gerade leicht machen…

https://de.gegenstandpunkt.com/artikel/10-jahre-vereint

Der Spiegel der Wessis: Eine Geschichte in Titelbildern

Der Spiegel der Wessis: Eine Geschichte in Titelbildern

Reden wir einmal über Bilder. Denn Bilder bilden Wahrnehmungen ab, und sie prägen ein öffentliches Bewusstsein. Gerade Titelbilder von Zeitungen und Zeitschriften sind dabei ein wichtiges Feld – sollen sie doch aufmerksam machen und damit zum Kauf anregen. Das Wochenmagazin „Spiegel“ schafft das immer wieder. Mal trifft es den Nerv der Zeit, mal provoziert es – manchmal beides.

Seit 24. August 2019 liegt der Spiegel mit einem Titelbild in den Regalen, das endlich Erklärung verspricht: „So isser, der Ossi.“ Bebildert ist es mit einem Anglerhut in schwarz-rot-gold.

Spiegel 35 / 2019

Vor ziemlich genau einem Jahr erlangte ein Pegida-Demonstrant mit einem solchen Kleidungsstück unfreiwillige Berühmtheit. Er kritisierte ein Kamerateam weil er nicht gefilmt werden wollte und ließ das Filmteam von der Polizei kontrollieren. Der – natürlich – gut dokumentierte Vorfall bestach durch die polterige Impertinenz des Betroffenen und wurde von klassischen Medien und in Social Media bereitwillig aufgenommen. Die taz hatte etwa am 24. August 2018 – also exakt ein Jahr vor dem aktuellen Spiegel-Titel – ein recht ähnliches Titelbild mit der Fokussierung auf den Anglerhut:

taz 24.08.2018

Der Anglerhut mit markanter Farbgebung ist also im wahrsten Sinne ein Symbol-Bild für Ostdeutschland geworden. Genauer gesagt: Für Ostdeutsche mit rechter Einstellung einerseits und mit wenig Intelligenz andererseits. Also genauso, wie man sich in Westdeutschland Ostdeutsche gerne vorstellt.

Gerade der „dumme Ostdeutsche“ hat in der bildlichen Darstellung Tradition. Die bekannteste Darstellung dürfte das Titelbild der Titanic vom November 1989 sein:

Titanic November 1989

„Meine erste Banane“ heißt es hier – eine geschälte Gurke lässt auch bei „Zonen-Gaby“ wenig Auffassungsgabe vermuten. Und auch dort spielte Kleidung eine Rolle in der öffentlichen Darstellung eines „Ossi“: Was heute der Anglerhut ist, war damals die Jeansjacke. Wie etwa das Neue Deutschland 2015 im Interview mit dem Covermodell feststellt:

Das Bild ging später um die ganze Welt. Auch weil mit ihm die Ostdeutschen als einfältige, konsumgeile Trottel in hässlichen Stonewashed-Jeansjacken abgestempelt werden konnten.

Neues Deutschland, 03.01.2015

Auch beim Spiegel landete Ende 1989 eine Kopfbedeckung auf dem Titelbild. Es gibt aber zwei Unterschiede zum aktuellen Cover: Es handelt sich um die klassische Zipfelmütze des „deutschen Michel“, also eine Darstellung des Deutschen an sich. Und unter dieser Mütze stecken zwei Deutsche, Ost und West.

Spiegel 51/1989

Unter diesem Hut blieben die Deutschen laut Spiegel nicht lange: Mitte 1990 sind sie immerhin noch durch die verknoteten Krawatten verbunden. Der Texttext verweist aber bereits darauf, dass man „vereint aber fremd“ sei:

SPIEGEL 39/1990

Mitte 1992 spricht man aber bereits von einer „neuen Teilung“ – „Deutsche gegen Deutsche“. Entsprechend blicken Ost und West übel gelaunt in unterschiedliche Richtungen, Zusammenhalt gibt nur ein Strick, der sie aneinander kettet.

SPIEGEL 34/1992

Über die Jahre scheint sich der Abstand noch weiter vergrößert zu haben: 1999 stehen Menschen aus Ost und West weit entfernt auf einer durchbrochenen Brücke. Um die Lücke zu füllen, wird ein Handschlag herangehoben – hier wird wieder der Strick verwendet, der aber bereits eine bedenklich empfindliche Stelle besitzt

SPIEGEL 10/1999

Diese Entwicklung geschieht parallel zu einer weiteren Titelbild-Erzählung des Spiegel: Der Osten kostet. Anfang 1990 etwa fragte man aufgrund einer „Massenflucht“ aus der DDR: „Gefahr für den Wohlstand?“

SPIEGEL 4/1990

Und Mitte 1991 lautete die Frage aufgrund von „Steuer-Opfern für den Osten“: „Wieviel noch?“ Hier wird ein Westdeutscher von riesigen Händen ausgewrungen:

SPIEGEL 27/1991

Beide Titelbilder zeigen also einen klar westdeutschen Blick, der den Osten wahlweise als Belastung oder als Bedrohung wahrnimmt. Die Angst vor der „Gefahr aus dem Osten“ ist übrigens schon deutlich älter: Bereits im Alten Griechenland fürchtete man sich auf diese Weise vor dem Perserreich.

Aber zurück in die 1990er Jahre aus Sicht des Spiegel. Der war sich nämlich offenbar nicht einig, ob Ostdeutschland denn nun eine Erfolgsgeschichte ist oder nicht. So hieß es 1994: „Der Osten is‘ stark“,

SPIEGEL 33/1994

Anfang 1995 aber hieß es „Milliardengrab ‚Aufschwung Ost‘“. Wobei auch der westdeutsche Blick zählt: Ahnen die Spiegel-Lesenden im Westen jetzt wohl, dass ihr Solidarbeitrag wohl doch nicht gut angelegt sein dürfte.

SPIEGEL 7/1995

„Der neue Osten“ heißt es wiederum 1996 – bei der bunten Comicgrafik muss man vermuten: Neu gleich gut.

SPIEGEL 41/1996

Das ist recht interessant, hat der Spiegel bei Titelseiten 1995 und 1996 den Erfolg der „Blühenden Landschaften“ in Frage gestellt. In beiden Fällen liegt das DDR-Staatswappen halb verrottet in einer Wiese.

SPIEGEL 36/1995
SPIEGEL 25/1996

Was auffällt: Diese Titelbilder besitzen bislang recht wenig „typische“ Ost-Symbolik. Das sollte sich ändern. Denn ebenfalls 1995 findet der Spiegel erste Symbol-Bilder für die Ostdeutschen. Da man in einer Umfrage ein „Heimweh nach der alten Ordnung“ gefunden habe, trägt eine Frau stolz eine DDR-Flagge und erotisch eine FDJ-Bluse.

SPIEGEL 27/1995

Die Hemden von FDJ und Pionieren hatten es dann eine Zeitlang tatsächlich ins öffentliche Bewusstsein als DDR-Symbole geschafft. In der „DDR-Show“ von RTL trug etwa Kati Witt ein Pionierhemd, was ihr auch Kritik einbrachte.

Kati Witt in der „DDR-Show“ 2003

Ach, die Symbole, endlich, mag man beim Spiegel frohlockt haben! 2004 hatte das Magazin mit dem Ampelmännchen ein anderes ostdeutsches Symbol gefunden und eine griffige Zeile gleich dazu: „Jammertal“ hieß es zu 15 Jahren Deutsche Einheit.

SPIEGEL 39/2004

Damit war der Spiegel nah am „Jammerossi“ — und bereits recht nah am aktuellen Spiegelbild: Ein klares bildliches Symbol gepaart mit einem klaren Urteil über den Osten. Der jammernde Ossi halt, entweder über die wirtschaftliche Situation oder weil er bei einer Demonstration gefilmt wird.

Was im Jahr 2004 aber noch fehlt, das ist der Verweis auf den rechten Osten. Das lieferte der Spiegel dann im Jahr 2018:

SPIEGEL 36/2018

Ein ganzes Bundesland wird rechts, sagt uns die Illustration ganz zugespitzt. Bei einer anderen Titelseite aus dem gleichen Jahr ist der Spiegel etwas ausführlicher: „Revolution“ heißt es da und „Warum die Deutschen so oft scheitern“. 1989 steht in der Auflistung, auch wenn das entsprechende Foto hinter dem westdeutschen Symbol Rudi Dutschke recht versteckt abgebildet ist.

SPIEGEL 42/2018

Aber: Ist 1989 denn tatsächlich gescheitert? Aus Sicht des Spiegel und der Geschichte seiner Titelseiten ist die Antwort wahrscheinlich klar: Ja. Denn die Ostdeutschen sind dumm, sie kosten und rechts sind sie jetzt auch noch geworden.

Die Titelseiten des Spiegel dürften aber auch eine Antwort darauf geben, warum das Magazin im Osten Deutschlands vergleichsweise wenig gelesen wird, weniger als die „SuperIllu“ etwa. Aber wer möchte denn auch eine Zeitschrift kaufen, auf der man als jammernd, als dumm oder als rechts dargestellt wird? Und versteht der Spiegel seine potenziellen Käuferinnen und Käufer tatsächlich so?

https://einwende.de/

Titelbildquelle: www.visualstatements.net

Ich war ein ZEISSianer

Ich war ein Zeissianer

“Man erkennt einen Zeissianer schon am Vorgarten”

“Fünf Minuten vor der Zeit, ist des Zeissianers Pünktlichkeit”

Entweder Sekretär der FDJ an der FSU oder Leiter der Gruppe Betriebspsychologie bei Zeiss? Das war im Kadergespräch die Frage an mich und meine berufliche Zukunft Ende der 1970er Jahre. Meine Assistentenzeit an der Sektion Psychologie ging zu Ende und aufgrund des Rechtes auf Arbeit in der DDR mußte mir eine neue Arbeitsstelle vorgeschlagen werden.

Da ich ja seit Beginn meines Psychologie-Studiums immer schon in der Wirtschaft arbeiten wollte, war meine Entscheidung schnell gefällt: ZEISS!

So wurde ich zu einem ZEISSianer.

„Der Tag hat 24 Stunden, und wenn einer 12 Stunden täglich arbeitet, dann handelt es sich um eine Halbtagskraft.“ (Wolfgang Biermann immer wieder)

„Trotzdem hat letztlich [im Kombinat] immer nur einer das Sagen, und das ist der Generaldirektor.“ (Wolfgang Biermann vor Offizieren der Staatssicherheit)

„Ich habe nie bestritten, daß ich der Beste sein wollte. Diesen Ehrgeiz habe ich immer gehabt.“ (Wolfgang Biermann in einem Zeitungsinterview)

Faseroptik

Unter anderem wurde in der DDR beim VEB Carl Zeiss Jena die Faseroptik entwickelt, mit der in Planetarien der Sternenhimmel an die Decke projiziert wurde.

Dieses Verfahren wird heute nach wie vor angewendet und heute von Zeiss – dem Teil der Firma, die nach dem Krieg abgetrennt und in den drei westlichen Besatzungszonen neu wieder aufgebaut wurde, hergestellt und ausgeliefert.

Aufnahmen aus dem All

Die Multispektralkamera MKF 6 vom Kombinat VEB Carl Zeiss Jena, auf die sollen damals sogar westliche Geheimdienste scharf gewesen sein.

Die Marke ZEISS steht seit über 160 Jahren für Präzision, Qualität und Verlässlichkeit.

THÜRINGEN war in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts das „geistige Zentrum“ Deutschlands.

Dazu gehörte die Stadt JENA als wissenschaftlich-technisch-industrielles Zentrum der Feinmechanik und Optik.

Carl Zeiss (11. September1816 in Weimar bis  3. Dezember1888 in Jena) begründete 7. November 1846 in Jena  seine Werkstätte für feinmechanisch-optische Geräte wie beispielsweise Mikroskope.

Der unternehmerische Erfolg führte zur Gründung der feinmechanischen-optischen Werke „Carl Zeiss“

Zulieferer für die Präzisions-Optik kam auch aus Jena von „Schott & Genossen“

Der Physiker Ernst Abbe (1840–1905)  wurde für die mathematische Berechnung von Objektiven ein wichtiger Partner von Carl Zeiss.

Ernst Abbe würdigte die Verdienste von Carl Zeiss durch die Gründung der Carl Zeiss-Stiftung  1889.

https://de.wikipedia.org

Die Zeiss Ikon AG war bis zum Zweiten Weltkrieg einer der bedeutendsten Kamera- und Kinoprojektorenhersteller sowie Weltmarktführer bei Schmalfilmkameras.

Aus der Zeiss Ikon AG wurden der VEB Pentacon (DDR) ab 1955

https://de.wikipedia.org

Aspekte von ZEISS und der Zeiss-Werke

1. Carl Zeiss Jena als deutsches Rüstungs-Unternehmen 

Das Zeiss-Hauptwerk in Jena um 1910.

 

Militärrüstungs-Aufträge machten Zeiss Jena berühmt.
60 bis 70 % wenn nicht 80% optische Geräte für Militär

  • Feldstecher
  • Mikroskope
  • Artillerie-Geschütze
  • Laser-Technik
  • Radar-Technik
  • Kameras
  • Scharschützengewehre

2. Diebstahl des Know Hows von Carl Zeiss Jena 1945

Thüringen war das geistigen Zentrum Deutschlands.

Thüringen ist von Amerikaner 1945 besetzt worden.
Vereinbart mit Russen, daß die Amerikaner wieder hinter Demarkationslinie zurückgehen.
Aber die Amerikaner waren einige Monate in Thüringen.
Sie haben Spezialeinheiten ausgeschickt nach Thüringen, die alles requiriert und erbeutet haben, Unterlagen aller Art, industrielle Unterlagen, Patentschriften, mit Lastwagenkolonnen Richtung Westen abgefahren.
Als dann die Russen das Gebiet übernahmen, haben sie Maschinen mit genommen, die Amis nahmen Know how mit,
weniger Maschinen
Die Amis haben in Jena nicht nur die gesamten Patente von Zeiss Jena beschlagnahmt und abtransportiert, sondern gleich auch die leitenden Mitarbeiter von Jena, die alle geschlossen in den Westen gingen.
Und nach ein paar Monaten haben die Amis dann das deutsche geistig Zentrum an die Russen übergeben. Die Russen fanden leere Panzerschränke vor.

Die hochkompetenten Mitarbeiter und vor allem die Werksleitung, die für die Nazis gearbeitet hatten, waren in den Westen gegangen. Der Standort Oberkochen war ohne geringste historische industrielle Tradition.
Aber dort Zeiss wollten die Amerikaner etwas geniales Technisches wiederbeleben, mit allem, was dazu gehörte.
Nach Patenten von optischen Geräten konnte dort produziert werden.

In Jena war nichts mehr geblieben.
Dort hat man sehr mühevoll und hochengagiert auf den Trümmern und in leeren Werkhallen wieder ein Zeiss-Werk aufgebaut.

Und dieser Aufbau geschah unter Kriegsbedingungen des kalten Krieges in scharfer wirtschaftlich-technischer Konkurrenz zwischen dem  volkseigenem Kombinat Carl Zeiss Jena in der DDR und dem privaten Carl Zeiss in Oberkochen in West-Deutschland.

3. Kampf zwischen Carl Zeiss Jena (DDR) und Zeiss Oberkochen (West-Deutschland)

Der volkseigene Betrieb (sozialistische Konzern) „Carl Zeiss Jena“ wurde privatisiert und zur „Jenoptik“ GmbH.

Das Perfideste für die ehemaligen Direktor CZJena
Zeiss Oberkochen kat geklagt gegen die DDR und wollte das Jena sich nicht mehr Carl Zeiss Jena nicht nennen duirfte
der Vertreter war in London Prozeß dabei
Ergebnis, Oberkochen gewann Prozeß
Jena mußte sich umbenennen: „Jenoptik“ blöder Name, so dämlich wie die ganze Situation
auch nach der Wewnde

Lothar Späth aus Schwaben nach der Wende mit großem Verdienst Zeiss Jena wieder belebt

Was ist besser? Oberkochen!
Die haben die Patente genutzt und ausgebaut, effiziente Nachfolgeapparate geschaffen, Fachkräfte mit „goldenen“ Händen aus Jena mitgenommen, denn diese Präzisionsgeräte konnten nur Menschen mit hohen Fingerfertigkeiten leisten, nicht nur mit Geist bzw. technischer Intelligenz.

Jena konnte sich nie wieder völlig von diesem Schlag erholen, auch wenn Carl Zeiss Jena in der DDR und innerhalb der sozialistischen Länder als die Besten im Militär-Industrie-Bereich galten.

Zeiss Jena ist nie an die Klasse von Oberkochen herangekommen.
Oberkochen hat ein weltweites Handelsnetz ausgebaut.

Historischer Fakt ist:

  • Beide Zeiss-Betriebe haben sich entsprechend der Möglichkeiten und Grenzen ihrer Gesellschafts-Systeme bis an die Spitze des Weltmarktes entwickelt.
  • Zeiss-Objektiv heute sind offenbar heute nicht mehr bezahlbar. Die Berechnung der Zeiss-Objektive geht auf die 1930er Jahre zurück. Alles Heutige sind nur Weiterentwicklungen,
    Heute sind sie noch in guten Kameras eingebaut, weil es nichts Besseres gibt.
  • Linsen und andere Glassorten für die hochwertigen Objekte wurden bei „Schott und Genossen“ hergestellt. Die Zeiss-Brille ist bis heute weltberühmt für seine Qualität.
  • Alle Ursprünge solcher geräte-technischen Leistungen von heute liegen in Jena bei Carl Zeiss, nicht in Oberkochen bei Frankfurt am Main. 1846 gründete Carl Zeiss in Jena  seine erste Werkstätte.

Zeissianer sind fast eine Religion.

Zeiss-Rentner leben nach ihrem Arbeitsleben mit guten Renten in Jena, weil die Mitarbeiter an dem Gewinn des Unternehmens beteiligt waren, nicht mit spekulativen Börden-Aktien, aber mit guten Betriebs-Renten (zusätzlich zu „staatlichen“ Renten).  Jena hat dadurch eine hohe Kaufkraft

Die Stadt Jena ist geprägt von Zeiss

  • mit Wohn-Siedlungen für die Zeissianer,
  • mit Kultureinrichtungen (Volkshaus, Bad, Theater)
  • mit betriebs-eigener Berufsschule und Fachschule
  • mit Forschungs-Kooperationen mit der Friedrich-Schiller-Universität

4. ZEISS als Sieger der Geschichte

Logo

Carl Zeiss AG (Oberkochen) – ZEISS Gruppe: „Lösungen, die den technologischen Fortschritt gestalten“

ZEISS Hightech-Standort in Jena

Jena – der Gründungsstandort und zweitgrößte Standort weltweit – wird als einer der führenden Innovationsstandorte von ZEISS weiter ausgebaut. Dazu führt ZEISS seine lokal ansässigen Einheiten an einem Ort zusammen und schafft Kapazitäten für Erweiterungen. Der neue Hightech-Standort wird durch Modernität, Offenheit und die dort entwickelten und gefertigten Systeme Strahlkraft für die Hochtechnologie- und Wissenschaftsstadt Jena haben.

Carl Zeiss Jena GmbH

100 % Tochterunternehmen der Carl Zeiss AG

Von der Jenoptik Carl Zeiss Jena GmbH (1990) zur „Jenoptik AG“ (ab 1. Januar 1996)

Die Zeiss-Betriebs-Kultur

1 Patriarchalische Führungskultur

Seine Werkstatt leitete Zeiß im streng patriarchalischen Sinn. Mikroskope, die von seinen Gehilfen nicht mit der von ihm verlangten hohen Präzision gefertigt worden waren, zerschlug er eigenhändig mit dem Hammer auf dem Amboss. In solchen Fällen verweigerte er die Auszahlung des Lohnes an den betreffenden Gehilfen ebenso wie bei zu langsamem Arbeitstempo.

2 Gutes Betriebsklima

Trotzdem herrschte ein gutes Betriebsklima. Dazu trugen die jährlichen Betriebsausflüge per Pferdewagen und sonstigen Festlichkeiten bei, die Zeiß auf Firmenkosten organisierte.

Außerdem lud er seine Mitarbeiter gern zu sich in den Garten ein und bewirtete sie dort mit Wein und belegten Broten.

Neu einzustellende Belegschaftsmitglieder bat er zunächst einmal in die Wohnstube und befragte sie bei einem Glas Wein ausgiebig.

3 Lange Arbeitszeiten

Gearbeitet wurde in dem Betrieb von morgens 6 Uhr bis abends 19 Uhr. Wenn man die Frühstückspause von 15 Minuten und die Mittagspause von einer Stunde abrechnet, ergibt das eine tägliche Arbeitszeit von 11 3/4 Stunden.

4 Gute Entlohnung

Dafür erhielt Löber als Spitzenverdiener im Jahre 1856 wöchentlich drei Taler, während sich ein anderer Gehilfe mit zweieinhalb Talern zufriedengeben musste. Allerdings besaßen die meisten Gehilfen in dem damals noch ländlichen Jena wenigstens einen kleinen Garten. Wenn dort besonders viel Arbeit anfiel, konnte man mit Billigung des Prinzipals schon einmal einen Tag von der Werkstatt fernbleiben.

VEB Kombinat Carl Zeiss Jena als „Staat im Staate“ der DDR

File:Carl Zeiss Jena VEB Logo.svg

  • Höchster Orden der DDR: Karl Marx Orden

  • Eigene Briefmarken

VEB Carl Zeiss Jena, 110 Jahre Carl Zeiss Jena ...

  • Eigenes Rentensystem für Zeissianer
  • Eigener Außenhandelsbetrieb in Jena (nicht in Berlin)
  • Eigener Messe-Pavillion zur Leipziger Messe
ADN-ZB Ludwig-2.9.86 Leipzig: Herbstmesse 86-Neu auf dem Messegelände ist die Halle 14, das Ausstellungszentrum des Kombinats VEB Carl Zeiss Jena. Mit weit über 200 Exponaten wird hier ein an Hochtechnologien orientiertes und nach Anwendungsgebieten gegliedertes Leistungsangebot unterbreitet.
  • Eigener Fußballmannschaft FC Carl Zeiss Jena
  • Eigene Ingenieur-Fachschule in Jena
  • Eigenes Volkshaus (1901 und 1903) als Veranstaltungszentrum der Bevölkerung 
  • Eigenes Volksbad als Badehaus

ZEISS – Kombinat VEB Carl Zeiss Jena (Hrsg.):

Dynamik – Fortschritt – Qualität – ZEISS – Kombinat VEB Carl Zeiss Jena.

Beschreibung

80 Seiten, unz. Farbfotos, Hardcover, Schutzumschlag berieben mit kleinen Einrissen und Knickspuren und mit Tesafilm repariert, sonst guter Zustand, 24,5 x 27,5 cm. Anmerkung: Sehr schöner Bildband anläßlich des 30sten Jahrestages der Gründung der DDR – Geschichte der Zeisswerke und führende Persönlichkeiten wie Zeiss, Schott, Abbe. Sowie Produkte wie Mikroskope, Ferngläser, geodätische Instrumente, Fotoobjektive, Fernrohre usw. werden dargestellt. Interessant sowohl für den technisch foto-historisch interessierten Leser oder Sammler wie auch für den Nostalgiker, der die Grußworte des Genossen Dr. Wolfgang Biermann, Mitglied des Zentralkomitees der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands SED und Generaldirektor des Kombinates VEB Carl Zeiss JENA zu würdigen weiß. Folgende Betriebe gehörten unter anderem zum Kombinat VEB Carl Zeiss JENA: VEB Rathenower Optische Werke ROW, VEB Feinmeß Dresden, VEB Jenaer Glaswerk Schott & Gen. Enthalten sind Abbildungen unter anderem vom Genossen Herbert Ziegenhahn, vom Genossen Egon Krenz, vom Besuch des Genossen Erich Honecker auf dem Zeiss-Stand während der Leipziger Frühjahrsmesse, vom Besuch der Fliegerkosmonauten Waleri Bykowski und Siegmund Jähn in Jena und vielen anderen interessanten Dingen aus deutscher Geschichte, vom Zeitgeist im Osten Deutschlands, der Deutschen Demokratischen Republik und der DDR (G.D.R.). Zitat: Optische Präzisionsgeräte sind Schrittmacher des wissenschaftlichen Fortschritts. Sie dienen der immer besseren Erkenntnis und Beherrschung der Natur durch den Menschen. In der Deutschen Demokratischen Republik ist das Industriekombinat VEB Carl Zeiss JENA bedeutendster Produzent dieser Erzeugnisse. Es umfasst 15 Betriebe, ein Forschungszentrum und einen Außenhandelsbetrieb und beschäftigt insgesamt 44000 Menschen, davon allein 4000 Lehrlinge. Die Erzeugnisse der Zeiss-Betriebe werden in über 100 Länder der Erde exportiert. Das Zeiss-Werk ist seit seiner Gründung vor über 130 Jahren unlöslich verbunden mit den Kämpfen der gesellschaftlichen Entwicklung, mit der Entwicklung der Arbeiterklasse, der Produktivkräfte, der Wissenschaft. Ende der 40er Jahre des 19ten Jahrhunderts, 1846, gründete der Mechaniker Carl Zeiss in Jena seine erste Werkstatt für feinmechanisch-optische Geräte. Buchnummer des Verkäufers 8057

Dietmar Remy: Zeiss-Generaldirektor Wolfgang Biermann: Ein sozialistischer Manager im Traditionsunternehmen (2019)

Buchbeschreibung:

Der Tag hat 24 Stunden, und wenn einer 12 Stunden täglich arbeitet, dann handelt es sich um eine Halbtagskraft. Wolfgang Biermann (1927-2001) galt als einer der bedeutendsten Wirtschaftsführer der DDR. Seit Mitte der fünfziger Jahre wirkte der sozialistische Manager in Führungspositionen der DDR-Wirtschaft, zum Beispiel als Haupttechnologe oder Produktionsleiter. Von 1969 bis 1975 lenkte er als Generaldirektor mit harter Hand das Werkzeugmaschinenkombinat 7.Oktober in Berlin. Danach übernahm er seine wichtigste Mission: die Leitung des traditionsreichen Zeiss-Werkes. Innerhalb weniger Jahre entwickelte Generaldirektor Biermann den VEB Carl Zeiss Jena zum Vorzeigekombinat, das immer mehr Leistungen für die Volkswirtschaft der DDR erbrachte. Konsumgüter, Wehrtechnik und Mikroelektronik ergänzten in seiner Ära die Erzeugnisse des wissenschaftlichen Gerätebaus. Trotz mancher Erfolge blieb Biermann aufgrund seines autoritären Führungsstils bis zu seinem Rücktritt 1989 ein umstrittener Unternehmensleiter. Nicht wenige seiner 63.000 Mitarbeiter charakterisierten den ehrgeizigen Chef als Menschenschinder. Dietmar Remy präsentiert die erste Biografie eines Leiters eines DDR-Kombinates.

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Von „Carl Zeiss“ zu „ZEISS“ – Eine kurze Geschichte

Ressourcen

Die Hochburg der Optikindustrie – VEB Zeiss

Otto Gotsche und die Förderung der Arbeiter zum Schreiben

Otto Gotsche und die Förderung der Arbeiter zum Schreiben

Mein Vater konnte gut Erlebnisse und Geschichten erzählen, begeisternd über Themen reden und auch dramatisch oder lyrisch schreiben. Und er konnte sogar zum Text passende Zeichnungen und kleine Karikaturen (vor allem mit der Feder) anfertigen. In diesen kommunikativ-künstlerischen Fähigkeiten war er mir ein Vorbild und ich lernte viel von ihm.

Wie kam er als Land- und Berg-Arbeiter dazu? Er wurde gefördert und lernte viel autodidaktisch, übte und probierte sich aus. Später studierte er sogar Journalistik in Leipzig an der Fachschule für Journalistik des Verbandes der Journalisten der DDR.

Die neue Gesellschaft brauchte in Mitteldeutschland nach dem Krieg auch Menschen, die als Journalisten oder Schriftsteller wirken. Dazu gehörte im mittleren Teil Deutschlands auch, daß Arbeitervertreter die Macht im Gesellschafts-System übernahmen und deshalb auch andere Arbeiter förderten, mit ihnen für den Aufbau einer besseren Gesellschaft zu arbeiten, als die kapitalistische und vor allem als die nationalsozialistische vorher.

Irgendwann Ende der 1940er Jahre wurde mein Vater im Mansfelder Kupferschiefer-Bergwerk „entdeckt“ und dafür gewonnen, in der Betriebszeitung des Schachtes mitzuarbeiten. Das war der Start für seine journalistische Entwicklung in der DDR.  Bald arbeitete er in Eisleben in der regionalen SED-Zeitung „Freiheit“.

Otto Gosche

Dort begegnete mein Vater auch Otto Gotsche (3. Juli 1904 in Wolferode bei Eisleben bis  17. Dezember 1985 in Berlin),

  • dem geschätzten Mansfelder Bergarbeitersohn,
  • dem langjährigen Kommunisten (seit 1919),
  • dem revolutionären Kämpfer (autobiographischer Roman „Märzstürme“),
  • der im aktiven Widerstand gegen das Naziregime handelte (1933 mehrere Monate im KZ Sonnenburg, maßgeblich am Aufbau der Antifaschistischen Arbeitergruppe Mitteldeutschland (AAM) engagiert, die in den letzten Kriegsjahren zu den zahlenmäßig stärksten und bestorganisierten Widerstandsorganisationen im deutschen Reichsgebiet gehörte; Gründung bewaffneter Kampfgruppen im März 1945, Bildung eines illegalen Bürgerausschusses in Eisleben im April 1945, Entwaffnung der Nazi-Polizei am 13. April 1945 – kurz vor Einrücken der US-Armee in Eisleben),
  • der sich mit seinen organisatorischen und schriftstellerischen Fähigkeiten in den Dienst des Aufbaus des Sozialismus in der DDR stellte (z.B. baute er unmittelbar nach Kriegsende im Mansfelder Raum eine „Partei der Werktätigen“ auf, die neben Kommunisten auch Sozialdemokraten einbinden sollte, die noch während der amerikanischen Besetzung im Eislebener Kino eine illegale Delegiertenkonferenz abhielt und etwa 10.000 Mitglieder umfaßte).

Otto Gotsche war in Eisleben, im Mansfelder Land und im mitteldeutschen Raum nach dem Krieg ein geachteter Mann der „revolutionären Tat“ sowie als Buchautor und Mitglied des Vorstandes des DDR-Schriftstellerverbandes auch des „revolutionären Wortes„. Er gehörte deshalb zu den Maßgeblichen in den DDR-Anfangsjahren, die Arbeiter beim Schreiben und generell in der Kunst förderten sowie Künstler zum unmittelbaren Verhältnis zur Arbeiterschaft und der produktiven Arbeit aufforderten. Gotsche war Hauptinitiator der DDR-Kulturkonferenz 1959, die mit dem „Bitterfelder Weg“  die sozialistische Kulturpolitik in der DDR fundierte, um eine eigenständige „sozialistische Nationalkultur“ hervorzubringen. Diese sollte den „wachsenden künstlerisch-ästhetischen Bedürfnissen der Werktätigen“ entsprechen und die Arbeiter sollten „auch die Höhen der Kultur stürmen und von ihnen Besitz ergreifen“ (Walter Ulbricht, 1958).

Die journalistisch-schriftstellerische Kulturförderung wurde organisiert

  • in der Bewegungen ,,Greif zur Feder, Kumpel!“
  • in den „Zirkeln schreibender Arbeiter“ sowie
  • im Aufbau der „Volkskorrespondenten“.

Otto Gotsche galt als maßgeblicher Förderer der „Bewegung schreibender Arbeiter“ der DDR. Er erhielt für sein Werk 1958 den Nationalpreis der DDR.

Ich schreibe. Arbeiter greifen zur Feder.

Vorwort Otto Gotsche. 1. Folge der Reihe. Zeitschrift – 1. Januar 1960

Förderung meines Vaters durch Otto Gotsche

Mein Vater gehörte zu diesen, auch von Otto Gotsche persönlich Geförderten. Für seine journalistische Arbeit in der Parteizeitung „Freiheit“ und für ein eigenes Buchprojekt erforschte er Anfang der 1950er Jahre die Geschichte des Mansfelder Landes:

  • die Reformationskämpfe zwischen Katholiken und Evangelen,
  • die Bauernkämpfe,
  • den Dreißigjährigen Krieg,
  • die Bergwerksgeschichte,
  • die Arbeiterkämpfe,
  • die Geschichte vom „Kleinen Trompeter“ Fritz Weineck aus Halle/Saale

Ich erinnere mich, daß er mir davon auch viel erzählte, von den mutigen Bauern um Thomas Münzer und das widersprüchliche Verhalten von Martin Luther, von den Reichen in den Burgen und Gläubigen in den Klöstern im Harzer Vorland usw. Für mich war das alles spannend. Mein Vater konnte die Geschichte so spannend und lebendig erzählen. Ich hörte ihm so gern zu.

Er ermittelte mit viel Mühe und deutscher Akribie viele historische Daten und Fakten, entnahm historische Dokumente aus Archiven und Bibliotheken, sprach auch mit Zeitzeugen. Und darauf fußend schrieb er ein Manuskript für ein eigenes historisches Buch. Diesen Buchentwurf mußte er zur Kontrolle und zum Redigieren seinem Förderer und Mentor Otto Gotsche vorlegen.

Die Enttäuschung über Otto Gotsche durch dessen geistigen Diebstahl

Dieser Mann machte jedoch aus dem Manuskript und den Dokumenten meines Vaters sein eigenes Buch (oder er verarbeitete das Material sogar in mehreren Bücher?). Ich bin heute nicht mehr sicher, was mir mein ansonsten äußerst partei-disziplinierter Vater im Frust über den Diebstahl durch Gotsche damals konkret zeigte und sagte. Gotsche benutzte offenbar die Arbeiten meines Vaters in diesen Büchern:

Von all unseren Kameraden … : der kleine Trompeter und seine Zeit. 

Herausgeber : Halle : Bezirkskomm. zur Erforschung der Geschichte der Örtlichen Arbeiterbewegung, Halle : Bezirksparteiarchiv bei der Bezirksleitung (1967)

Unser kleiner Trompeter 

Otto Gotsche stellt eine fast legendäre Figur in den Mittelpunkt dieses Romans: den „kleinen Trompeter“. Fritz Weineck, dem das bekannte Lied vom kleinen Trompeter gilt, ist ein Hallenser Arbeiterjunge; im ärmsten Viertel der Stadt wuchs er auf; äußerste Not und die Solidarität der Arbeiter sind die bestimmenden Eindrücke seiner Kindheit.

Otto Gotsche verfolgt den Lebensweg des jungen Arbeiters, der – einer von vielen – 1925 im Hallenser Volkspark von der Polizei der Weimarer Republik ermordet wird. …

 

.

 

.. UND HABEN NUR DEN ZORN (1978)

Vicken Ramter und Valten Weddingen, dem Kindesalter entwachsen, überleben die Zerstörung ihres Dorfes im Dreißigjährigen Krieg. Auf sich selbst gestellt, Not und Tod vor Augen, werden sie Mann und Frau und müssen mit ihrer herben, spröden Liebe sich den Wolfsgesetzen der Kriegswirren stellen. Sie erleben, wie die Mächtigen Europas in ihrer Heimat die Machtkämpfe austragen, und aus der Notwehr gegen die Landsknechte fremder und einheimischer Herrscher wächst aus der Solidarität der Bauern, Bergleute und Handwerker eine Bewegung, deren Kraft größer war, als wir bisher aus Geschichtsbüchern wußten: die Harzschürzen.

Otto Gotsche erzählt diese Geschichte, auf bisher uns nicht zugänglichen Quellen fußend, in einer bewegenden Fabel, die erregend die Grausamkeit dieses Krieges aus einem neuen Blickfeld sichtbar macht.

 

 

 

Zwischen Nacht und Morgen (1958)

1940 war er maßgeblich beim Aufbau der ,,Antifaschistischen Arbeitergruppe Mitteldeutschlands“ beteiligt. Im Februar 1945 musste Otto Gotsche erneut in die Illegalität gehen. Dem heldenhaften Widerstandskampf dieser Gruppe widmete er sich in seinem Roman ,,Zwischen Nacht und Morgen“ (1955).

 

 

 

 

 

Mein Dorf – Geschichte und Geschichten – Ein Dorf im Mansfelder Land (1974)

Ein Dorf im Mansfelder Land, dargestellt vom sagendunklen Grund der Geschichte, als der Legende nach Nappian und Neuke mit dem Abbau des Kupferschiefers begannen, über die grausamen Zeiten von Krieg, Hungersnot, Pest und Ausbeutung hinweg bis in unsere Zeit: Wolferode, Geburtsort von Otto Gotsche.

 

Die Hemmingstredter Schlacht. Roman über die Bauernrepublik Dithmarschen

 

Folgen und Wertungen 

Mein Vater erlebte damals eines seiner Traumata mit den (kommunistischen) Genossen und dem Sozialismus. Er war sehr enttäuscht und tief erschüttert aufgrund

  • des geistigen Diebstahls,
  • des Vertrauens-Bruchs,
  • des Macht-Mißbrauchs durch Otto Gotsche
  • der Ohnmacht und Wehrlosigkeit wegen der Machtverhältnisse.

Diese Ent-Täuschung erlebte er vor allem, weil  er sich dagegen nicht wehren konnte, in diesem sozialen und zwischenmenschlichen System unterlegen war: Otto Gotsche war damals eine hochgeschätzte „Institution“ in der deutschen kommunistischen Bewegung, Intimus und Sekretär von Walter Ulbricht sowie Mitglied des ZK der SED – eigentlich „unantastbar“.

Jedenfalls brachte mein Vater (daraufhin?) kein eigenes Buch in seinem Leben in der DDR zur Veröffentlichung. Dabei wäre er vielleicht ein guter Schriftsteller geworden? Dieses Erlebnis mit Otto Gotsche war wohl eine Weichenstellung in seinem Leben: So blieb er innerhalb des SED-Parteiapparates als Journalist und Redakteur in Eisleben, später in Senftenberg und Cottbus tätig.

Otto Gotsche aber festigte seine Stellung im Machtapparat der SED und der DDR weiter. Heute bewerten (kommunistische) Historiker diesen Mann in der DDR als „Mitträger der Restauration des Kapitalismus„. „Als Mitglied des Zentralkomitees der SED und führender Staatsfunktionär wirkte Otto Gotsche auch mit an der revisionistischen Entartung der Parteispitze.“ (https://interaktiv.mlpd.de)

Auch ich machte in meinem Leben mehrere ähnliche Erfahrungen, bei denen andere „clevere“ und kriminelle Leute mir (geistige) Arbeitsergebnisse stahlen, nutzten und verkauften. Heute kann ich diese bitteren oder traumatisierenden Erlebnisse in den großen historischen Zyklus einordnen. Wir leben am Ende des langen Zeitalters des Kali-Yuga – der Periode der Lügen, Unterdrückungen und Ausbeutungen. Und das galt auch für das Sozialismus-Experiment in der DDR und die maßgeblichen Figuren ihrer Gestaltung.

“Der Kommunismus ist nicht [und war nie] eine Schöpfung der Massen, um das Bankgeschäft zu stürzen, sondern vielmehr eine Schöpfung des Bankgeschäfts, um das Volk zu stürzen und zu versklaven.” (Anthony J. Hilder)

Werke von Otto Gosche (Auswahl)

  • Märzstürme. Roman, 1933/1953/1971.
  • Rätselhafte Ladung. 1932.
  • Zeche Pluto. 1933.
  • Zwischen Gestern und Heute. 1947.
  • Tagebuch des Zusammenbruchs. 1949.
  • Im ‚goldenen‘ Westen. 1949.
  • Tiefe Furchen, Roman. 1949.
  • Zwischen Nacht und Morgen. 1955.
  • Der Schatz im Haus Nr. 24. 1956.
  • Die Fahne von Kriwoj Rog. Roman, 1959.
  • Auf Straßen, die wir selber bauten. 1959.
  • Unser kleiner Trompeter. 1961.
  • Stärker ist das Leben. 1967.
  • Ardak und Schneedika. 1968.
  • …und haben nur den Zorn. Roman, 1975.
  • Die Hemmingstedter Schlacht. Roman, 1982.
  • Mein Dorf. Geschichte und Geschichten. 1982.
  • Die seltsame Belagerung von Saint Nazaire. Roman, 1979.[13]

Aufsätze von Otto Gosche

  • Kritik der Anderen, Einige Bemerkungen zur Frage der Qualifikation unserer Literatur. 1932.
  • Die Märzaktion 1921 in Mitteldeutschland und ihre historische Bedeutung. 1956.

Wikipedia über Otto Gotsche (3. Juli 1904 in Wolferode bis  17. Dezember 1985 in Berlin)

Er war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus, Politiker (KPD, SED) und Schriftsteller.

Gotsche war Sohn eines Bergarbeiters und erlernte den Beruf eines Klempners, in die KPD trat er bereits 1919 als Fünfzehnjähriger ein. Er wurde 1921 wegen Teilnahme an den Märzkämpfen und 1923 als KPD-Funktionär wegen Hochverrats zu Gefängnisstrafen verurteilt. Bis 1933 war Gotsche vor allem in den Parteibezirken Halle–Merseburg und Wasserkante tätig. 1932/33 war er Stadtverordneter in Harburg-Wilhelmsburg. Im März 1933 wurde Gotsche verhaftet und mehrere Monate im KZ Sonnenburg festgehalten. Nach der Entlassung musste er sich regelmäßig bei der Polizeiwache seines Wohnortes melden.

Antifaschistische Arbeitergruppe Mitteldeutschland (AAM): in den letzten Kriegsjahren gehörte sie zu den zahlenmäßig stärksten und bestorganisierten Widerstandsorganisationen im deutschen Reichsgebiet.

Im März 1945 rief die AAM zur Gründung bewaffneter Kampfgruppen auf und bildete Anfang April in Eisleben einen illegalen Bürgerausschuss mit anfänglich 26 Mitgliedern sowie eine 120 Mann starke, von ehemaligen RFB– und Reichsbanner-Mitgliedern geführte Miliz, die am 13. April kurz vor dem Einrücken der US-Armee die Polizei entwaffnete und das Rathaus besetzte. Von amerikanischen Offizieren wurde Gotsche zunächst als Landrat des Mansfelder See– und Gebirgskreises eingesetzt, nach einigen Wochen aber wegen „kommunistischer Umtriebe“ entlassen.

Gotsche, Büchner und Werner Eggerath versuchten unmittelbar nach Kriegsende, im Mansfelder Raum eine Partei der Werktätigenaufzubauen, die neben Kommunisten auch Sozialdemokraten einbinden sollte und konzeptionell von einer unmittelbar bevorstehenden „neue[n] revolutionäre[n] Welle“ ausging. Nach Angaben Gotsches umfasste diese Organisation, die noch unter amerikanischer Besatzung in einem Eislebener Kino eine illegale Delegiertenkonferenz abhielt, nach kurzer Zeit etwa 10.000 Mitglieder. Der Kreis um Gotsche und Büchner war überrascht, als sich im Sommer 1945 herausstellte, dass die sowjetischen Besatzungsbehörden und die KPD-Führung in Berlin auf der Bildung getrennter Arbeiterparteien bestanden und den politischen Ansatz der Mansfelder Organisation verwarfen.

Nach dem Einzug der Roten Armee wurde Gotsche im Juli 1945 zum 1. Vizepräsidenten, im März 1946 als Nachfolger Siegfried Bergers zum Präsidenten des Regierungsbezirk Merseburg ernannt und wechselte 1947 als Ministerialdirektor ins Ministerium des Innern des Landes Sachsen-Anhalt. 1949 ging Gotsche nach Berlin, wo er in der Folge über zwei Jahrzehnte im engsten Umfeld Walter Ulbrichts arbeitete. Bis 1960 war Gotsche Ulbrichts persönlicher Referent und leitete dessen Sekretariat im Ministerrat, anschließend bis 1971 das Sekretariat des neugeschaffenen Staatsrats. 1963 wurde er Kandidat, 1966 Mitglied des Zentralkomitees der SED, dem er bis zu seinem Tod angehörte

1928 hatte sich Gotsche dem Bund proletarisch-revolutionärer Schriftsteller angeschlossen, nachdem er bereits in den Jahren zuvor regelmäßig Reportagen in kommunistischen Zeitungen veröffentlicht hatte. Sein literarisches Debüt war der Roman Märzstürme, der erstmals 1933 gedruckt, jedoch von den Nationalsozialisten vernichtet wurde. 1953 erschien er in einer erweiterten Fassung, ein zweiter Band wurde 1971 veröffentlicht. Als sein bedeutendstes Werk, mit dem Gotsche in die sozialistische Literaturgeschichte einging, gilt Die Fahne von Kriwoj Rog. Das Buch erzählt die Geschichte einer Fahne, die den Mansfelder Bergarbeitern von ukrainischen Kollegen geschenkt wurde. Dieser Roman wurde 1967 unter gleichem Titel verfilmt. Ebenfalls verfilmt wurde das Buch Unser kleiner Trompeter; der Film lief 1964 unter dem Titel Das Lied vom Trompeter an.

Grab von Otto Gottsche auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde in Berlin

Otto Gotsche stellt eine fast legendäre Figur in den Mittelpunkt dieses Romans: den „kleinen Trompeter“. Fritz Weineck, dem das bekannte Lied vom kleinen Trompeter gilt, ist ein Hallenser Arbeiterjunge; im ärmsten Viertel der Stadt wuchs er auf; äußerste Not und die Solidarität der Arbeiter sind die bestimmenden Eindrücke seiner Kindheit.
Otto Gotsche verfolgt den Lebensweg des jungen Arbeiters, der – einer von vielen – 1925 im Hallenser Volkspark von der Polizei der Weimarer Republik ermordet wird. …

 

 

 

 

Ressourcen:

  • Otto Gotsche – Arbeiter, Schriftsteller und Politiker
  • GESTORBEN Otto Gotsche,30.12.1985
  • Romanführer A bis Z. Band II/1, Volk und Wissen – Volkseigener Verlag Berlin 1974, S. 255.
  • Bernd-Rainer BarthGotsche, Otto . In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 1Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
  • Jürgen Bonk: Otto Gotsche. In: Hans Jürgen Geerdts u. a.: Literatur der Deutschen Demokratischen Republik. Einzeldarstellungen. Berlin 1976.
  • Wolfgang Friedrich: Wege zur Literatur, Literatur und Gesellschaft, Otto Gotsche vom Arbeiterkorrespondenten und schreibendem Arbeiter zum Schriftsteller der Arbeiterklasse. Halle 1960.
  • Maritta Rost, Rosemarie Geist: Otto Gotsche, Bibliographie zum 80. Geburtstag. Leipzig 1984.
  • Rosemarie Preuß: Otto Gotsche. In: Gabriele Baumgarten, Dieter Helbig (Hrsg.): Biografisches Handbuch der SBZ/DDR, 1945 – 1990. München 1996, S. 235 f.

Unsere wunderschöne Rock-Musik mit klugen Texten in der DDR

Die besondere DDR-Rockmusik

In der DDR entwickelte sich eine eigene Musikkultur, die natürlich gerade bei der Rockmusik vom westlichen Musiktrend inspiriert war.

Auch meine westliche Lieblingsgruppe waren damals die englischen „The Beatles„. Und ich liebe heute noch viele Titel dieser legendären Gruppe. Wie wir heute wissen, wurde die Beatmusik von den globalen Satanisten gezielt in den 1960er Jahren in die Welt gebracht und massiv gefördert, so daß diese Beat-Bands damit im Westen auch sehr viel Geld verdienten.

Der erste Staatsratsvorsitzende der DDR, Walter Ulbricht, kritisierte die aus dem Westen kommende Musikkultur massiv. Für die DDR-Führung war die „Beat-Musik“

  • eine Waffe des kapitalistischen Klassenfeindes sowie
  • eine Möglichkeit der Verbreitung amerikanischer Lebensweise in der Welt.

Aus diesem Gründen wurde die Bewegung der Beatmusik in der DDR staatlich bevormundet, kontrolliert, eingeschränkt, Bands wurde teils verboten. Die Musiker versuchten in der DDR die Grenzen des sozialistischen Systems auszutesten, bekamen aber und nahmen sich jedoch auch Chancen und Möglichkeiten. In der Honecker-Ära bekamen Rockgruppen dann auch unter Auflagen (u.a. abgeschlossenen Musik-Ausbildung) gezielte Förderung ihrer Musikkunst. Kritisch blieb die DDR-Zensur bei den Lied-Texten. Aus dieser Situation ergab sich eine selbstbewußte und spezielle, ganz eigene DDR-Rockmusik die heute auch fälschlich „Ost-Rock“ bezeichnet wird.

Wir DDR-Bürger konsumierten die Musik in Klubhäusern, zu Feiern und Festveranstaltungen, im Radio und Fernsehen und auch über Schallplatten.

Vor allem in meiner Lehrzeit in Lauchhammer (1967- 1970) und anschließend während meines Studiums in Jena (1970-1976) erlebte ich die Anfänge der DDR-Beat- und Rockmusik.

Das Tanzen zur Rockmusik sah dann etwa so damals aus.

  • Scirocco – „Die Kultband des Ostens“ Sie war wohl die erste Beatgruppe, die ich Ende der 1960er Jahre als Lehrling in Lauchhammer, Ruhland und Ortrand erlebte. Die Beatband wurde mehrmals wegen „Verbreitung westlichen Liedgutes und antisozialistischer Musik“ verboten. 1970 erfolgten mit “Scirocco” für die Sendung ‘Notenbank’ heimliche Aufnahmen beim Deutschen Rundfunk (DFF), in der mit den Phudys und Scirocco erstmalig im DDR Fernsehen Rockgruppen zu sehen waren. Damit wurde der Scirocco-Titel “Sagen meine Tanten” bekannt.
  • Uve Schikora und seine Gruppe erlebte ich auch im Klubhaus Lauchhammer um 1970,  noch mit nachgespielten Titeln westlicher Beatgruppen. Später brachte die Uve Schikora Band das erste Rockalbum der DDR (Das Gewitter ) heraus. Die Gruppe wurde in den 1970er Jahren die ständige Begleitband vom Schlagerduo Chris Doerk und Frank Schöbel. Später verließ er die DDR. Uve Schikora arbeitet seitdem als Arrangeur, Komponist und Produzent, wobei er in Zusammenarbeit mit Jack White auch internationale Erfolge erreichte (z.B. für Ireen Sheer, Howard Carpendale, Vicky Leandros, David Hasselhoff )
  • Karat erlebte ich in Jena 1975 bei einer Studentenfeier als noch unbekannte Gruppe, aber schon damals mit hervorragenden eigenen Titeln.

Die bekanntesten Musikgruppen der DDR waren:

Die Alexanders | L’Attentat | Baltics | Bürkholz-Formation | Butlers (Band) | City (Band) | Diana Show Quartett | Electra (deutsche Band) | Feeling B | Die Firma (Rockband) | Freygang | Ichfunktion | Karat (Band) | Karussell | Keimzeit | Klaus Renft Combo | Klosterbrüder | Lift (Band) | Müllstation | Panta Rhei (Band) | Puhdys | Schleim-Keim | Silly (Band) | Die Skeptiker | Uve Schikora Combo | WIR | Zwitschermaschine.

https://musikanalyse.net/tutorials/bands-der-ddr/
https://musikanalyse.net/tutorials/bands-der-ddr/

Merkmale der DDR-Rockmusik

Aus dem Widerstand und dem Arrangement mit dem sozialistischen System entstand eine DDR-eigene Rockmusik, die zugleich Identität und Zugehörigkeit bei den Menschen stiftete.

  • melodisch
  • rhythmisch
  • klare Gitarren-Sounds
  • melancholisch („Die Melancholie ist die Mutter der Kreativität.“)
  • aufrüttelnd
  • mitreißend
  • inhaltsreich,  lyrisch und poetisch
  • deutsche Texte
  • wesentliche Lebens-Themen
  • (versteckt) gesellschaftskritisch
  • langlebig
  • kooperierend (Ost-Rockbands treten heute noch zusammen auf)

Die neue Ostrock-Hymne: HARDY und HEROES – Im Osten geboren

„HARDY und HEROES“, dahinter steht der Dessau-Roßlauer Musiker & Entertainer Frank „Hardy“ Wedler.  Er hat, wie ich auch, als Kind und Jugendlicher die „wilden Zeiten“ in der DDR mitgemacht. Er debütierte mit dem Lied „Im Osten geboren“ 2019, sprach damit die mitteldeutsche „DDR-Seele“ an und wurde dort erfolgreich.

Eine gute Zusammenfassung vieler Titel und Themen des DDR-Rocks:

Über sieben Brücken weit, mit Autos alt wie ein Baum
Man genoss als letzter Kunde jede Stunde in dem Apfeltraum
Mit der Jugendliebe bis ans Ende dieser Welt wär toll
Wär verdammt nicht dieser Regen und im Stadtpark Rock’n’Roll
Eine Nacht in der Ewigkeit
Eine wilde Zeit

Mit „Bonbons und Schokolade“ in den Knien, top super Frauen dabei
Den Farbfilm glatt vergessen, Casa Blanca is time goes by
Auf der Wiese Bataillon, bei Muriel, das war heiß
Doch am Abend mancher Tage Blumen aus Eis
Als ich fortging ehe die Liebe stirbt
Eine wilde Zeit

Im Osten geboren
Verrückt und verschworen
Hat manchen geschockt
Auch bei uns hat’s gerockt
Na klar, haben wir alle Rias gehört
Doch Rock aus der Zone
War Heimat und Herz
Die Lieder von damals
Wir können sie noch hören
Weil sie zum Sound unsres Lebens gehören
Gestern ist gestern, heute ist heut
Doch es war nun mal
Es war ’ne wilde Zeit
Woh oh oh oh
Es war ’ne wilde Zeit
Woh oh oh oh
Es war ’ne wilde Zeit
Woh oh oh oh
Es war ’ne wilde Zeit

Am Fenster, vorm Mont Klamot, aufm blauen Planet
Fühlte man wie nie zuvor die Zeit, die nie vergeht
Man war Meister aller Klassen, König der Welt
Clown in einem Zirkus, Hofnarr oder Held
Mittendrin im Traum aus Glas
Eine wilde Zeit

Im Osten geboren
Verrückt und verschworen
Hat manchen geschockt
Auch bei uns hat’s gerockt
Na klar, haben wir alle Rias gehört
Doch Rock aus der Zone
War Heimat und Herz
Die Lieder von damals
Wir können sie noch hören
Weil sie zum Sound unsres Lebens gehören
Gestern ist gestern, heute ist heut
Doch es war nun mal
Es war ’ne wilde Zeit
Woh oh oh oh
Es war ’ne wilde Zeit
Woh oh oh oh
Es war ’ne wilde Zeit
Woh oh oh oh
Es war ’ne wilde Zeit
Es war ’ne wilde Zeit
Woh oh oh oh
Es war ’ne wilde Zeit
Woh oh oh oh
Es war ’ne wilde Zeit
Woh oh oh oh
Es war ’ne wilde Zeit

Puhdys

Mit inzwischen über 22 (!) Million verkauften Tonträgern sind die Puhdys, die zu DDR-Zeiten 12x zur beliebtesten Rockband des Landes gewählt wurden, die wahre Gallionsfigur unter den Legenden des Ostrock.

City

Auch City, die mit „Am Fenster“ bereits 1978 eine deutsch-deutsche Hymne abgeliefert haben, sind bis heute aktiv und erfolgreich und stehen mit ihren Hits „Flieg ich durch die Welt“, „Pfefferminzhimmel“ oder „Casablanca“ wie kaum eine andere Band für die Qualität des Ostrocks.

Karat

Karat sind ebenfalls aus der Szene nicht wegzudenken. Mit dem Überhit „Über sieben Brücken“ – den sich sogar Peter Maffay ausgeliehen hat – stellen sie berechtigt Anspruch auf einen der vier Spitzenplätze in der Riege der Ostrocklegenden. Songs wie „Jede Stunde“, „Schwanenkönig“, „Albatros“ und natürlich „Der blaue Planet“ untermauern dies nochmals.

Silly

Silly schließlich stehen für Ehrlichkeit und kritische Texte, das hat die Band um die bereits verstorbene charismatische Sängerin Tamara Danz auf den Spitzenplatz gehoben. „Mont Klamott“, „Bataillon D’Amour“ oder „Halloween in Ostberlin“ sind unvergessen und auch heute noch im Repertoire der im Herbst wieder auf Tour gehenden Band ein Muss.

Die Schicksale der mitteldeutschen Pop- und Rockbands nach der Wende

Das DDR-Ende brachte zunächst einen „geradezu plötzlichen Stillstand in der Musikszene„, da es keine Auftrittsmöglichkeiten mehr gab, die gesamten kulturellen Rahmenbedingungen sich für Musiker und Bands änderten.

  • Einige Rockgruppen gaben/hörten auf,
  • einige wurden (absichtlich) vergessen,
  • einige Musiker orientierten sich beruflich neu,
  • einige wurden „wiederentdeckt“,
  • einige machten „gesamtdeutsche“ Karriere.

SILLY – ALLES ROT 

SILLY am 29.06.2010 – Alles Rot Tour – Magdeburg Altes Theater

In mir drin ist alles rot
Das Gegenteil von tot. Mein Herz
Es schlägt sich noch ganz gut
In mir drin ist alles rot
Und du bist ein Idiot, mein Freund
Du verschmähst mein süßes Blut

ALLES ROT SONGTEXT

Ressourcen

https://www.ostbeat.de/
http://www.puhdysfanpage.de/ost-bands/
https://musikanalyse.net/tutorials/bands-der-ddr/

Geboren, wo auch Luther geboren wurde

Im Geiste Martin Luthers 

„Hier stehe ich, ich kann nicht anders, Gott helfe mir, Amen“ (Martin Luther)

Martin Luther (geboren am 10. November 1483 in Eisleben, Grafschaft Mansfeld; gestorben am 18. Februar 1546 in Eisleben).

  • Er war ein Mönch im Erfurter Augustinerkloster. 1507 erhielt er die Priesterweihe. Er wurde zunehmend kritisch gegenüber den kirchlichen Missständen und setzte sich grundsätzlich mit der mittelalterlichen Theologie auseinander.
  • Er war ein Theologieprofessor. 1508 wurde er Professor für Moraltheologie ab der Universität Wittenberg. Nach einem zweijährigen Aufenthalt in Rom (1510–1511) promovierte er 1512 in Wittenberg zum Doktor der Theologie. Er verstand sich vor allem als Lehrer der Heiligen Schrift gegenüber dem Volk. Luthers berühmte Auslegung der Bibel ist geprägt von seinem Kampf um die Wahrheit der Offenbarung Gottes in Christus.
  • Er war der Initiator der Reformation der Römisch-katholischen Kirche (Vatikan). Er stellte die Vorrangstellung des Papsttums in Frage, und sah den Sinn allen Glaubens allein in der Bibel, der „Heiligen Schrift“. Luther fand in Gottes Gnadenzusage und der Rechtfertigung durch Jesus Christus allein das Wesen des christlichen Glaubens. Er verstand sich selbst weniger als Reformator der Kirche oder des Staates, der seinerzeit noch engstens mit der Kirche verflochten war. Er kämpfte für die Beseitigung fundamentaler Fehlentwicklungen der Römisch-katholischen Kirche und wollte die christliche Religion in ihrer ursprünglichen evangelischen Gestalt wiederherstellen („re-formieren“).

Luther und die Reformation der Kirche

  • Die Reformation begann 1517 mit Luthers öffentlicher Kritik am Ablassmissbrauch der Kirche.

Luther ging es unter anderem um das riesige Geschäft des Vatikans (Päpste, Bischöfe) und der weltlichen Regenten (Kaiser, Könige und Fürsten)  mit dem Ablasshandel.  Eine riesige Schar von Ablasspredigern (Verkäufern) brachte mit päpstlicher Billigung marktschreierisch Ablaßbriefe unters Volk. Die Gläubigen konnten sich mit Straferlaßzetteln durch die Zahlung einer entsprechenden Geld-Summe von ihren Sünden freikaufen, so daß ihnen vielleicht die Qualen eines zu erwartenden Fegefeuers erspart bleiben sollten.

  • Seine „95 Thesen über die Kraft der Ablässe“ schlug er am 31.10.1517 an der Schlosskirche zu Wittenberg und forderte zugleich den Mainzer Erzbischof und den Bischof von Brandenburg zu einer schriftlichen Gegenäußerung auf.  Er wandte sich gegen die in marktschreierischer Weise erfolgte Verkündigung des Ablasses für vergangene Sünden zugunsten des Neubaus der Peterskirche in Rom.
  • Die von Luther geforderten Streitgespräche mit kirchlichen Gelehrten blieben aus.
  • Da sich Luthers 95 Themen jedoch „viral“ in Europa verbreiteten, eröffnete bereits 1518 die Kirche den Ketzerprozess gegen ihn. 41 Thesen Luthers wurde vom Papst im Juni 1520  als ketzerisch eingestuft.
  • Luther lehnte den Widerruf seiner Thesen ab. Zugleich wandte er sich gegen die Irrtumslosigkeit der allgemeinen Konzilien. Luthers Rechtfertigungsverkündigung stellte eine klare Kritik am Papsttum dar.
  • Am 15.06.1520 wurde in der Kirchenbann-Androhungsbulle „Exsurge Domine“ (lat.: „Erhebe dich, Gott“) die Unterwerfung LUTHERs gefordert.
  • Luther reagierte darauf mutig mit der feierlichen öffentlichen Verbrennung der päpstlichen Bulle am 10.12.1520 und mit der Veröffentlichung seiner drei großen Programmschriften:

(1) „An den christlichen Adel deutscher Nation von des christlichen Standes Besserung“ (August 1520),
(2) „Von der babylonischen Gefangenschaft der Kirche“ (Oktober 1520),
(3) „Von der Freiheit eines Christenmenschen“ (November 1520).

  • Luther wurde daraufhin am 03.01.1521 von Papst LEO X. exkommuniziert.
  • Luthers programmatische Schriften lösten weitreichende Bekundungen von Sympathie im deutschen Volk aus.
  • Friedrich der Weise, Kurfürst von Sachsen (1463 – 1525) sorgte dafür, daß sein Schützling Martin Luther auf dem Reichstag in Worms seine Sicht der Dinge deutlich machen konnte.
  • Luther lehnte auf dem Reichstag zu Worms im April 1521 in einer Verteidigungsrede seinen Widerruf und die stumme Unterwerfung unter ein allgemeines Konzil erneut ab („Hier stehe ich, ich kann nicht anders, Gott helfe mir, Amen“
  • Unter dem Schutz Friedrichs des Weisen verließ Luther Worms und lebte versteckt auf der Wartburg bei Eisenach in Thüringen.
  • Drei Wochen nach Luthers Rede auf dem Reichstag wurde von Kaiser KARL V.  über Martin Luther die Reichsacht ausgesprochen. Damit sprach sich Kaiser Karl eindeutig gegen Martin Luthers Reformbestrebungen der katholischen Kirche aus und stellte sich auf die Seite der Kirche bzw. des Vatikans.
  • Luther wurde damit sowohl aus der kirchlichen als auch aus der weltlichen Gesellschaft ausgeschlossen und galt als „vogelfrei“ i.S. der Rechtlosigkeit.

Marin Luther stellt für mich ein hervorragendes Beispiel für das echte deutsche Wesen dar

  • Gedanken-Freiheit (als eigenes Denken des Gläubigen bei der Erkenntnis der Wahrheit, aber noch an die Bibel als absolute Autorität gebunden)
  • Wahrhaftigkeit (als Erkennen und Benennen von Widerspruch – zwischen Kirche und Glauben)
  • Kämpfertum (als friedlicher Kampf mit Wort und Rede gegen den Mißstand)
  • Standfestigkeit (als mutiges Beibehalten der wahren Erkenntnis trotz massiven Widerstandes und extremer persönlicher Konsequenzen – Entrechtung)
  • Gottvertrauen („Hier stehe ich, ich kann nicht anders, Gott helfe mir, Amen“)

Erfolge von Martin Luther

  • Luther wirkte mit seinem Kleinen und Großen Katechismus bahnbrechend auf dem Gebiet des Volksschulwesens und der Volksschulbildung.
  • Luther erkannte die Bedeutung des Kirchenliedes für die Beteiligung des Volkes am Gottesdienst und wurde zum Schöpfer des evangelischen Gesangbuchs.
  • Luther nutzte selbst das Mittelhochdeutsche für seine verschiedenen Schriften und ebnete damit den Weg zur Durchsetzung einer Einheitssprache in Deutschland, die letztlich die Grundlage unserer heutige Schriftsprache wurde.
  • Aufgrund der zunehmenden Kirchen-Reformbewegung und des gleichzeitigen massiven Widerstandes der römischen Kirche kam es zu einer Spaltung der Kirche, woraus die evangelisch-lutherische Kirche und im Lauf der Reformation weitere Konfessionen  des Protestantismus entstanden. Zu lutherischen Kirchen gehören heute weltweit etwa 70 Millionen Gläubige.
  • Luther begründete den „Protestantismus“, der auf den 1529 stattgefundenen 2. Reichstag zu Speyer  zurück geht, auf dem 19 evangelische Reichsstände gegen das Wormser Edikt von 1521 protestierten. Protestantismus bezeichnet heute  die Gesamtheit der ab 1556  aus der Reformation entstandenen evangelischen und protestantischen Kirchen.
  • Luther gilt als maßgeblicher Reformator und Kämpfer gegen die katholische Kirche und den Vatikan.
  • Luther trug mit seiner Theologie und Kirchenpolitik sowie mit seiner „Lutherbibel“ als deutsche Übersetzung aus dem Lateinischen zu tiefgreifenden Veränderungen der europäischen Gesellschaft und Kultur in der Frühen Neuzeit bei.
  • Luther erhielt historisch bis heute großen Einfluß auf die Entwicklung in Mitteldeutschland.
  • Luther trug wesentlich zur Befreiung der Deutschen von der Abhängigkeit von Vatikan durch den entscheidenden Krieg gegen Frankreich und die Gründung des Kaiserreichs 1871 bei.
  • Luther trug wesentlich mit der Bibel-Übersetzung zur Entwicklung und Nutzung der hoch-deutschen Sprache bei.

Was mich mit Luther verbindet:

  • Luther wurde 1483 in Eisleben als Sohn des Bergmanns geboren. Auch mein Vater war zu meiner Geburtszeit 1950 als Bergarbeiter im Mansfelder Kupferschieferbergbau tätig.
  • Luthers Vater, Hans Luther. wurde später Ratsherr in Eisleben. Auch mein Vater engagierte sich politisch in der Gründungszeit der DDR in Eisleben (u.a. als Redakteur der SED-Zeitung „Freiheit“) und gesellig im Karnevals-Schöffenrat in Eisleben.
  • Luther wirkte auf mich durch meiner Eltern, die auch in der Umgebung von Luthers Geburts- und Sterbeort aufwuchsen (Leuna und Merseburg), dadurch evangelisch-reformistische geprägt wurden und die einige Jahre in Eisleben nach dem Krieg lebten und wirkten.
  • Luther bewirkte mit der nachfolgenden evangelischen Kirche, daß auch ich noch 1950 getauft wurde, allerdings durch elterliche und gesellschaftliche Vermittlung einer atheistischen Weltauffassung klaren Abstand zu Kirche und Religion in der DDR bekam.
  • Luther beeinflußte mich und mein Leben, indem ich die deutsche Sprache hoch halte und pflege sowie auch fast ohne regionalen Akzent spreche (auch nicht mehr Eislebnerisch).
  • Luther und sein reformatorischer Geist auf dem Gebiet Mitteldeutschlands brachte mich intuitiv in Widerspruch zu Kirche als Institution und römisch-katholische Religion bzw. deren religiös-magische Prozeduren und globalen satanischen Zielen und Praktiken.

Meine heutige Sicht auf Religion und lutherische Reformation

(1) Durch Martin Luthers Übersetzung der Bibel ins Deutsche konnten die Deutschen lesen  „Vor Gott sind alle gleich“. Und mit der christlichen Lehre „Wie im Himmel so auch auf Erden“ müßten auch auf Erden alle gleich sein.

Damit wurde auch der Grundgedanke der Demokratie deutlich: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit. Alle Macht geht vom Volke aus und nicht von einer „Elite“.

(2) Grundgedanke des protestantischen-evangelischen) Glaubens liegt in der „Gnadenlehre“, die auf Luther zurück geht.

Das Neue und Andere an Martin Luthers Glaubenslehre gegenüber der katholischen Kirchen-Auffassung besteht in seiner neu orientierenden Interpretation der Begriffe

Gerechtigkeit, Gnade und Buße.

  • Losungen der Französischen Revolution 1789.
  • Die Parole Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit (französisch Liberté, Égalité, Fraternité) ist der Wahlspruch der heutigen Französischen Republik und der Republik Haiti.
  • Im Artikel 1 beschreibt die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte die Grundlage: Alle Menschen sind als gewissens- und vernunftbegabte Wesen frei und gleich.

Luther verstand und erklärte die göttliche Gnade so,

  • daß der Gläubige auf Grund der Gerechtigkeit Gottes dessen Gnade erfährt und
  • daß der Gläubige durch den Glauben an Gott selig wird.

Buße (und der Handel mit Ablaßzetteln) wurden und werden im Katholizismus mit Schuld, Sünde und Strafe gleichgesetzt. Für Martin Luther bedeutete dies eine trübsinnige Seelenlage des Menschen, aus der sich der betreffende Mensch aus eigenem Willen heraus Gott zuwendet und sich damit seelisch befreit.

Davon ausgehend durchschaute und kritisierte Luther den von der Kirche tolerierten und praktizierten Heiligenkult und Ablasshandel.

Bedeutung der Lutherbibel für die Menschheit heute

(1) Hybrider Krieg der drei Haupt-Religionen gegen lutherisches Weltbild: 

 „Judentum, katholischer Christentum und Islam halten ihr Weltbild als die unveränderliche Wahrheit und damit die Unterteilung in Obrigkeit und Untertan. Alle drei sehen die Demokratie, und damit das lutherische Christentum, als existenzbedrohend an. Alle drei haben dem neuen Weltbild den Krieg erklärt.

Der Islam stand vor Wien, das katholische Christentum konnte im 30 jährigen Krieg nicht siegen und

die Juden erklärten dem demokratischen Souverän, das deutsche Volk, 1933 den hybriden Krieg. Er dauert noch an. Dieser shutdown ist Teil des hybriden Krieges. Es geht das Gerücht um, es soll eine neue Weltordnung ( NWO) installiert werden. Tatsächlich soll die NWO die alte Weltordnung sein mit Obrigkeit und Untertan. Die Demokratie soll abgeschafft werden. Die Initiatoren sind die üblichen Verdächtigen, die sich selbst als neue Obrigkeit ansehen, FED, EZB, Rothschild, Rockefeller, Warburg, Bangster und Politiker.

Sie alle übersehen das wichtigste, Demokratie ist nicht die Neuordnung von Macht, sondern das Ergebnis von Evolution. Der Mensch hat sich Wissen und Fähigkeiten angeeignet die seine Vergangenheit hinter ihn lassen. Kein Mensch will mehr in die Mangelwirtschaft mit dem Hungertod vor Augen. Evolution ist angewandte Naturgesetze. Man könnte auch sagen, der Mensch folgt den Gesetzen Gottes. Die Initiatoren wollen das nicht. Ihr Machtanspruch steht über allem.“ (http://weimar-bewegung.de)

(2) Warnung vor Künstlichen Intelligenz mit dem „Malzeichen des Tieres“

Heute ist es für die Deutschen und die Menschheit überlebens-wichtig, sich an die in der Bibel enthaltenen Wahrheit über unser Leben zu erinnern:

In der Offenbarung des Neuen Testaments wird deshalb geraten, das Malzeichen des Tieres nicht anzunehmen und die heiligen Gebote einzuhalten, um der göttlichen Bestrafung am Ende der vorhergesagten Zeit zu entgehen. Diejenigen, die den Transhumanismus ablehnen, sollen sich deshalb auf das Wesentliche sowie die göttlichen Gebote besinnen und können dadurch die kommenden schweren Zeiten bestehen.

Lutherbibel Offenbarung 13, 15-17:

„Und es wurde ihm gegeben, Geist zu verleihen dem Bild des Tieres, damit das Bild des Tieres reden und machen könne, dass alle, die das Bild des Tieres nicht anbeteten, getötet würden. Und es macht, dass sie allesamt, die Kleinen und Grossen, die Reichen und Armen, die Freien und Sklaven, sich ein Zeichen machen an ihre rechte Hand oder an ihre Stirn und dass niemand kaufen oder verkaufen kann, wenn er nicht das Zeichen hat, nämlich den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens.“

Lutherbibel Offenbarung 14,9-12:

„Und ein dritter Engel folgte ihnen und sprach mit grosser Stimme: Wenn jemand das Tier anbetet und sein Bild und nimmt das Zeichen an seine Stirn oder an seine Hand, der wird von dem Wein des Zornes Gottes trinken, der unvermischt eingeschenkt ist in den Kelch seines Zorns, und er wird gequält werden mit Feuer und Schwefel vor den heiligen Engeln und vor dem Lamm. Und der Rauch von ihrer Qual wird aufsteigen von Ewigkeit zu Ewigkeit; und sie haben keine Ruhe Tag und Nacht, die das Tier anbeten und sein Bild, und wer das Zeichen seines Namens annimmt. Hier ist die Geduld der Heiligen, die da halten die Gebote Gottes und den Glauben an Jesus!“

Müssen wir noch weit über Luther hinaus reformieren oder revolutionieren?

Christianisierung der deutschen Völker 

Christianisierung war der Kirchen-Prozeß, bei dem die  Volksgruppe der Deutschen zum Christentum als Religion und Kultur bekehrt wurde.

Die vor-christianisierten „Religionen“ in Deutschland waren dominierend die keltische und andere heidnische Religionen. Die Zerstörung dieser Weltsichten der Deutschen war die Folgen des Aufstand gegen das römische Reich.

„Das in Westasien entstandene Christentum hatte von Anfang an die Absicht, die ganze Menschheit zu erreichen – erneut aus der Überzeugung heraus, dass es einen Mangel gibt, von dem alle Menschen betroffen sind – die durch den „Sündenfall“ gestörte Beziehung zu Gott –, und dass die eigene religiöse Praxis dem abhelfen kann.

Für mehr als zwei Drittel der bisherigen Ausbreitungsgeschichte des Christentums war Europa die wichtigste Zielregion christlicher Mission. Nachdem diese zunächst weitgehend mit friedlichen Mitteln betrieben worden war, kam es auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands zu der folgenschweren Entwicklung, dass die Christianisierung mit Eroberungskriegen verbunden wurde. Vorbereitet durch Kriege Karls des Großen im heutigen Niedersachsen wurde der erste Eroberungskrieg in missionarischer Absicht von Kaiser Otto dem Großen im 10. Jahrhundert gegen Gebiete begonnen, die heute in Sachsen-Anhalt und Brandenburg liegen. In den unterworfenen Gebieten wurden Klöster gegründet, zu deren Aufgaben es gehörte, die einheimische slawische Bevölkerung mit dem Christentum bekannt zu machen. Die Rollen von Soldaten und Mönchen waren dabei zunächst noch klar getrennt. Dies änderte sich jedoch als eine Folge der Kreuzzüge. Nun gab es sogenannte „Ritterorden“, die vom 12. bis zum 14. Jahrhundert die gewalttätige Christianisierung entlang der Ostseeküste bis zu den heutigen Baltischen Staaten vorantrieben.

An der neuzeitlichen Ausbreitung des Christentums von Europa aus war Deutschland dagegen für lange Zeit kaum beteiligt. Ein wichtiger Grund dafür war die Reformation. Die Evangelischen Kirchen waren als „Landeskirchen“ organisiert mit dem jeweiligen Landesfürsten als Oberhaupt. Sie sahen ihre Zuständigkeit auf das Territorium des Fürsten beschränkt. Hinzu kam, dass die Reformation für die evangelischen Gebiete die wichtigste Trägergruppe für missionarische Aktivitäten abgeschafft hatte: die Mönchsorden.“ (Die Ausbreitung des Christentums)

Was geschah mit der Christianisierung Europas?

  • Die Vernichter der Kirchen-Ketzer und Hexen und ihrer Weisheit über die göttliche Natur.
  • Die Vernichtung der deutschen Eichen und des mitteleuropäischen Eichenwaldes.
  • Die Übernahme und Verdrehung der naturbezogenen Rituale der alten Völker.
  • Die Vernichtung wahrer Spiritualität und Ersatz durch materialistische Wissenschaft.
  • Die Vernichtung der menschlich-göttlichen Fähigkeiten durch die so verlockende Technik: 
    Technik für Unterdrückung,
    Technik für geistig-seelischen Verarmung und Verblödung,
    Technik für Krieg und Zerstörung,
    Technik für Untenhaltung, Ablenkung und niederste Beglückung,
    Technik für geistige Programmierung des Volkes mit Lügen und Illusion in Bild und Ton.
  • Die Vernichtung der deutschen Kultur durch Amerikanisierung und Einwanderung fremder Kulturen.
  • Die Vernichtung der deutschen Sprache durch Anglismen, Sprachmischungen, gezielte dümmliche Sprachmoden, Technik-Sprache, hohen Fremdanteil in der Bevölkerung u.a.

Zionismus -Einfluß auf die Deutschen und Deutschland

Ressourcen:

Foto: Lucas Cranach d. Ä. (Werkst.): Porträt_des_Martin_Luther_(Lutherhaus_Wittenberg)

Opportunisten und andere Volks-Verräter

Opportunisten und andere deutsche Volks-Verräter

Zur Zeit der DDR-Wende 1990 gab es einen interessanten Begriff zur Typisierung von Menschen – Wendehals.

Eine Person, die eine Organisation, ein Land oder eine Reihe von Prinzipien desertiert und verrät:

  • Verräter
  • Überläufer
  • Deserteur
  • Wendehals
  • Betrüger
  • Rebell
  • Meuterer
  • Quisling
  • Fünfter Kolonist:  „Fünfter Zug“ werden heimliche, subversiv tätige oder der Subversion verdächtige Gruppierungen bezeichnet, deren Ziel der Umsturz einer bestehenden Ordnung im Interesse einer fremden aggressiven Macht ist.
  • Abtrünniger
  • Fahnenflüchtiger
  • Opportunisten: „Opportunisten sind Leute, die schon heute die Windrichtung von übermorgen kennen.“ ( Alec Guinness)
  • Volksverräter: „Der Begriff Volksverrat wurde in der deutschen Sprache zu Beginn des 19. Jahrhunderts u. a. von Sozialisten und Revolutionären des Vormärz als politischer Kampfbegriff geprägt. Später wurde er auch in der Sprache des Nationalsozialismus häufig verwendet. Das davon abgeleitete Schimpfwort „Volksverräter“ – der Duden online definiert es als abwertend für „jemand[en], der das eigene Volk verrät, hintergeht, betrügt.“ – wurde Unwort des Jahres 2016.“ (wikipedia

„Als Volksverräter oder volksverräterisch wird eine, einem bestimmten Volk angehörende, Person oder Gruppe bezeichnet, welche bewußt und gezielt Handlungen unternimmt, die dem eigenen Volk schaden oder es mit Schaden bedrohen. Auch der erfolglos gebliebene Versuch fällt darunter.“ (Wikimannia

Wendehälse sind reine Opportunisten.

Sie sind charakterlos und biedern sich jedem an.

Sie dienten dem DDR-System und mit dessen Zusammenbruch dienten sie sofort und ohne Probleme dem West-System.

Warum hassen die Russen Gorbatschow und sehen ihn als Verräter?

Bewertungskriterien:

  1. Politischer Einflußbereich. Territorium (Grenzen erweitert, geblieben, verringert)
  2. Bevölkerung. Bevölkerungszahl gewachsen oder zurückgegangen
  3. Wirtschaft. Leistungsfähigkeit des Landes

Einige Beispiele:

Fernsehsprecherin Carmen Nebel

Sie war in der DDR eine beliebte Fernsehsprecherin und Moderatorin.

Politiker Matthias Platzeck

Bei der Abstimmung über den „Einigungsvertrag“ verließt er in der Volkskammer den Saal.

Den „Beitritt der DDR zur Bundesrepublik“ bezeichnete er später mit dem historisch kontaminierten Begriff „Anschluss“.

Wende der BRD zur DDR 2.0?

Der ehemalige BRD-Innengeheimdienst-Chef sieht eine Wende der BRD zur DDR 2.0

Warum wurden mit der sogenannten Deutschen Einheit die westlichen Geheimdienste nicht gleich mit aufgelöst???

Angela Merkel (BRD-Kanzlerin) Volksverräter?

Heiko Maas (BRD-Außenminister) Volksverräter?

Prominente Volksverräter sprechen über Angela Merkel

 

 

Klopfelektronik im Zeiss-Gerät

Klopfelektronik auf dem Leipziger Messestand des Kombinates VEB Carl Zeiss JENA

Ich war in den 1980 Jahren mehrere Jahre regelmäßig zur Leipziger Frühjahrs- und Herbstmesse auf dem Messestand von Zeiss Jena tätig, weil ich das Messestandspersonal für ihre Arbeit trainierte. Deshalb war der obligatorische Rundgang des Generaldirektor des Kombinates, Wolfgang Biermann, zur Abnahme des Messestandes (und später sogar des ganzen Zeiss-Messepavilions) kurz vor Öffnung der Messetore ein wichtiger Höhepunkt auch für für mich. Jetzt zeigten die Mitarbeiter – wie in einer Prüfung – was sie (auch bei mir) gelernt hatten. Ich verfolgte deshalb den Prüfungs-Rundgang des GD jedes mal mit Anspannung. In einer dieser Frühjahrsmessen in Leipzig wurde ein völlig neuartiges Analysemessgerät aus Jena der Welt präsentiert. Im Gerät wurde auch ein elektronischer Bauteil zur Steuerung eingebaut, das aus dem Westen stammte, aber auf der sogenannten COCOM-Liste der westlichen Länder stand. Das war seit 1951 die Embargoliste des Coordinating Committee for East-West Trade Policy, die die Ausfuhr bestimmter Computer, Maschinen usw. in die sozialistischen Staaten („Sperrländer“) verbot, „die militärischen Zwecken oder Produktionen dienen könnten“.

Während der Präsentation dieses Gerätes durch den betreffenden Zeiss-Mitarbeiter vor dem Generaldirektor und einer Gruppe weiterer Führungskräfte trat der sogenannte „Vorführeffekt“ auf: Das Gerät funktionierte nicht, zeigte nichts an. Der Mitarbeiter wurde nervös, aber der „Alte“ klopfte kurzerhand mit der Faust auf das Gerät und es funktionierte wieder. Der Mitarbeiter darauf spontan: „Genosse Generaldirektor, das ist doch keine Klopfelektronik!“.  Widerspruch duldete dieser nicht. Das Gerät funktionierte. Das war entscheidend!

Reflexionen:

Die DDR war fast überall auf sich allein gestellt oder wurde gezielt vom Westen (sowie  auch von der Sowjetunion) an ihrer Entwicklung gehindert. Zu Wirtschaftskrieg zwischen den Gesellschaftssystemen gehörten Embargomaßnahmen (u.a. COCOM-Liste) der westlichen Länder.

„Die ostdeutsche Halbleiterbranche hinkte damals … dem internationalen Technologieniveau um sechs bis acht Jahre hinterher. Dies hatte wiederum starke Auswirkungen auf die Exporterlöse von Werkzeugmaschinen, Schreibmaschinen, Spiegelreflex-Kameras und anderen Gütern, die die DDR bis dahin mit einem gewissen Erfolg international verkaufen konnte. Ohne moderne Mikroelektronik darinnen ließen sich diese Exportgüter nur noch schwer beziehungsweise nur noch zu sehr niedrigen Preisen verkaufen. Durch den Rückstand des gesamten Ostblocks und das Technologie-Embargo des Westens kam die DDR aber an die neusten Chips nicht heran.“ (Mitentwickler des DDR-Megabitchips, Prof. Bernd Junghans)

Für die Entwicklung der DDR-Wirtschaft wurde es nötig, die Technik der Mikroelektronik selbst voranzubringen. Man begann ein planmäßiges milliardenteures Mikroelektronik-Programm zur Chip-Aufhol (vor allem damals gegenüber Japan, Taiwan) in der DDR.  Um Zeit für Forschung und Entwicklung zu gewinnen, wurden dafür wichtige Konstruktionen, Muster und Anlagen aus dem Westen (u.a. von Siemens) auf geheime Weise besorgt. Dafür wurde der spezielle DDR-Geheimdienst des Bereichs „Kommerzielle Koordinierung“ unter Leitung von Schalk-Golodkowski aktiv.

Die Milliarden an DDR-Mark und D-Mark wurden nicht dafür ausgegeben, damit SED-Chef Erich Honecker schließlich einen prestigeträchtigen Megabit-Chip in die Hand bekam.

Der Megabit-Chip war ein Prüfstein für die Leistungsfähigkeit der DDR-Wirtschaft

„Der Megabit-Chip war nicht das Ziel, sondern ein Prüfstein. Er war eine Messlatte dafür, wie sehr wir uns dem damaligen Marktführer Toshiba angenähert hatten. Vielleicht mag man das als eine Lehre aus dem DDR-Mikroelektronik-Programm sehen: Solch ein Rückstand ist aufholbar!“ (Junghanns)

Ich war persönlich auch in Moskau dabei, als Wolfgang Biermann (Generaldirektor Zeiss) und Erich Honecker (Generalsekretär SED) Michael Gorbatschow (Generalsekretär KPdSU) am 28.9.1988 auf der letzten großen Leistungsschau der DDR  den ersten funktionierenden MegaBit-Speicher aus der DDR-Industrie präsentierten. Die sozialistische DDR bewies damit, wozu sie in der Lage war.

ADN-ZB / Schindler / 30.9.88 / UdSSR / Honecker-Besuch in Moskau
Der Generalsekretör des ZK der SED und Vorsitzende des Staatsrates der DDR, Erich Honecker, und der Generalsekretär des ZK der KPdSU, Michail Gorbatschow (Bildmitte), besuchten am 28.9.88 gemeinsam die gegenwärtig in Moskau stattfindende Exposition der DDR. Am Stand des Kombinates Carl Zeiss Jena erläuterte dessen Generaldirektor Prof. Dr. Wolfgang Biermann (l.) den ausgestellten 1-Megabit-Speicherschaltkreis.

Das war eine der größten Leistungen der Wissenschaftler, Ingenieure, Techniker und Ökonomen der DDR, die diese technologische Herausforderung der 1980er Jahre meisterten. Damit kam die DDR sehr weit voran. Allerdings hatten Gorbatschow und seine globalen Hintermänner andere Pläne mit der DDR. Ein Jahr später wurde das Ende der DDR eingeleitet

Wer war Carl Zeiss?

125 Jahre Carl-Zeiss-Stiftung – Video Teil 1

125 Jahre Carl-Zeiss-Stiftung – Video Teil 2

Wie war das damals eigentlich mit Carl Zeiss Jena und Zeiss Oberkochen?

1:00:17 Wie war das damals eigentlich mit Carl Zeiss Jena und Zeiss Oberkochen?

Alltag in Jena 1980

Carl Zeiss Jena, Old Commercial

VEB Carl Zeiss Jena Werbespot der DDR

Sehenswürdigkeiten in Jena, 1961

East Versus West – Which Zeiss Is Best? Carl Zeiss, and Carl Zeiss Jena Lenses – Compared!

Carl-Zeiss-Jena — heute Jenoptik in Thüringen | 20 Jahre Mauerfall

Jena – eine wirtschaftspolitische Erfolgsgeschichte 

Franz Mick: Aus zwei mach eins

Mit der Teilung Deutschlands wurden aus dem weltberühmten Zeiss-Werk in Jena zwei Firmen dieses Namens, das Kombinat „VEB Carl Zeiss Jena“ und „Carl Zeiss West Germany“ in Oberkochen. Nach fast 40 Jahren Koexistenz folgte die Fusion der beiden Unternehmen. Franz Mick erzählt, was sich für ihn als Mitarbeiter des ehemals westdeutschen Werks durch die Umstrukturierung änderte und wie ihm die ostdeutschen Kollegen halfen.

 Ehemaliges Ferienlager – Betriebspionierlager des VEB Optik Carl Zeiss Jena

In einem Ortsteil einer im Südosten von Thüringen liegenden Stadt ist etwas ausserhalb auf dem Berg ein Ferienlager…gewesen! Zu DDR-Zeiten unterhielt der VEB Carl Zeiss Jena für Kinder seiner Betriebsangehörigen im Ort das Betriebsferienlager.

 

Wir Jungen müssen die Führung übernehmen!

Meine konspirativen politischen Treffen in der Privatsauna

„Jede Generation stellt sich vor, intelligenter zu sein als die, die davor war, und weiser als die, die danach kommt.“ (George Orwell)

Wir waren drei politisch Gleichgesinnte, die sich in Jena kennen lernten und eine geraume Zeit lang regelmäßig auf einem eingezäunten Stück Wiese in den Jenaer Kernbergen trafen. Dort versammelten wir uns zunächst im Bungalow des einen von uns. Diese Hütte war etwas in den schrägen Hang in den Berg gebaut worden und bestand aus einem Raum, aber ausgestattet mit dem Nötigen zum Verbringen von Freizeit und sogar zur Übernachtung. Dort wärmten wir uns zunächst mit etwas Alkohol innerlich auf, was in der ausgekühlten Hütte vor allem im Winter gut tat. Anschließend verlegten wir unser Treffen in die nebenan gebaute sehr kleinen Sauna. Diese mannshohe Sauna hatte der handwerklich begabte Gastgeber für sich allein dort im Stil einer Mini-Finnhütte selbst gebaut. So konnte darin nur einer von uns Dreien oben auf der kleinen Pritsche mit angehockten Beinen rücklings schwitzen, während die beiden anderen davor auf Hockern eng beieinander saßen. Alle drei mußten wir uns vorsichtig hinein und hinaus bewegen, um nicht an oder auf dem heißen Saunaofen zu verbrennen. Das war einfach romantisch und wir hatten damit unseren gesundheitlichen Freizeitspaß. Vor der kleinen Saunahütte war sogar zur Abkühlung ein kleines Wasserloch, in das wir einzeln nach den Saunagängen hineintauschen konnten.

Aber, der eigentliche Grund unseres Treffens war ein anderer. Er war in gewisser weise konspirativ. Mitte der 1970er Jahre waren schon viele Widersprüche zwischen unseren gesellschaftlichen Träumen und der sozialistischen Realität in der DDR deutlich. Soziale Konflikte traten auf und neue lagen in der Luft. Sachliche Probleme stapelten sich und mußten gelöst werden. Eine Verbesserung schien jedoch nicht in Sicht und wir relativ jungen Menschen waren in revolutionärer Ungeduld. Wir diskutierten schonungslos die Lage im gesamten Land und speziell an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, in der wir alle drei arbeitet:

  • einer war Diplom-Physiker, Sekretär der FDJ-Organisation der Universität und zugleich Mitarbeiter in der Sektion Marxismus-Leninismus.
  • ein zweiter war Diplom-Sportwissenschaftler, Wissenschaftlicher Oberassistent der Sektion Psychologie
  • der dritte und jüngste war ich als Diplom-Psychologe und Wissenschaftlicher Assistent der Sektion Psychologie

Wir waren uns darin einig, daß wir genau diejenige junge Generation in der DDR waren,

  • die eine solide allgemeinbildende und gute Fachausbildung und sogar Hochschul-Ausbildung in diesem Land bekommen hatten,
  • die zu dieser sozialistischen DDR standen und
  • die das Ruder von denjenigen übernehmen mußten, die das sozialistische Land aufgebaut hatten, weil diese nun immer älter, auch müder, starrer und ideenloser wurden.

Uns war auch klar, daß es nicht einfach nur eine Herausforderung für solide fachliche Arbeit am jeweiligen Platz für uns bedeutete, sondern wir mußten auch gesellschaftliche Führungsverantwortung übernehmen, denn wir drei waren Genossen und Mitglieder der SED. Und so faßten wir einen Plan, bei dem wir auch persönlich zusammen wirken sowie uns wechselseitig stützen und stärken konnten:

  • Der eine wird Parteisekretär der Gesamtorganisation an der Universität Jena.
  • Der zweite wird Parteisekretär der Organisation an der Sektion Psychologie der Universität Jena.
  • Der dritte (das war ich) wird FDJ-Sekretär der Organisation an der Sektion Psychologie der Universität Jena.

Gesagt und auch getan, erreichten wir bald diese Ziele und wir leisteten jeweils unsere politische Arbeit.

Doch als wir dann wieder einmal in der Privatsauna zu unserem konspirativen Treffen zusammen kamen, fanden wir zu einen erstaunlichen Resumé: Jeder von uns gab sich zwar an seinem politischen Platz große Mühe und es gab auch kleine Verbesserungen im Rahmen von Spielräumen des Lebens, aber grundsätzlich hatte sich nichts voran getan. Wir waren immer noch und weiterhin unzufrieden mit der Lage im Lande und an der Universität. Unseren Idealen waren wir nicht wirklich näher gekommen. Wir hatten zwar als jüngerer Nachwuchs diese Plätze der älteren Vorderen übernommen, aber konnten allein dadurch keine Veränderung erreichen. Unser Genosse Parteisekretär der Uni geriet aufgrund der in seiner Funktion geforderten hohen Beanspruchung plus seines hohen persönlichen Verbesserungsanspruches zunehmend in gesundheitliche Schwierigkeiten.

Das aufgebaute politische System in der DDR funktionierte bis 1989 starr weiter wie bisher und wir Veränderungs-Gewillten konnten darin viel mehr nur dem Prozeß zusehen als ihn verändernd mitgestalten. In diesem System war ein „Webfehler“ entstanden (oder absichtlich eingefügt?), der Korrekturen und Anpassungen in der politischen Taktik sehr erschwerte oder verunmöglichte.

  • Die Partei-Führung

„Was ist das: Es hat 80 Zähne und 4 Beine? Ein Krokodil! – Und was ist das: Es hat 8 Zähne und 52 Beine? – Das SED-Politbüro!“  (DDR-Witz)
Die zentrale Parteiführung hatte sich von den Genossen in der Partei und vom Volk immer mehr entfernt und den Kontakt zur Situation und den Bedürfnissen der Menschen verloren. Selbst die Staatssicherheit und das Zentralinstitut für Jugendforschung wußten genau über die Situation und die Stimmung im Land Bescheid, gaben aber die Informationen nicht im Klartext weiter nach oben. Andererseits lebten und arbeiten die führenden Genossen in ihrem „Parteiapparat“  geschützt für sich und waren persönlich kaum betroffen vom DDR-Leben der anderen.

  • Die Partei-Funktionäre

Wir installierten uns als „Funktionäre“ und mußten in diesen Rollen natürlich „funktionieren“, wie das gesamte Wesen der SED-Partei und der FDJ-Organisation hierarchisch aus Berlin geführt wurde. Dabei gab es vor allem die „Parteidisziplin“ und einen innerorganisatorischen „demokratischen Zentralismus“, die uns im Handeln begrenzten. Spontane innerparteiliche Demokratie und Selbstorganisation (und auch Chaos, Aufgabe und Auflösung) gab es 1989 und 1990 erst dann, als es schon zu spät war.

  • Der Partei-Apparat (Organisation)

Besonders der Parteisekretär unter uns Dreien litt unter der starren Organisation des Apparates der Partei, der sehr wenig Spielraum für Eigenverantwortung in seinem Bereich der Universität und vor allem für notwendiges Denken und Besprechen über bessere politische Arbeit  zuließ. Ständig wurde seine Arbeit für die Partei vom Parteiapparat von einer Sitzung zur nächsten Konferenz, vom  individuellen Partei-Gespräch zur besonderen Ehrung, von Berichten und Stellungnahmen „organisiert“.

  • Die Partei-Linie

„Als wir gerade um die Ecke bogen, behaupteten wir stur unsere Linie.“ (Volker Braun) Die von der Parteiführung im ZK und Politbüro beschlossene Parteilinie erwies sich immer mehr als eine starr-dogmatische, die sich in vielen Aspekten vom gesellschaftlichen Leben entfernte und diesem widersprach oder sogar positiv manipuliert wurde (Kommunalwahlen in der DDR am 7. Mai 1989).  Eine bessere Orientierung und Führung der gesellschaftlichen Entwicklung mit voranbringenden Antworten auf die dringenden Fragen des sozialistischen Alltags stand auf der Tagesordnung. Dazu sollten vor allem und zuerst alle 2 Millionen Mitglieder der SED-Partei einbezogen werden, denn sie wollten (Eigenanspruch) und mußten (Fremd-Erwartung) die führende politische Kraft im Lande sein.  Als dies durch die politische Entwicklung 1989 drastisch klar wurde, war keine bessere Linie für die Zukunft des DDR-Sozialismus da und es war zu spät.

Ich fuhr einen „Wartburg 311“

Der „Wartburg 311“ – Klassiker der DDR-Autoindustrie

Autos waren in der DDR Luxusgüter und kosteten relativ viele DDR-Mark. Meine junge Familie kaufte sich Ende der 1970er Jahren vor allem aufgrund der üblichen längeren Wartezeit auf ein Neufahrzeug (über 10 Jahre) einen gebrauchten mittelblauen Wartburg 311/0 Standardlimousine, Baujahr 1968. Ich fuhr einen „DreiElfer„, wie wir sagten.

Hersteller: VEB IFA-Automobilwerk Eisenach AWE, DDR

Die Limousinen der Baureihe Wartburg 311

Die Technik des Wartburg 311 war robust und zuverlässig, funktionsorientiert. Die Formgebung war Ende der 1950er/Anfang 1960er Jahre sehr modern und einfach schön.  Der „Wartburg“ aus der DDR verdiente auch international Respekt vor den Leistungen der Autoingenieure.

„Die meisten 311 liefen in der Bauzeit zwischen 1956 und 1967 als klassische viertürige Stufenhecklimousinen in Eisenach vom Band. Charakteristisch für die Karosserie waren die zeittypisch gewölbten Kotflügel sowie die abgerundeten Formen für Motorhaube und Kofferraumdeckel. Desgleichen gehörten Chromverzierungen als Einfassungen für die Rundscheinwerfer und Fenster sowie Gitterkühlergrill und Stoßstangen aus Chrom zu den Gestaltungsmerkmalen der Wartburg 311 Limousinen, …. Für die Motorisierung des 311 kam ein 0,9 Liter Zweitakter mit drei Zylindern zum Einsatz, der zunächst 28 kW (37 PS), ab Baujahr 1962 dann 37 kW (45 PS) leistete.

Und mit dem als zeitgemäß empfundenen Karosseriedesign im typischen rundlichen Stil der 1950er Jahre verbuchte der Eisenacher Hersteller auch auf einigen europäischen Exportmärkten Erfolge. Im Laufe seiner Produktionsgeschichte, die bis ins Jahr 1967 reichte, wurde der Wartburg 311 in unterschiedlichen Karosserieformen auch als KombiCoupé und Cabriolet sowie als Nutz- und Militärfahrzeug gefertigt. Heute gilt der Wartburg 311 als Klassiker der DDR-Autoproduktion und insbesondere die in geringen Stückzahlen gebauten Cabriolets und Coupés sowie die Wartburg-Kombis sind zu gesuchten Oldtimern geworden.“ (www.autoscout24.de)

  • Die Höchstgeschwindigkeit des 311er lagt bei 125 km/h und der durchschnittliche Kraftstoffverbrauch bei knapp 10 l/100 km.
  • 1976 waren 19 % der in der DDR zugelassenen Pkw vom Typ Wartburg.
  • Am 1. Januar 2015 waren von den über 1.600.000 produzierten Fahrzeugen in der BRD (laut Kraftfahrt-Bundesamt) noch 7.244 zugelassen.
  • „Mit seiner formschönen, zeitgemäßen Karosserie, zweckmäßiger Konzeption und Variantenvielfalt erreichte der Wartburg 311 so viel internationale Anerkennung wie kein anderer Pkw der DDR. Im nichtsozialistischen Wirtschaftsgebiet war er für die Devisenbeschaffung der DDR von großem Wert.“ (Wikipedia)

Dieses Auto bewährte sich als ein geräumiges und solides Familienfahrzeug. Wir liebten dieses Fahrzeug und ich fuhr täglich sehr gern damit. Natürlich hatte das Fahrzeug (vor allem aus heutiger Sicht) auch gewisse Nachteile:

  • Die Lenkung kostete Kraft, weil ohne Servolenkung und bei 1 Tonne Gewicht.
  • Das Bremsen war schwierig ohne Bremskraftverstärker.
  • Der Wendekreis war relativ groß
  • Beim längerem starken Bremsen (z.B. in den Bergen) konnten die Bremstrommeln auch mal sehr heiß werden.

Aufgrund der ungenügenden Versorgung mit Ersatzteilen in der DDR, war es wichtig, daß man selbst viel reparieren konnten. So war ich als handwerklich nicht überbegabter Mensch aber in der Lage z.B. selbständig die Bremsleitungen zu entlüften und das Bremssystem des Wartburg zu wechseln. Das Gute in meinem DDR-Leben war, daß ich völlig unkompliziert Hilfe von teils fremden Menschen bekam, von Menschen, die sich mit DDR-Autos und Reparaturen auskannten.

Einmal brauchte ich Hilfe beim Bremssystem des 311er, weil ich allein nicht weiter kam und auch kein Ersatzteil erhielt. Ich bekam eine Empfehlung von jemanden, der in einem Dorf in der Nähe von Jena eine Rampe hatte, auf die man das Auto fahren konnte, um bequemer von unten zu reparieren. Dieser Mann war ein typischer DDR-Bürger, weil er gut improvisieren konnte und fast immer eine technische Lösung fand. Da es damals noch kein Handy gab, fuhr also direkt und unangekündigt dorthin. Ich lernte den Menschen kennen, erzählte von meinem Anliegen und der Mann war auch gleich bereit, mir zu helfen. Allerdings wurde das Problem mit den Stunden immer schwieriger, so daß wir bis nachts 2 Uhr dort auf der Autorampe, im Dunklen mit einer Taschenlampe hantierend, an meinem Wartburg so lange bastelten, bis wir endlich eine funktionierende Lösung erreichten. Ich fuhr glücklich nach Hause. Diesen Menschen habe ich später nie wieder gesehen. Er half mir einfach so, ohne irgendeine Gegenleistung. Es kostete mich kein Geld oder irgendetwas. Das war seine Bedingung und Ehre

Wartburg 311

Wartburg 311 fahren!

Historische Wartburg-Modelle

Wartburg prägt zusammen mit Trabant die DDR-Autoindustrie

Zu Zeiten der Teilung Deutschlands entwickelten sich in Ost und West ganz unterschiedliche Autoindustrien. Für die Bundesrepublik spielte dieser Industriezweig bald nach dem Wiederaufbau eine entscheidende Rolle. Modellvielfalt, technische Innovationen, Autos mit mehr Komfort und größerem Luxus sowie steigende Pkw-Exportquoten spiegelten den Wirtschaftsaufschwung wider. In der DDR konzentrierten sich die Planer hingegen auf den Binnenmarkt. In den sogenannten volkseigenen Betrieben sollten Fahrzeuge entstehen, die automobile Grundbedürfnisse befriedigen konnten – schwierig genug angesichts der kriegsbedingten Zerstörungen von Produktionsanlagen und der Rohstoffknappheit. Dennoch konnten bis Mitte der 1950er Jahre zwei neue eigene Modelle entwickelt werden, die dann bis Anfang der 1990er Jahre gebaut wurden: Der Kleinwagen Trabant und das Mittelklasseauto mit dem historischen Namen Wartburg.

Wartburg ist eine der ältesten deutschen Automarken

Seinen Namen erhielt das im Jahr 1956 noch vor dem Trabant vorgestellte Modell von der Wartburg, dem Wahrzeichen des Produktionsstandorts Eisenach. Zugleich verwies die Bezeichnung auf die lange Fahrzeugbautradition dieser Stadt: Das Automobilwerk Eisenach gehörte zu den ersten Pkw-Herstellern Deutschlands, und die Marke Wartburg war eine der ältesten des Landes. Bereits im Jahr 1898 brachten die Eisenacher mit dem Wartburg-Motorwagen ihr erstes Kraftfahrzeug mit Verbrennungsmotor auf den Markt.

Die erste Generation des Wartburg wird 1956 vorgestellt

Auch bei der Entwicklung des ersten DDR-Wartburg konnten die Konstrukteure auf die Geschichte zurückgreifen. Ausgangspunkt für das Mittelklassemodell bildete die vom Hersteller Auto Union noch zu Kriegszeiten entwickelte Limousine DKW F9. Für die neuen Wartburg-Modelle wurden die Chassis verlängert, neue Karosserien konzipiert und Zweitaktmotoren mit bis zu 37 kW (45 PS) Leistung verbaut. Mit leichten Veränderungen wurde die erste Generation in drei Baustufen als Wartburg 311-313 vornehmlich als Limousine und Kombi gefertigt.

https://www.autoscout24.de/auto/wartburg/

Das Automobilwerk Eisenach (AWE): Erfolgreich trotz Mangelwirtschaft in der DDR

Wartburg 1.3 1990 – Des Wartburgs letzter großer Streich? Vorstellung, Test & Kaufberatung

Bildquelle: https://www.flickr.com/photos/skitmeister/7093397513

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Fußball, Fußball über alles

Sportlicher Sieg der DDR über die BRD während der Fußball-Weltmeisterschaft 1974

„Einige Leute halten Fußball für einen Kampf auf Leben und Tod. Ich mag diese Einstellung nicht. Ich versichere Ihnen, dass es weit ernster ist.“ (Bill Shankley)
„Der Fußball ist einer der am weitesten verbreiteten religiösen Aberglauben unserer Zeit. Er ist heute das wirkliche Opium des Volkes.“ (Umberto Eco)

Ich erlebe DAS Fußballereignis in einem georgischen Bergdorf

Im Sommer 1974 erhielt ich die Möglichkeit, mit einer Gruppe von Studenten und Mitarbeitern der Sektion Psychologie der Friedrich-Schiller Universität Jena zu einem Besuch an der Universität Tiflis nach Georgien zu reisen. Die georgischen Gastgeber zweigten uns während unseres Aufenthaltes auch voller Stolz ihr wunderschönes Land. Bei dieser Gelegenheit konnten wir auch in die Nähe des Kasbek reisen, des dritthöchsten Berges Georgiens, der zugleich auf der Spitze die Grenze zwischen Rußland und Georgien bildete. Wir gelangten in das kleine Örtchen Kasbegi (offizieller Name: Stepantsminda), wanderten dort in der wunderschönen Natur des Kaukasus, wollten aber alle eigentlich sehr gern am Abend ein Fußballspiel im Fernsehen anschauen. Aber wo? Der Ort war damals noch übersichtlich klein mit den georgischen Gebirgs-Häusern, die typischerweise ummauert waren. Fernsehen gab es hier offensichtlich (noch) nicht. Nur die Milizstation im Dorf hat einen kleinen Fernseher. Wir konnten die diensthabenden Milizionäre überzeugen, daß unsere 15-köpfige Gruppe in ihrer kleinen Hütte sich vor dem winzigen Monitor positionieren durfte, um ein einmaliges Fußballereignis zu erleben: Das Spiel in der Weltmeisterschaft zwischen DDR und BRD.

Bildquelle: https://www.my-travelworld.de/georgien/reisebericht-georgien/

1974 wurde im Juni/Juli auf dem Gebiet der BRD (die sich konsequent „Deutschland“ nannte) die Weltmeisterschaft im Fußball ausgetragen.
Das wurde nicht nur Fußball, sondern auch ein Kampf der Hymnen. Die west-deutsche Hymne ist gut, aber nicht so gut wie die Hymne der DDR.
Zum ersten und einzigen Mal trafen die Fußballmannschaften der DDR und der BRD aufeinander. Der Deutsche Fußball-Verband der DDR mit der Fußballnationalmannschaft der DDR qualifizierte sich für das große Fußballturnier der Weltmeisterschaft und zusätzlich wurden beide Mannschaften in eine Gruppe gelost.

Fußball zwischen deutschen Klassenfeinden

Zu Spielbeginn wurden nacheinander beide Nationalhymnen der DDR und der BRD gespielt. Wann gab es das bis dahin jemals?

Der DDR-Sport hatte sich auf diese Spiele beim Klassenfeind gut vorbereitet. Hier vermischten sich Sport mit Politik, und in der historischen Zeit des kalten Krieges auch ein Kampf zwischen den beiden Gesellschaftssystemen. Dieses Fußballspiel „vereinte“ vor den Radio- und Fernsehgeräten die Deutschen in Ost und West. Aber die Menschen im Westen (und auch viele in unserem Land) sahen auf die DDR herab, sahen sie nicht (mehr) als Gegner an. Die DDR war (im Fußball) keine Konkurrenz.

Die Zuschauer im Hamburger Stadion waren natürlich für ihre überlegene BRD-Fußball-Elf eingestimmt, die auch überheblich, lässig und schlecht spielte.

Doch die Fußballmannschaft aus der DDR spielte erstaunlich gut mit mehreren guten Torchancen. Und der DDR-Mannschaft gelang am 22. Juni 1974 die Sensation: Jürgen Sparwasser schoß in der 78. Minute das Siegestor für die DDR, schrieb damit Fußballgeschichte. Heinz-Florian Oertel, der legendäre Reporter, rief begeistert im DDR-Fernsehen: „Eine meisterliche Aktion“ und „Ein großartiges Spiel all unserer Männer.“

An diesem Junitag 1974  jubelten wir 15 DDR-Bürger im fernen georgischen Dorf Kasbegi vor dem Monitor in einer kleinen Milizstation ausgelassen und voller Freude. Wir waren stolz auf unser Land.

Fußball WM 1974: DDR – Sensation & Provokation

Menschen identifizieren sich mit „ihrer“ Sportmannschaft und darüber auch mit dem Land oder Staat dahinter. Ein gewisser Teil von Fußballfans in der DDR betrachteten (bis Ende der DDR-Existenz) die westdeutsche Fußballnationalmannschaft als die „deutschen“ Fußballer. Bekennend sangen sie dann sogar die westdeutsche Nationalhymne. Aber aus diesem  Fußballsieg der DDR über die BRD ergaben sich weltweite Medienberichte, die die DDR (in Unterscheidung zu Westdeutschland) nicht nur weiter bekannt machten, sondern auch die Identifizierung der Menschen in der DDR mit ihrem Land weiter verstärkten.

Die DDR-Fußballer schockierten damals mit ihrer sportlichen Leistung die Mannschaft der favorisierten Westdeutschen. Dieses verlorene Spiel  wurde im Westen sogar als „Schande“ erlebt. Die BRD-Medien berichteten von einer „unglücklichen Gruppenrunde“ des Turniers. Aber die westdeutsche Fußballmannschaft und ihre Offiziellen verbrachten nach dieser Niederlage eine schlaflose „Nacht von Malente“ in ihrem schleswig-holsteinischen Trainingslager: Franz Beckenbauer übernahm ab sofort die Führung der DFB-Mannschaft und schaffte es, den Teamgeist und den Siegeswillen zu aktivieren.  Danach lief das WM-Turnier mit der Mannschaft ohne Niederlage weiter. Letztlich wurden die Fußballprofis der BRD 1974 nach 1954 zum zweiten mal Fußball-Weltmeister (2:1 im Finale gegen die Niederlande).

Die BRD meldete in die Welt Deutschland ist Weltmeister“.  Die heilsame sportliche Niederlage gegen die Mannschaft der DDR trug dazu bei. Die DDR-Fußballer verließen die Weltmeisterschaft 1974 mit einem beachteten 6. Platz.

„Fußball ist ein Spiel, bei dem 22 Mann einem Ball hinterherlaufen, und am Ende gewinnt immer Deutschland.“ (Gary Lineker)

Ressourcen:

DDR : BRD – Ein Fußballspiel im kalten Krieg (Doku RBB 2004)

Quelle Titelbild: https://www.dfb.de/historie/ddr-fussball/

 

 

Ich diente bei General Biermann im VEB Kombinat Carl Zeiss JENA

Ich diente bei General Biermann im Kombinat Zeiss Jena

Prof. Dr. Dr. h. c. Wolfgang Biermann (* 29. November 1927 in Leipzig; † 18. Juli 2001 in Völklingen) war eine herausragende Führungs-Persönlichkeit, ein Manager-Typ, der als Schlosser in der DDR seine Entwicklungschance bekam und nutzte. Diese DDR-Legende war von  1975 bis 1989  Generaldirektor des VEB Kombinat Carl Zeiss JENA.

Mit vorausgehenden Erfolgen in Berlin  stellte er mit seinem Leitspruch „In Jena bin ick det Zentralkomitee!“  seine Macht auch im traditionsreichen  Zeiss-Werk dar. Deshalb wurde er unter uns „der General“ oder „der Alte“ genannt.

Ein sozialistischer Generaldirektor hatte eine Doppelrolle in der DDR mit extremen Konflikt und permanentem Dilemma auszuhalten und zu meistern:

  • Einerseits war er nach oben Vertreter der Besitzer des Betriebes, aller Werktätigen des Kombinates und darüber hinaus des ganzen Landes, gegenüber der Staats- und Parteiführung der DDR. Dabei mußte er auf das Wohl und Wehe des Unternehmens und der Menschen darin achten und dazu Rechenschaft ablegen (u.a. 1 x im Monat im Volkshaus vor Delegierten aller Betriebskollektive in Jena).
  • Andererseits war er nach unten Vertreter der Partei- und Staatsführung der DDR im Kombinat  gegenüber den Werktätigen und mußte die Erfüllung der kurz- und langfristigen Pläne für die Befriedigung der Bedürfnisse der Volkswirtschaft des ganzen Landes (und teilweise des RGW und Warschauer Paktes) sichern und dafür gerade stehen (vor allem persönlich gegenüber Günter Mittag, Wirtschaftssekretär im Politbüro des ZK der SED)

Als Generaldirektor war Biermann also in seinen Entscheidungen und Handlungen wesentlich nicht verpflichtet

  • gegenüber wenigen Besitzern des Konzerns (Aktionäre) und ihren Profitinteressen, sondern aufgrund des Volkseigentums des Kombinates Carl Zeiss JENA in der Verantwortung gegenüber allen Menschen in der DDR und stellvertretend persönlich den 63.000 Mitarbeitern in 25 Kombinatsbetrieben an 11 Hauptstandorten.
  • gegenüber den Unternehmens-Interessen einer Profitmaximierung im konkurrierenden Weltmarkt, sondern in der geplanten sozialistischen Volkswirtschaft der DDR in der Pflicht zur Erfüllung der Entwicklungspläne nach fünf Jahren, einem Jahr, nach Quartalen und Monaten.

Das unterschied den sozialistischen Generaldirektor des Kombinates fundamental vom kapitalistischen Konzern-Manager.

Erschwerend kam dazu, daß es in beiden deutsche Staaten zwei ZEISS-Unternehmen gab. Das seit 1846 traditionsreiche ZEISS-Werk wurde durch die US-Amerikaner als erste Besatzer in Thüringen zu Ende des 2. Weltkrieges in drei Teile gespalten. Sie räumten am 1. Juli 1945  Thüringen und Westsachsen und nahmen (Militär-Operationen Overcast und Paperclip) dabei viele Fachleute, Spezialmaschinen, technische Spitzenprodukte und tausende Tonnen Papier mit Patenten, Verfahrenshinweisen und Arbeitsplänen mit.

  • Der zerstörte und später von den Sowjets völlig demontierte Teil des Werkes blieb in Jena.
  • Die amtierende Konzernleitung und zahlreiche Spezialisten wurde von den Amerikanern zum Neuaufbau eines Zeiss-Werkes nach Heidenheim (Württemberg) deportiert.
  • Ein dritter Teil des Zeiss-Know Hows ging direkt in die USA.

In den Folgejahren konkurrierten bis 1990 diese zwei großen ZEISS-Unternehmen hart auf den Weltmärkten:  das VEB Kombinat Carl Zeiss JENA aus Jena und die „Carl Zeiss AG“ aus Oberkochen

Umstrittene Persönlichkeit Biermann

Biermann saß 14 Jahre in Jena bullig dick, wie Buddha, auf seinem Thron. Er regierte fachlich absolut präzise, aber menschlich oft unbeherrscht aufbrausend (er litt unter Diabetes!).

  • Er war die alleinige Macht im Unternehmen: „Trotzdem hat letztlich [im Kombinat] immer nur einer das Sagen, und das ist der Generaldirektor.“ (Wolfgang Biermann vor Offizieren der Staatssicherheit)
  • Er lebte absoluten Arbeitsfleiß persönlich vor: „Der Tag hat 24 Stunden, und wenn einer 12 Stunden täglich arbeitet, dann handelt es sich um eine Halbtagskraft.“ (Wolfgang Biermann)
  • Er regierte mit Angst und glaubte damit zu motivieren: „Ich werde … die Sauna anheizen, auf 200 Grad Celsius, werde dich dort reinstecken, vielleicht wird dann dein blödes Gehirn etwas in Aktion treten.“ (Wolfgang Biermann zu einem Zeiss-Betriebsdirektor)
  • Er duldete keinen Widerspruch gegenüber seinen Forderungen:  „Wenn das Ihnen nicht paßt, dann geben Sie Ihren Betriebsausweis ab und Sie können gehen!“

Offenen Widerspruch gegenüber dem General haben sich nur sehr wenige jemals getraut. Nach meiner Kenntnis hat es während eines Disputes in der Führung nur einer wahr gemacht: Dr. Karl-Heinz Hoppe (1938-2019), der damals Stellvertretender Generaldirektor des Außenhandesunternehms von Carl Zeiss Jena war. Dieser mutige, weltweit erfahrene und in Geschäftssachen absolut kompetente Mann widersprach dem General, weil er andere Einschätzungen vorgenommen hatte. Er legte nach einer kurzen Auseinandersetzung mit Biermann seinen Betriebsausweis auf den Tisch und ging. Anschließend wirkte er sehr erfolgreich als Dozent für Marketing an der Technischen Universität Ilmenau und an der Friedrich-Schiller-Universität, ab 1992 bis 2003 als Professor den Fachbereich Marketing am Institut für Wirtschaftswissenschaften an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Ich arbeitete mit Dr. Hoppe sehr eng zusammen. Er brachte die wertvollen praktischen Erfahrungen in der internationalen kommerziellen Arbeit ein und ich die psychologische Theorie und Methodik zum  Verhandlungstraining für das Zeiss-Personal sowie für Studenten (siehe: Abicht, Barth, Hoppe: Verhandlungsführung in der Außenhandelstätigkeit, Kombinat VEB Carl Zeiss JENA 1984)

Ich lernte Wolfgang Biermann aus nächster Nähe als Führungskraft im Kombinat kennen und schätzen – in Kombinatsleitungssitzungen, als Diensthabender Kombinatsleiter (während seiner Abwesenheit im Haus), bei Leipziger Messen und auch in Moskau bei der Volkswirtschaftsausstellung der DDR 1988. Er war genial und sehr vielseitig kompetent, führte das Riesenkombinat mit zuletzt 63.000 Mitarbeitern bis ins Detail zentralisiert allein mit eiserner Hand, arbeitete dabei unermüdlich von früh bis spät in die Nacht in seiner 13. Etage des Zeisshauses im Zentrum der Stadt Jena. Man sagte, daß er  in 90 % die richtigen Entscheidungen traf. Er forderte gnadenlos Höchstleistungen von seinen „Offizieren“ überall. Dabei verfügte er über ein ausgezeichnetes Gedächtnis über frühere Vorgänge (ohne Computer).

Dabei war er ein Diktator und Tyrann als Kapitän des Flaggschiffes der DDR-Wirtschaft, an der Spitze des großen Kombinates Zeiss Jena. Biermann führte mit Angst (vor öffentlicher Beleidigung und Demütigung) und Unberechenbarkeit (er konnte sogar plötzlich neben einem stehen). Mancher hielt persönlich den Druck des Generals zur Höchstleistung nicht aus und ging von Zeiss weg oder stieg sogar aus dem Leben. Mich stimulierte er, wie viele andere Zeissianer, zu hohen Leistungen und Ergebnissen.

Zugleich war er beliebt bei den Arbeitern und Frauen im Zeiss-Kombinat, die ihn auch von seiner anderen Seite kennen lernten: höflich, galant, wertschätzend, verständnisvoll. Er konnte tatsächlich auf sympathische Weise wertschätzend und würdigend auftreten. Das erlebte ich einmal bei der Verabschiedung eines Betriebsleiters in Eisfeld aus dem Arbeitsleben. Während Biermanns Rede flossen sogar bei Teilnehmern Tränen. denn dies war eine beispielhafte würdevolle Ehrung zum Ende eines beruflichen Engagements.

Die betriebliche Demokratie der Arbeiter und Angestellten wurde u.a. so realisiert, daß monatlich ein Mitarbeiter des Stabes des Generals in alle Abteilungen des Kombinates ging und nach „Stimmungen und Meinungen“ unter dem Werktätigen frage. Dort wurde nicht überdeckend alles schöngeredet (das duldete Biermann nicht), sondern es wurden im Klartext alle Beschwerden, kritischen Hinweise und Verbesserungs-Vorschläge der arbeitenden Menschen protokolliert und dem General schriftlich zur Information und Entscheidung vorgelegt. Drei Tage später hatten die jeweiligen vorgesetzten Führungskräfte etwas zu tun, nämlich diese kritischen „Stimmungen und Meinungen“ zu verbessern, konkrete Maßnahmen zu treffen.

Bedeutsam im Führungs- und Arbeitsalltag unter General Biermann bei Zeiss waren seine abgestuft verschieden farbigen Kritiken und Bemerkungen, Hinweisen und Anweisungen auf den vielen Entscheidungs-Vorlagen, die ihm täglich auf den Tisch zu legen waren. Diese fundiert begründeten Entscheidungs-Vorschläge wurden von den fachlich zuständigen Mitarbeitern der Kombinatsleitung erarbeitet, mußten aber vom jeweiligen Kombinatsdirektor unterzeichnet und vorgelegt werden. Mit seiner Reaktion bewertet der General auch die vorgelegten Arbeitsergebnisse. Das Schlimmste für den Bearbeiter war, wenn seine Entscheidungs-Vorlage zerrissen und damit völlig abgelehnt zurück kamen – und Wolfgang Biermann merkte sich das auch noch ganz konkret.

Ich erlebte einmal, nachdem ich erstmals in Frankfurt am Main im Westen mit der Messemannschaft von Zeiss Jena an einer großen Messe teilnahm, daß mein anschließender Bericht an den General einige Tage danach „verschwunden“ war und nicht mehr zurück auf meinen Schreibtisch kam. Ich zitterte ein paar Tage, weil unklar war, was damit passierte und mit welchen Konsequenzen. Schließlich kam mein Reisebericht doch auf meinen Tisch mit der Bestätigung all meiner Vorschläge und der handschriftlichen Bemerkung vom General: „So wird ein Reisebericht gemacht. Alle Mitglieder der Kombinatsleitung lesen!“  Ich war erleichtert und diese Notiz war die höchste Arbeitsbelobigung vom Generaldirektor, die ich erhalten konnte, denn sein „Standard“ war harte, voran fordernde Kritik.

ZEISS-Höchstleistungen für die DDR

Ich konnte durch meine Arbeit für andere Betriebe gut vergleichen mit der Qualität der Führungskräfte und ihrer Arbeit. Aber sie haben nirgends diese Zeiss-Meßlatte erreicht.

  • Nutzung des deutschen Unternehmertums von Zeiss, Schott und Abbe in Jena: Zeiss-Stiftung, Zeiss-Betriebsrente, Zeiss-Siedlung, Mit-Verantwortung für die Entwicklung und das kulturelle Leben in Jena,
  • Sonderstellung in der DDR-Volkswirtschaft: spezielle Leistungen für die Verteidigungsindustrie des Warschauer Vertrages, „Staat im Staate“ mit eigener Betriebsrente, eigener Ingenieurfachschule,  eigenem Außenhandelsbetrieb in Jena (nicht in Berlin), zwei eigenen Forschungszentren, eigener Kombinats-Akademie, mit eigenem Messe-Pavilion zur Leipziger Messe, mit Teilnahme an über 40 Messen und Ausstellungen in der gesamten Welt, Kombinatseigene Auszeichnungsreisen in die Sowjetunion für die Besten
  • Besonderheiten bei ZEISS Jena:

Rechtsvorschriften und Weisungen des Zentralen Weisungssystemd des Generaldirektors

  • AO = Arbeitsordnung („Übersetzung“ nach DDR-Gesetzen, z.B. GBl.)
  • GD-O = Ordnung des Generaldirektors, z.B. GD-O 802.1 Messen und Ausstellungen, GD-O 090.0 Grundsätze der Sicherheit
  • GD-R = Richtlinie des Generaldirektors, z.B. GD-R 090-1 Fallinformationen, GD-R 302-1 Auslandsdienstreisen
  • KOA = Kombinatsanordnung, z.B. KOA812/5 Export und Impirt immaterieller Leistungen

Kombinate als Rückgrad der DDR-Volkswirtschaft

Die DDR erreichte durchaus eine hohe Entwicklung (je nach Bewertungskriterium auf Plätzen zwischen 10 und 20 im weltweiten Ranking) durch Aufbau einer hochentwickelten Industrie und Wirtschaft,

  • die sich am gemeinsamen Wohl orientierte;
  • die ohne historisches Vorbild für den Aufbau einer sozialistischen Gesellschaft auf deutschem Boden geschaffen wurde;
  • die aus den Ruinen des Zweiten Weltkrieges entstand;
  • die unter schlechtesten Bedingungen (wesentlich schlechteren als im Westen Deutschlands) errichtet wurde.

Die Organisation und Entwicklung der DDR-Wirtschaft war in vielen Hinsichten anders als die Klischees der Feinde von einer Wirtschaft des Mangels, der Fehler und zentraler Kommandos im ersten sozialistischen Teil Deutschlands.

Die großen Fähigkeiten und Erfahrungen der „sozialistischen Manager“ der volkseigenen Kombinate der DDR wollte der westdeutsche Feind nach Übernahmen des DDR-Wirtschaftsvermögens jedoch nicht nutzen. Dabei ist vieles Wichtige aus der Theorie und Praxis der DDR-Wirtschaft zu lernen:

Jetzt reden wir. Was heute aus der DDR-Wirtschaft zu lernen ist

Jetzt reden wir weiter!: Neue Beiträge zur DDR-Wirtschaft und was daraus zu lernen ist

General der Mikroelektronik: Autobiographie

Edel sei der Stahl, stolz der Mensch: Erinnerungen eines Kombinatsdirektors und Ministers

Gewonnen, und doch verloren. Erinnerungen eines DDR-Chefkonstrukteurs

Hartmann, Wolf D:. Geschockt, Eine Wendestory mit Nähkästchen-Plaudereien

Dietmar Remy: Zeiss-Generaldirektor Wolfgang Biermann: Ein sozialistischer Manager im Traditionsunternehmen

Buchbeschreibung:

Der Tag hat 24 Stunden, und wenn einer 12 Stunden täglich arbeitet, dann handelt es sich um eine Halbtagskraft. Wolfgang Biermann (1927-2001) galt als einer der bedeutendsten Wirtschaftsführer der DDR. Seit Mitte der fünfziger Jahre wirkte der sozialistische Manager in Führungspositionen der DDR-Wirtschaft, zum Beispiel als Haupttechnologe oder Produktionsleiter. Von 1969 bis 1975 lenkte er als Generaldirektor mit harter Hand das Werkzeugmaschinenkombinat 7.Oktober in Berlin. Danach übernahm er seine wichtigste Mission: die Leitung des traditionsreichen Zeiss-Werkes. Innerhalb weniger Jahre entwickelte Generaldirektor Biermann den VEB Carl Zeiss Jena zum Vorzeigekombinat, das immer mehr Leistungen für die Volkswirtschaft der DDR erbrachte. Konsumgüter, Wehrtechnik und Mikroelektronik ergänzten in seiner Ära die Erzeugnisse des wissenschaftlichen Gerätebaus. Trotz mancher Erfolge blieb Biermann aufgrund seines autoritären Führungsstils bis zu seinem Rücktritt 1989 ein umstrittener Unternehmensleiter. Nicht wenige seiner 63.000 Mitarbeiter charakterisierten den ehrgeizigen Chef als Menschenschinder. Dietmar Remy präsentiert die erste Biografie eines Leiters eines DDR-Kombinates.

Kombinatsdirektoren der DDR erzählen

 Christa Bertag

Christa Bertag (Jg. 1942) Generaldirektorin 1985–1990 VEB Kosmetik-Kombinat Berlin

 Manfred Dahms

Manfred Dahms (Jg. 1936) Generaldirektor 1975–1989 VEB Kombinat Kraftwerksanlagenbau Berlin

Prof. Dr. Dr. Karl Döring

Prof. Dr. Dr. Karl Döring (Jg. 1937) Generaldirektor 1985–1990 VEB Bandstahlkombinat

Dr. Adolf Eser

Dr. Adolf Eser (Jg. 1936) Generaldirektor 1984–1990 VEB Chemiekombinat Bitterfeld

Dr. Kurt Falkenberg

Dr. Kurt Falkenberg (Jg. 1940) Generaldirektor 1982–1990 Außenhandelsbetrieb Chemie

 Klaus-Dieter Giese

Klaus-Dieter Giese (Jg. 1941) Generaldirektor 1986–1990 Kombinat Gasanlagenbau

Dr. Hans-Joachim Jeschke

Dr. Hans-Joachim Jeschke (Jg. 1935) Generaldirektor 1985–1990 VEB Synthesewerk Schwarzheide

 Gerhard Rainer Jüngel

Gerhard Rainer Jüngel (Jg. 1933) Generaldirektor 1989–1990 VEB Kombinat Mikroelektronik Erfurt

 Günter Kretschmer

Günter Kretschmer (Jg. 1929) Generaldirektor 1968–1990 VEB Kombinat Luft- und Kältetechnik Dresden

Prof. Dr. Walter Kupferschmidt

Prof. Dr. Walter Kupferschmidt (Jg. 1931) Generaldirektor 1959–1963 Außenhandelsbetrieb Chemie Export/Import, 1972–1979 Rektor der Hochschule für Ökonomie

Dr. Hans-Joachim Lauck

Dr. Hans-Joachim Lauck (Jg. 1937) Generaldirektor 1979–1986 VEB Qualitäts- und Edelstahl-Kombinat Brandenburg

 Joachim Lezoch

Joachim Lezoch (Jg. 1944) Generaldirektor 1979–1990 VEB Kombinat Schuhe Weißenfels

Dr. Peter Lietz

Dr. Peter Lietz (Jg. 1933) stellv. Generaldirektor 1980–1990 VEB Kombinat Spirituosen, Wein und Sekt

 Hubert Maschek

Hubert Maschek (Jg. 1939) Kombinatsdirektor 1982–1990 VEB Verkehrskombinat Schwerin, 1990–2006 Vorstandsvorsitzender der Westmecklenburgischen Verkehrs AG

 Peter Nelke

Peter Nelke (Jg. 1942) Kombinatsdirektor 1987–1990 VEB Baustoffkombinat Dresden, 1991–1997 Vorstandsvorsitzender der Sächsischen Baustoffunion Dresden

 Eckhard Netzmann

Eckhard Netzmann (Jg. 1938) Generaldirektor 1978–1979 VEB Schwermaschinenbaukombinat

 Wolfgang Neupert

Wolfgang Neupert (Jg. 1931) Generaldirektoren 1977–1980 VVB Musikinstrumente und Kulturwaren Plauen, 1981–1990 VEB Kombinat Sportgeräte GERMINA

 Winfried Noack

Winfried Noack (Jg. 1937) Generaldirektor 1979–1990 Pharmazeutisches Kombinat GERMED Dresden

Dr. Lothar Poppe

Dr. Lothar Poppe (Jg. 1924 †) Kombinatsdirektor 1969–1978 VEB GISAG Leipzig

 Gerhard Poser

Gerhard Poser (Jg. 1929) Generaldirektor 1964–1965 Bau- und Maschinenbaukombinat Erfurt, 1965–1967 Stellvertretender Minister für Industriebau

Dr. Herbert Richter

Dr. Herbert Richter (Jg. 1933 †) Generaldirektor 1970–1990 VEB Gaskombinat

 Herbert Roloff

Herbert Roloff (Jg. 1936) Generaldirektor 1980–1990 Außenhandelsbetrieb Industrieanlagen-Import

 Heiner Rubarth

Heiner Rubarth (Jg. 1940) Generaldirektor 1988–1990 VEB Elektromaschinenbau (KEM)

Dr. Hans Sandlaß

Dr. Hans Sandlaß (Jg. 1931) Generaldirektor 1975–1979 VVB Energieversorgung

 Bernd Sauer

Bernd Sauer (Jg. 1946) Stellv. Generaldirektor 1980–1985 Betriebsdirektor VEB Plaho Spielwaren Steinach, 1989–1990 stellv. Generaldirektor VEB Kombinat Spielwaren Sonneberg

 Wolfgang Schmidt

Wolfgang Schmidt (Jg. 1936) Generaldirektor 1956–1964 Kreissparkasse Freienwalde, später Volksbank Berlin, 1964–1990 Bau- und Montagekombinat Erfurt

Dr. Klaus Seydewitz

Dr. Klaus Seydewitz (Jg. 1935) Generaldirektor 1977–1990 VEB Chemiefaserkombinat Schwarza

Dr. Winfried Sonntag

Dr. Winfried Sonntag (Jg. 1924) Generaldirektor 1968–1978 VVB Automobilbau Zwickau

 Günter Ubl

Günter Ubl (Jg. 1936) Generaldirektor 1983–1990 VEB Fischkombinat Rostock

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