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Klar und deutschlich!

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Pflegen und Nutzen der deutschen Sprache in der DDR!

Denke, sprich und schreibe klar und deutschlich!

Die Deutsche Sprache ist ein Präzisionswerk der Bezeichnung und Beschreibung der Wirklichkeit.

Worte und Zahlen sind Energien, die die deutsche Sprache klar und deutlich machen.

Aus diesem Grunde versuchen satanische Kräfte immer wieder, die genaue deutsche Sprache zu entfremden und zu beseitigen. Deshalb bemüht sich der globale Prädiktor mit psychologischer Kriegsführung die Deutschen über ihre Kultur und Sprache zu vernichten.

Aufgabe für die bewußten Deutschen: Halte die Sprache frei von fremden Einflüssen:

  • Vermischung der Nationalsprache mit Fremdsprachen wie Englisch: Denglisch
  • Technisierung der Sprache
  • Abkürzungen der Sprache
  • Kauderwelsch von allem

 

Die Medien standen in Westdeutschland seit 1945 bis 2099 unter der Hoheit der Alliierten: DPA, Reuters usw. sind demnach alle von den Alliierten beeinflußt.

„Ein Volk, das sich einem fremden Geist fügt, verliert schließlich alle guten Eigenschaften und damit sich selbst.“ (Ernst Moritz Arndt, 1769 – 1860)

Deshalb ist es wichtig, SEINE Sprache zu pflegen und nicht verwässern zu lassen durch Amerikanismen, Russismen, Technizismen u.a. Verunstaltungen der nationalen Sprachen.

Die DDR war ein Land mit breitem Literaturangebot. Kultur und Bildung durch Lesen und Lernen war vom sozialistischen Land gefördert und auch für jedermann bezahlbar. Natürlich gab es dabei auch viele Bücher von Autoren aus dem Lande. Auch viele Wissenschaftlicher veröffentlichten als Experten auf bestimmten Gebieten ihre Erkenntnisse. Aber einen neuen und guten Trend gab es in der DDR: Zu bestimmten Themen schrieb nicht jeder sein eigenes Buch, sondern man kam in ein Kollektiv von Autoren zusammen und schrieb gemeinsam zu einem Thema ein Buch. Kooperation und Erfahrungsaustausch waren eben die Werte in der sozialistischen Gesellschaft, statt Konkurrenz, Egoismus und Verschwendung von Ressourcen.

Es gab noch kein Buch zum Thema von Geschäfts-Verhandlungen in der DDR. Ich hatte in Jena im Kombinat VEB Carls Zeiss JENA für die Ausbildung und das Training von Verhandlungsführer im Außenhandel gemeinsam mit Dr. Karl-Hein Hoppe eine Broschüre zur „Verhandlungsführung in der Außenhandelstätigkeit“ geschrieben. Die Veröffentlichung erfolgte unter Hinzunahme des Generaldirektors des Außenhandelsbetriebes im Kombinat VEB Carl Zeiss JENA, Dr. Joachim Abicht, Die sozialistische DDR hatte ein zentralisiertes staatliches Außenhandelsmonopol in Berlin. Allein das Kombinat Zeiss hatte als „Staat im Staate“ seinen eigenen Außenhandelsbetrieb in Jena. 1984 kam durch uns aus Jena ein Impuls zur Verbesserung der Qualifizierung der DDR-Außenhändler mit dem von mir kreierten und realisierten Sozialspsychologischen Verhaltenstraining und zusätzlich mit dieser Broschüre als theoretische Grundlage für die Trainings-Teilnehmer. Das verbreitete sich schnell im Außenhandelsministerium der DDR, am Zentralinstitut für Sozialistische Wirtschaftsführung beim ZK der SED in Berlin-Rahnsdorf, an der Hochschule für Ökonomie „Bruno Leuschner“ in Berlin-Karlshorst, an der Fachschule für Außenwirtschaft Berlin.

Und so entstand der Plan, in der DDR gemeinsam ein Buch zum Thema Geschäftsverhandlung zu schreiben und zu veröffentlichen. Prof. Karl-Heinz Kosser vom ZK-Institut für Sozialistische Wirtschaftsführung übernahm die Leitung eines fünfköpfigen Kollektivs von Autoren. Wir kannten uns alle und hatten uns bereits im Lande zum Thema Verhandlung in der praktischen Ausbildung hervorgetan. Der Inhalt meiner Broschüre wurde zur Grundlage für dieses Buch-Projekt genommen. Als schnellen Zwischenschritt zu einem umfangreicheren Buch wurde 1988 eine Broschüre  „Geschäftsverhandlungen im Außenhandel“ für die Reihe „Außenhandel effektiv“ im Verlag „Die Wirtschaft“ Berlin herausgebracht. Zur Vollendung eines Buches ist es nicht mehr gekommen. Da war unsere Zeit in der DDR schon vorbei.

Aber woran ich mich erinnere, das waren die vielfältigen und längeren Diskussionen unter den Autoren über sprachliche Formulierungen, vor allem über einzelne Begriffe und Worte. Einerseits wurden vielfach von mir verwendete psychologische Fachbegriffe von den anderen nicht akzeptiert. Man müsse das einfacher und für jedermann verständlich formulieren, was nicht immer möglich war. Andererseits ging es einigen anderen Autoren um die Nutzung einer eigenen DDR-Sprache und um die Nichtverwendung von westlichen Begriffen. Das war insofern „lustig“, weil ich von den Beteiligten wohl der Einzige war, der nicht auf westliche Verkaufs- und Verhandlungsliteratur zurückgreifen konnte. Meine Texte und Formulierungen bezogen sich vor allem auf sozialpsychologische Erkenntnisse und die praktischen Erfahrungen von Hunderten Verkaufs- und Verhandlungspraktikern von Zeiss Jena. Ich erinnere mich nicht mehr an die konkreten sprachlichen Fälle, aber daran, daß wir mitunter heftig stritten.

Die gute deutsche Sprache wurde in der DDR gepflegt.

In der DDR wurde viele Wert darauf gelegt, die deutsche Sprache zu verwenden und nicht in Amerikanismen oder Technisierung der Sprache zu verfallen.

Was passiert, wenn die englische Sprache, die eine „einfache“ Sprachqualität darstell, bestimmte Bereiche, wie Wirtschaft und Finanzen,  dominiert? Die Benutzung der englischen Sprache trainiert das Gehirn zu Vereinfachungen.

  • Die deutsche Sprache gehört deshalb den Dichtern (Schreibern, Künstler) und Denkern (Wissenschaftlern, Weisen), die damit das Leben genau abbilden können.
  • Diese Sprache ist ein Schatz, der behütet werden müßte!
  • Die Sprache auf dem Territorium Deutschlands wird heute immer primitiver, platter und unpräziser.

Die Teilung Deutschlands in BRD und DDR hatte Folgen für die Sprache:

Die Sprache in der DDR zeigte Veränderungen von „Differenzen“, „Divergenzen“, „Sprachspaltung“, „Ost-West-Spezifika“ bis hin zu „sprachlicher Besonderheiten“, die sich ab Ende der 1970er Jahre durchsetzten. Dabei kann zwischen öffentlicher und privater Kommunikation unterschieden werden.

„Sprache der DDR“ war durch „zwei Aspekte charakterisiert.
Zum einen wurden die Spezifika öffentlichen Sprachgebrauchs in der DDR heraus gestellt, d.h. eine
Sprachhaltung bzw. ein Sprachgestus, als deren zentrale Merkmale Formelhaftigkeit und Stereotypie, Schönfärberei und Militanz gelten.
Zum anderen galt die Aufmerksamkeit Besonderheiten der Wortschatzentwicklung (sowohl in systematischer Hinsicht, d.h. dem Versuch im Vergleich zum westdeutschen Wortschatz Typen von Differenzen zu klassifizieren, als auch hinsichtlich der Erfassung spezifischer DDR-Begrifflichkeiten im Zusammenhang mit dem politischideologischen und ökonomischen System).“
Antje Buer -„Sprache in der DDR“ und „Sprache der Wende“ als Gegenstandsbereiche der Sprache- und Politikforschung (Universität Duisburg-Essen, 2006, S. 22)

  • Brathähnchen – Broiler (DDR)
  • Tacker – Klammeraffe (DDR)
  • Plastik – Plaste (DDR)
  • Helikopter – Hubschrauber (DDR)
  • Konzern – Kombinat (DDR)
  • Computer – Rechner (DDR)
  • Restaurant  – Gaststätte (DDR)
  • Windsurfen – Brettsegeln (DDR)
  • Plastiktüte – Cellophantüte (DDR)
  • Supermarkt  – Kaufhalle (DDR)
  • DJ /DiskJockey- Schallplattenunterhalter (DDR)
  • Pinnwand – Wandzeitung (DDR)
  • Frisbee – Wurfscheibe (DDR)
  • Dart – Wurfspiel (DDR)
  • „Tempo“ – Zellstofftaschentuch (DDR)
  • Truck – LKW bzw. Lastkraftwagen (DDR)
  • Jeans – Niethose (DDR)
  • Management – Leitungsarbeit (DDR)
  • Bulle – Volkspolizist (DDR)
  • Stasi – MfS / Ministerium für Staatssicherheit (DDR)

DDR-Bezeichnung eigener Entwicklungen bzw. Produkte

  • Brigade (Arbeitsgruppe)
  • Brigadier (Leiter der Arbeitsgruppe)
  • Datsche (Gartenlaube)
  • Deli (Feinkostladen)
  • Dispatcher (Koordinierender Mitarbeiter in Betrieben)
  • Eingabe (Beschwerde)
  • Fahrerlaubnis (Führerschein)
  • Goldi (Goldbrand-Schnaps)
  • Grilletta (Art Hamburger)
  • Igelit (Art Kunstleder)
  • Jahresendprämie (Weihnachtsgeld)
  • Kaskadeur (Stuntman)
  • Ketwurst (Hotdog)
  • Kombine (Mähdrescher)
  • Krusta (Pizza)
  • Kulturschaffender (Künstler)
  • Kundschafter des Friedens (Eigene Spione)
  • Lederol (Kunstleder)
  • Linoleum (Jede Form von Kunstbelag)
  • Lipsi (DDR-Form des Rock ’n‘ Roll)
  • Neuerer (Erfinder in einem Betrieb)
  • Niethose (Jeans)
  • Ökulei (ökonomisch-kultureller Leistungsvergleich)
  • Polylux (Overheadprojektor)
  • Popgymnastik (Aerobic)
  • Rekonstruktion (Renovierung)
  • Sättigungsbeilage (Gemüse-Beilage im Gericht)
  • Sektion (Fachbereich an einer Universität, vergleichbar mit Institut)
  • Sichtelement (Plakat, Werbetafel, Aufsteller)
  • Stadtbilderklärer (Fremdenführer)
  • Strasse der Besten (Wandzeitung in Betrieben, die die Besten der Plan-Übererfüllung würdigte)
  • Traktorist (Treckerfahrer)
  • Trapo (Polizei der Bahn)
  • Winkelement (Fähnchen)
  • Zellstofftaschentuch (Papiertaschentuch)

Denke und spreche Deutsch, denn das ist die Quelle Deiner Kraft

Die deutsche Sprache ist eine sehr spirituelle Sprache.

„Einen geistigeren und innigeren Bestandteil als die Sprache hat ein Volk nicht!
Will ein Volk also nicht verlieren, wodurch es Volk ist, will es seine Art mit allen Eigentümlichkeiten bewahren, so hat es auf nichts mehr zu achten, als daß ihm seine Sprache nicht verdorben und zerstört werde.

(Ernst Moritz Arndt)

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