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Jossif Wissarjonowitsch Stalin und die DDR

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Stalin und der Sozialismus in der DDR

„Da draußen lauert ein Wolf, er will mein Blut. Wir müssen alle Wölfe töten“ (Josef Stalin)

Mein Vater war ein ehrlicher und geradliniger Kämpfer für die Überwindung der kapitalistischen Gesellschaft durch Umsetzung der sozialistischen Idee und Ideale in der DDR und im Alltagsleben der Menschen. Er redete weniger darüber, sondern tat dafür, was er konnte, und was die Arbeiterpartei ihm auftrug.

Mein Vater verstand, daß es nicht genügte, etwas mit gutem Gewissen zu tun, sondern man mußte auch genau das Warum der Ursachen und das Wofür der Ziele wissen und verstehen. Deshalb studierte er am Abend bis in die Nacht nach seiner Arbeit bei der Zeitung „Lausitzer Rundschau“ an einer Bezirksparteischule der SED die Theorie für diese neue Gesellschaft. Dazu gehörte das Studium der sogenannten „Klassiker“ des Sozialismus – die Werke von Marx, Engels, Lenin, Stalin, Mao.

Mein Vater liebte Bücher und die Literatur. Sie waren ein „Heiligtum“ für ihn, weshalb er sehr sorgsam mit diesen  umging. Vor allem die von ihm gesammelte schöngeistige Literatur der Klassiker der Welt bildeten seinen „geistigen Schatz“. So hatte er auch die vollständige Ausgabe der Marx-Engels-Stalin Ausgabe des VEB Karl Dietz Verlag Berlin. Ich sehe heute immer noch die rotbräunlichen Leder-Bände dieser Veröffentlichungen in seinem kopfhohen Bücherschrank mit Schiebefenstern in unserer Wohnung in Senftenberg aneinandergereiht stehen. Sie waren nicht nur eine Zierde im Wohnzimmer, sondern mein Vater arbeitete auch damit, machte in den Texten Unterstreichungen und Randbemerkungen, legte kleine Zettel in bestimmte Seiten. Ich sah, wie er immer wieder auf seine vielen Bücher zugriff. Er kannte sich darin aus.

Die Abrechnung mit Stalin wurde nach dem Muster der Sowjetführung auch in der DDR gründlich erledigt. Das Quartett der Sozialismus-Klassiker reduzierte sich nach  der „geheimen“ Rede Nikita Chrutschows auf dem XX Parteitag der KPdSU auf nur noch die drei Marx – Engels – Lenin, der große Stalin und auch Mao fielen heraus. Und so verschwanden überall nicht nur die Stalin-Bücher aus den Bücherregalen und Bibliotheken, sondern alles, was mit Stalin verbunden war, wurde beseitigt. Plötzlich war Stalin der Böse und sogar der Verbrecher. Mein Vater nahm still die Stalin-Bände aus seinem Bücherschrank und versteckte sie irgendwo in der Wohnung. Sie waren nun nicht mehr sichtbar. So richtig einverstanden war er wohl mit dieser plötzlichen Abwertung Stalins und der kompletten Vernichtung seiner Leistungen (zumindest im Zweiten Weltkrieg) nicht. Sonst hätte mein Vater seine Stalin-Bände auch vernichtet.

Die Bücher der Klassiker des Sozialismus und auch der Weltliteratur stellten für meinen Vater einen so wertvollen Wissens-Fundus dar, weshalb ich als Kind oder Jugendlicher da nicht heran durfte.  Seine Bücher waren „heilig“. Er ließ mich meine eigenen Erfahrungen sammeln und Schlußfolgerungen ziehen. Wenn die Inhalte solcher Bücher mich interessierten, dann sollte ich in der Schule gut aufpassen oder in eine Bibliothek gehen, wo es diese „Werke“ auch gab. Später, vor allem in meinem Studium an der Universität konnte und mußte ich mich mit diesen Original-Quellen des Marxismus-Leninismus beschäftigen.

Nach dem Tode meines Vaters erbte ich seine Literatur, und auch die „heiligen“ Stalin-Werke. Doch 1990 kam die Wende und das Ende der DDR.  Plötzlich mußte ich mich um meine Existenz kümmern. Sogar meine Ehe zerbrach und ich zog allein in eine Miet-Wohnung in ein Hochhaus in Berlin-Marzahn. Damals hatte ich keinen Gedanken an Stalin. Allein aus Platzgründen in der Wohnung mußte ich mich von etlichen meiner vielen Bücher trennen. So entsorgte ich damals auch – mit etwas Wehmut – die „Klassiker des Sozialismus“ mit Ledereinband, inklusive die Stalin-Bände. Das war auch symbolisch für die hereinbrechende Wende-Zeit.

Stalins Rolle im heutigen Russland

Ent-Stalinisierung und Konterrevolution durch Chruschtschow und Gorbatschow

Der Zeitzeuge Wolfgang Leonhard berichtete vom gravierenden Unterschied im Verhalten der sowjetischen KPdSU und der deutschen SED nach dem Tode Stalins am 5. März 1953. Die Berichte in den Zentralorganen „Prawda“ und „Neues Deutschland“ waren bis zu Stalins Tod inhaltlich identisch. „Dann änderte sich das Bild: Im „Neuen Deutschland“ fand eine totale Verherrlichung von Stalin statt, in der „Prawda“ aber nicht. Der Name Stalins verschwand ganz schnell aus der Zeitung. Ich unterstrich alle kritischen Passagen, die damals in der „Prawda“ über Stalin zu finden waren. Danach las ich das „Neue Deutschland“, aber die Hälfte der von mir begeistert angestrichenen Stellen gab es in der SED-Zeitung überhaupt nicht. Es gab einen unglaublichen Widerspruch in der Berichterstattung; diese Tatsache war für mich das Interessanteste. So ahnte ich, dass man beim XX. Parteitag mit einer großen Abkehr von Stalin würde rechnen müssen. … Auch die SED-Führung hatte gar nicht mitbekommen, was das für den bevorstehenden sowjetischen Parteitag bedeutete. … man werde vom Parteitag erwarten, dass sich die sowjetische Führung unter Chruschtschow offen von Stalin lossagen und ihn aufs Schärfste kritisieren werde. Bis dahin hatte sie sich von Stalin lediglich entfernt, ohne ihn direkt anzugreifen. Jetzt werde mit dem Angriff und mit der Distanzierung der entscheidende Schritt erfolgen.“

Vom 14. bis 25. Februar 1956 geschah auf dem KPdSU-Parteitag der Start für das Ende des Sozialismus-Experiments: Keine Stalin-Bilder mehr, keine Erwähnung Stalins durch Chruschtschow. Den Parteitagsgipfel erreichte Nikita Chruschtschow mit seiner sogenannten „Geheimrede“ am 25.2.1956.  Chruschtschow erhielt nach seiner Rede keinen Beifall. Alle Teilnehmer waren entsetzt. Doch mit der konsequenten Entstalinisierung und der Loslösung von Stalin begann der Prozeß des Niedergangs der sowjetischen Realität: die Auflösung der UdSSR 1991, der Ausverkauf der reichen Rohstoffe an die USA, die Vernichtung des sowjetischen Waffenarsenals, die Auswanderung eines Großteils der geistigen Elite der Sowjetunion, die Okkupierung Rußlands durch den „Tiefen Staat“ der USA und ihrer russischen Vasallen (Oligarchen), Armut, Hunger und Tod vieler Russen bis Anfang des 21. Jahrhunderts.

Die Analyse des Geschehens seit dem 20. Parteitages der KPdSU

  • Die Moskauer Prozesse 1937 bis 1939 waren keine Propaganda-Schau Stalins, sondern notwendig für die Aufdeckung und Vereitelung eines Regime-Changes in der Sowjetunion.
  • Damit wurde zugleich die 5. Kolonne des deutschen Faschismus in der Sowjetunion vernichtet.
  • Die Darstellung Stalins als blutrünstigen Massenmörder und die Rehabilitierung von „unschuldigen Opfern“ seines Regimes diente dazu, den Widerstand gegen die Chruschtschow-Gorbatschow-Konterrevolution zu brechen.
  • Die Darstellung Stalins als Verfälscher der Leninschen Grundsätze entwaffnete die kommunistische Bewegung auf der theoretischen und ideologischen Ebene und machte Platz für revisionistische Ideen und Praktiken.
  • Das konterrevolutionäre und revisionistische Geschehen in der Sowjetunion und in der DDR seit dem 20. Parteitag der KPdSU führte maßgeblich zum Scheitern der sozialistischen Idee in diesen Ländern.
  • Offenbar waren Chruschtschow und Gorbatschow  Sympathisanten (Trotzkismus) oder heimliche Komplizen der Stalin-Gegner und wollten (sollten?) deren gescheitertes Vorgehen zum Ende bringen.
  • Die Geständnisse der Angeklagten und sachlich Verurteilten der Moskauer Prozesse in den 1930er Jahren über ihre Absichten und Ziele sowie ihre Methoden zur Ziel-Erreichung stellen ein Drehbuch für ein Umsturzt-Komplott dar, nach dem Chruschtschow und im Finale Gorbatschows ihre konterrevolutionäre Arbeit leisteten.

Siehe: Kurt Gossweiler – Wie konnte das geschehen? (Band 1-3)

Einschätzungen über die Persönlichkeit Stalins

„Die Menschen konnten seinem Einfluss nicht widerstehen. Als er den Raum der Konferenz von Jalta betrat, erhoben wir uns alle, buchstäblich wie auf Kommando. Und, so seltsam es ist, wir legten die Hände an die Hosennaht. Stalin besaß einen tiefschürfenden, gründlichen und logischen Verstand. Er war ein unübertroffener Meister darin, in schweren Momenten einen Ausweg aus der ausweglosesten Lage zu finden.“ – Winston Churchill

„Dieser Mann kann handeln. Er hat immer das klare Ziel vor Augen. Mit ihm zu arbeiten, ist ein Vergnügen. Es gibt keine Umständlichkeiten. Er legt die Frage dar, die er diskutieren will, und davon wird in keiner Hinsicht mehr abgewichen.“ – Franklin D. Roosevelt

„Er gilt durchweg als ein sauber lebender Mensch, bescheiden, zurückhaltend, zielbewusst, ein Mann von eingleisigem Denken, dessen Sinnen und Trachten auf den Kommunismus und die Hebung des Proletariats gerichtet ist.“ – Joseph E. Davis, „Als US-Botschafter in Moskau, 1943, S. 144

„Er hat einen gescheiten Humor. Und einen großen Geist. Scharfsinnig, durchdringend klug und vor allem, so empfinde ich ihn, weise. Wenn Du Dir eine Persönlichkeit ausmalen kannst, die in allen Stücken das volle Gegenteil von dem ist, was der rabiateste Stalingegner sich auszudenken vermochte, dann hast du ein Bild dieses Mannes.“ – Joseph E. Davis, „Als US-Botschafter in Moskau, 1943, S. 276

„Er war ein Mann, der seinen Feind mit den Händen seiner Feinde vernichtete, der uns, die er offen Imperialisten nannte, zwang, gegen Imperialisten zu kämpfen. Er übernahm das Russland des Hakenpflugs und hinterließ es im Besitz der Atomwaffe.“ – Winston Churchill

„Er war eine herausragende Persönlichkeit, die in unserer rauhen Zeit, in der Periode in der sein Leben verlief, imponierte. Stalin war ein außergewöhnlich energischer, belesener und äußerst willensstarker Mann, heftig, schroff, schonungslos in der Sache, wie im Gespräch, dem selbst ich, der ich im englischen Parlament groß geworden bin, nichts entgegenzusetzen vermochte.“ – Winston Churchill

„In seinen Werken spürte man eine hünenhafte Kraft. Stalins Kraft war so groß, dass er unter den Führern aller Völker und Zeiten nicht seinesgleichen kennt.“ – Winston Churchill

„Stalin ist zu grob, und dieser Fehler, der in unserer Mitte und im Verkehr zwischen uns Kommunisten erträglich ist, kann in der Funktion des Generalsekretärs nicht geduldet werden. Deshalb schlage ich den Genossen vor, sich zu überlegen, wie man Stalin ablösen könnte, und jemand anderen an diese Stelle zu setzen, der sich in jeder Hinsicht von dem Genossen Stalin nur durch einen Vorzug unterscheidet, nämlich dadurch, daß er toleranter, loyaler, höflicher und den Genossen gegenüber aufmerksamer, weniger launenhaft usw. ist.“ – Lenin, Brief an den XII. Parteitag – Nachschrift vom 4. Januar 1923

„Stalin war, das muß sachlich festgestellt werden, eine sehr große Persönlichkeit, der geniale Züge nicht abzusprechen sind. Politisch war er ein eiskalter und kluger Führer der Sowjetunion, der unter schwierigsten Umständen stets die Interessen seines Landes und seiner Partei vor Augen hatte …“ – Otto von Habsburg, Damals begann unsere Zukunft, S. 133

„Wenn sie mich 1939 zum Tode verurteilt hätten, wäre das die richtige Entscheidung gewesen. Ich hatte geplant, Stalin zu töten und das war ein Verbrechen, oder? Als Stalin noch lebte, sah ich das anders, aber jetzt, wo ich das ganze Jahrhundert überblicken kann, sage ich: Stalin ist die größte Persönlichkeit dieses Jahrhunderts gewesen, das größte politische Genie. Ein wissenschaftlicher Standpunkt jemanden gegenüber, muss nicht dem persönlichen Verhalten entsprechen.“ – Alexander Sinowjew, 1993

Zitate aus Stalins Reden und Aufsätzen

  • „Der Staat ist eine Maschine in den Händen der herrschenden Klasse zur Unterdrückung des Widerstands ihrer Klassengegner. In dieser Hinsicht unterscheidet sich die Diktatur des Proletariats im Grunde genommen durch nichts von der Diktatur jeder anderen Klasse, denn der proletarische Staat ist eine Maschine zur Niederhaltung der Bourgeoisie.“ – Werke Band 6, „Über die Grundlagen des Leninismus, IV. Die Diktatur des Proletariats“
  • „Was wäre die Folge, wenn es dem Kapital gelänge, die Republik der Sowjets zu zerschlagen? Eine Epoche der schwärzesten Reaktion würde über alle kapitalistischen und kolonialen Länder hereinbrechen, man würde die Arbeiterklasse und die unterdrückten Völker vollends knebeln, die Positionen des internationalen Kommunismus würden liquidiert.“ – Werke Band 9, S. 29, „Noch einmal über die sozialdemokratischen Abweichungen in unserer Partei, III. Die Meinungsverschiedenheiten in der KPdSU“, Rede am 7.Dezember 1926 auf dem VII. erweiterten Plenum des Exekutivkomitees der Kommunistischen Internationale
  • „Man muss die überlebte Vorstellung fallen lassen, dass nur Europa uns den Weg weisen könne. Es gibt einen dogmatischen Marxismus und einen schöpferischen Marxismus. Ich stehe auf dem Boden des letzteren.“ — Josef Stalin sowjetischer Politiker 1879 – 1953Erwiderung an Preobrashenski zur Frage des 9. Punktes der Resolution „Über die politische Lage“, 3. August 1917, auf dem VI. Parteitag der SDAPR (Bolschewiki). Werke. Band 3, Verlag Roter Morgen, Hamburg 1971], S. 101Referenz: https://beruhmte-zitate.de/zitate/130788-josef-stalin-es-gibt-einen-dogmatischen-marxismus-und-einen-sch/
  • „Der Westen wird Westdeutschland vereinnahmen, und wir werden Ostdeutschland zu unserem Staat machen.“ — Josef Stalin„
  • „Es wird keine Deutschen mehr geben, wenn unsere Truppen eindringen, die Deutschen laufen davon, und es bleiben keine Deutschen mehr übrig.“ — Josef StalinReferenz: https://beruhmte-zitate.de/autoren/josef-stalin/
  • „Natürlich wird die Theorie gegenstandslos, wenn sie nicht mit der revolutionären Praxis verknüpft wird, genauso wie die Praxis blind wird, wenn sie ihren Weg nicht durch die revolutionäre Theorie beleuchtet.“ — Josef Stalin Über die Grundlagen des Leninismus: III Die Theorie. https://www.marxists.org/deutsch/referenz/stalin/1924/grundlagen/kap3.htm  Referenz: https://beruhmte-zitate.de/autoren/josef-stalin/?page=3
  • „Es ist allgemein anerkannt, dass keine Wissenschaft ohne Kampf der Meinungen, ohne Freiheit der Kritik sich entwickeln und gedeihen kann. Aber diese allgemein anerkannte Regel wurde in unverfrorenster Weise ignoriert und mit Füßen getreten. Es bildete sich eine abgekapselte Gruppe unfehlbarer leitender Persönlichkeiten heraus, die, nachdem sie sich gegen jede Möglichkeit einer Kritik gesichert hatte, eigenmächtig zu wirtschaften und ihr Unwesen zu treiben begann.“ — Josef Stalin, Der Marxismus und die Fragen der Sprachwissenschaft [1950]. Werke, Band 15, Dortmund 1979, S. 126Referenz: https://beruhmte-zitate.de/autoren/josef-stalin/?page=3
Gedicht im ´Deutschen Sportecho´ vom 15.12.1952
aus: „Deutsches Sportecho“ vom 15. Dezember 1952

In der Ost-Berliner Stalin-Allee (bis 1949: Große Frankfurter Straße, seit 1961: Karl-Marx-Allee) wurde das Stalin-Denkmal feierlich enthüllt.

Artikel in ´Deutsches Sportecho´ vom 6. August 1951
aus: „Deutsches Sportecho“ vom 6. August 1951

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Fragen über Fragen?

  • Wenn so viel aufgetaucht ist, wieso sind da keine Dokumente von Stalin mit dabei?
  • Warum sind die fehlenden Schriften Stalins – nach nunmehr fast 70 Jahre (!!!) nach seinem Tod – immer noch unter Verschluss oder „verschollen“?
  • Warum muss man um jedes einzelne stalinsche Dokument einen unnachgiebigen, zähen Kleinkampf führen?
  • Wer hat ein Interesse daran, die Werke Stalins nicht endlich einmal vollständig der ganzen Welt freizugeben?
  • Wenn das keine Zensur ist, was dann? Darf sich die Öffentlichkeit denn über Stalins Schriften selber keine eigene Meinung bilden?

Nehmen wir das sagenumwobene Plenum des ZK der KPdSU nach dem XIX. Parteitag Oktober 1952.

Stalin hat dort viele Stunden lang mit großer Leidenschaft ein wichtiges politisches Statement (wohl sein wichtigstes überhaupt!!) bekannt gegeben. Darin sind die Schicksalsfragen der Zukunft der UdSSR und des Kommunismus behandelt worden. Darin äußerte er sein Meinung über die Zukunft des Kommunismus nach seinem Tod. Stalin hat in seiner Kritik an ausnahmslos allen Präsidiumsmitgliedern kein Blatt vor den Mund genommen.

Seine Kritik vor den Ohren der Zuhörer war für diese so niederschmetternd, dass sie erstarrten und verstummten. Sie konnten auf dem XIX. Parteitag nicht Stalins Kritik an der Restauration des Kapitalismus verhindern, weil er sie damit erst einen Tag zuvor überrumpelt hatte. Also verhinderten sie nun die Bekanntgabe seines Feldzuges gegen die Restauration des Kapitalismus in der UdSSR, um dessen welthistorische Bedeutung für den Kommunismus totzuschweigen. Welch eine Unverfrorenheit!

Erinnern wir uns, wie die ganze antibolschewistische Welt mit Lenins angeblichen „Testament“ ihren schmutzigen Zeigefinger auf Stalin richtete!

Welch eine feige Bande von Verbrechern, die Stalins politische Abschiedsrede mit in sein Grab versenkten!

Verrat auf der ganzen Linie – Verrat beim Amtsantritt des 4. Klassikers des Marxismus-Leninismus und Verrat an ihm am Tag der Bekanntgabe seines Rücktritts !!!

Verrat, Verrat, Verrat !

Gebt Stalin seine politische Abschiedsrede zurück! Rückt sie uns raus!!! Sie gehört nicht euch Verrätern am Kommunismus!

Sie gehört allen Menschen auf der Welt, für deren Befreiung Stalin gekämpft hat und für deren Befreiung wir weiter kämpfen!

Kämpft so lange, bis die Stalinwerke endlich vollständig veröffentlicht sind!

Die Stalinzeit der Komintern ist bis auf den heutigen Tag die bedeutendste Zeit in der gesamten Geschichte der proletarischen Internationale seit Gründung der I. Internationale von Marx und Engels.(Komintern (SH), 5. März 2019)

Stalinstadt – die erste „sozialistische Stadt“ in der DDR (heute Eisenhüttenstadt)

Die Stalin-Bilder wurden abgehängt, Büsten oder Denkmäler von Stalin wurden abgebaut, Strassen-Namen (die Berliner „Stalin-Allee“ wurde die „Karl-Marx-Allee“) wurden umbenannt.

„Erst jetzt haben wir angefangen, uns darüber bewusst zu werden, mit welchem gefährlichen Gegner es Stalin in seiner nächsten Nähe zu tun gehabt haben musste. Mit unserer Kritik an Berija haben wir Stalins titanenhafte marxistisch-leninistische Größe noch besser erkannt.“

(Wolfgang Eggers – Über die Grundlagen und zu den Fragen des Stalinismus, 2009, S. 12)

In der Vernichtung des globalen Verrats am Kommunismus, darin liegt der Schlüssel der Unbesiegbarkeit des Weltbolschewismus. Die Verräter am Kommunismus – das sind die bezahlten Agenten des Weltimperialismus ! Und zu seinen ideologischen Schreiberlingen und Lakaien – dazu gehören die Berijaner !

(Wolfgang Eggers – Über die Grundlagen und zu den Fragen des Stalinismus, 2009, S. 16)

„Wer Stalin verteidigt, verteidigt das politische System, das zu seiner Zeit existierte.“ (Chrustschow)

„Nikita Chruschtschow, der gegen Stalins „Personenkult“ wetterte und sich selbst wenig später als „Vater der neuen Maiskultur“  feiern ließ. Er war es auch, der den entscheidenden Satz prägte: „Wer Stalin verteidigt, verteidigt das politische System, das zu seiner Zeit existierte.“

Und genau das ist richtig. Denn das System zu Stalins Zeit war der Sozialismus. Chruschtschow und seine Leute veränderten das politische System des Sozialismus sehr schnell und errichteten von neuem einen modifizierten Kapitalismus. Unsere Partei dagegen verteidigt das politische System der UdSSR zu Stalins Zeit, weil das Sozialismus war.

Stalin habe den Sozialismus geschadet, behauptet manch seiner Verleumder heute. Nun, wenn man eine kleine Bilanz zu Beginn ziehen will, kann man sehen: Millionen und Abermillionen reihten sich zu jener Zeit in die Reihen der kommunistischen Parteien ein, die in Stalin zu Recht den Führer ihrer Weltbewegung sahen. Zahlreiche Staaten schritten auf dem Weg des Sozialismus voran, die in der Sowjetunion Stalins ihren besten Freund sahen.

Geschadet haben den Kommunismus jene, die Stalins Namen in den Dreck ziehen wollen, die dazu beigetragen haben, dass auch hier unser Land ein einheitliches Vorurteil gegen Stalin entstehen konnte: all die Chruschtschows, Ulbrichts und wie sie sonst noch heißen mögen, die den Sozialismus in ihren Ländern zerstörten.
Die Sowjetunion zu Stalins Zeit, haben wir gesagt, das war der Sozialismus. Wir wollen das zeigen anhand zweier Fragen, der Kollektivierung der Landwirtschaft, die angeblich den Ruin der Bauernschaft bedeutet hat, und den Moskauer Prozessen und ihrer Geschichte, die überall als Beweis für den angeblichen Stalinschen Terror genannt werden.
Wir werden aber nicht nur zeigen, wie das wirklich war, sondern auch wie die Arbeiter und Bauern gelebt haben, wie ihre Welt aussah, die von den Verleumdern als so schrecklich geschildert wird.

Die Grundlage unserer Gesellschaftsordnung ist das gesellschaftliche Eigentum, ebenso wie die Grundlage des Kapitalismus das Privateigentum ist. Die Kapitalisten haben das Privateigentum für heilig und unantastbar erklärt und seinerzeit eine Festigung der kapitalistischen Gesellschaftsordnung erreicht. Wir Kommunisten müssen umso mehr das gesellschaftliche Eigentum für heilig und unantastbar erklären, um damit die neuen, die sozialistischen Wirtschaftsformen auf allen Gebieten der Produktion und des Handels zu festigen. Diebstahl und Veruntreuung gesellschaftlichen Eigentums – gleichviel, ob es sich um Staatseigentum oder genossenschaftliches und kollektivwirtschaftliches Eigentum handelt zulassen und an solchen konterrevolutionären Schandtaten vorbeigehen heißt die Untergrabung der sowjetischen Gesellschaftsordnung fördern, die sich auf das gesellschaftliche Eigentum als ihre Basis stützt. Davon ging unsere Sowjetregierung aus, als sie unlängst das Gesetz zum Schutz des gesellschaftlichen Eigentums erließ.

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http://ciml.250x.com/archive/stalin/onstalin/german/wahrheit_ueber_stalin.pdf

Sie als Marxisten müssen wissen, dass das Bewusstsein der Menschen in seiner Entwicklung hinter ihrer tatsächlichen Lebenslage zurückbleibt. Die Kollektivbauern sind ihrer Lage nach nicht mehr Einzelbauern, sondern Kollektivisten, aber ihr Bewusstsein ist einstweilen noch das alte, das Bewusstsein von Privateigentümern. Und die aus den Ausbeuterklassen stammenden Ehemaligen nutzen die aus dem Privateigentum herrührenden Gewohnheiten der Kollektivbauern aus, um Diebstahl an gesellschaftlichem Gut zu organisieren und damit die Grundlage der sowjetischen Gesellschaftsordnung, das gesellschaftliche Eigentum, zu erschüttern. Dieses Gesetz ist die Grundlage der revolutionären Gesetzlichkeit im gegenwärtigen Augenblick. Seine strengste Durchführung ist die erste Pflicht jedes Kommunisten, jedes Arbeiters und Kollektivbauern. (S. 18)

Manche Genossen haben die These von der Aufhebung der Klassen, von der Schaffung einer klassenlosen Gesellschaft und vom Absterben des Staates als Rechtfertigung für Trägheit und Gleichmütigkeit aufgefasst, als Rechtfertigung der konterrevolutionären Theorie vom Erlöschen des Klassenkampfes und von der Schwächung der Staatsmacht. (S. 19)

Man muss im Auge behalten, dass die wachsende Macht des Sowjetstaates den Widerstand der letzten Oberreste der sterbenden Klassen verstärken wird. Gerade weil sie im Sterben liegen und ihre letzten Tage fristen, werden sie von den Vorstößen der einen Form zu Vorstößen in anderen, schärferen Formen übergehen, an rückständige Schichten der Bevölkerung appellieren und sie gegen die Sowjetmacht mobilisieren. Es gibt keine Gemeinheit und keine Verleumdung, zu der diese Ehemaligen in ihrem Kampf gegen die Sowjetmacht nicht greifen und mit deren Hilfe sie nicht versuchen würden, die rückständigen Elemente zu mobilisieren. Auf diesem Boden können die zerschlagenen Gruppen der alten konterrevolutionären Parteien der Sozialrevolutionäre, Menschewiki, der bürgerlichen Nationalisten im Zentrum des Landes und in den Randgebieten wiederaufleben und sich zu regen beginnen, können die Splitter der konterrevolutionären Elemente aus den Reihen der Trotzkisten und der rechten Abweichler wiederaufleben und sich zu regen beginnen. Das ist natürlich nicht schrecklich. Aber all dies muss man im Auge behalten, wenn wir mit diesen Elementen schnell und ohne besondere Opfer Schluss machen wollen.
Deshalb ist die revolutionäre Wachsamkeit diejenige Eigenschaft, die die Bolschewiki jetzt besonders brauchen“[13]. (S. 20)

Der Kampf richtete sich also zum einen gegen jene Angehörigen von Ausbeuterklassen, die dazu übergegangen waren, den Sozialismus von innen her zu bekämpfen, Sabotage zu betreiben. Er richtete sich aber auch gegen jene Leute, die zwar noch innerhalb der Reihen der Partei waren, aber sich von Opponenten zu Gegnern, zu Feinden des Sozialismus und der Sowjetvölker entwickelt hatten.
Prozessakten jener Zeit geben Aufschluss darüber, dass eine wirkliche große Verschwörung gegen den Sozialismus in den Sowjetrepubliken existierte.
Die Partei hatte nicht in genügendem Maße die von Stalin in der oben zitierten Rede verlangte Wachsamkeit. Deshalb mussten recht viele Mitglieder aus der Partei ausgeschlossen werden.
Man muss dazu wissen, dass die Partei in jenen Jahren sehr schnell gewachsen war, über 3Millionen Mitglieder zählte.

Ohne jede Stütze in der Arbeiterklasse und in den werktätigen Volksmassen der UdSSR, ohne jeden Rest eines ideologischen Rüstzeugs, ohne jedes politische Programm,
durchdrungen vom wütenden Hass gegen die sozialistischen Siege unserer Heimat, sind Trotzki, Sinowjew und Kamenew, die Führer des trotzkistischen-sinowjewistischen konterrevolutionären Blocks, endgültig in den weißgardistischen Sumpf versunken, haben sie sich mit den grimmigsten Feinden der Sowjetmacht zusammengeschlossen und verschmolzen, haben sie sich in die organisierende Kraft der Überreste der in der UdSSR zertrümmerten Ausbeuterklasse verwandelt. In ihrer Verzweiflung und ihrem Hass haben sie im Kampf gegen die Sowjetregierung und die Führer der KPdSU(B) zu dem niederträchtigsten Mittel gegriffen: zu politischen Morden. (S. 23)

Als sie dann aber sahen, dass diese Schwierigkeiten mit Erfolg überwunden werden und unser Land aus den Schwierigkeiten siegreich hervorgeht, setzten sie ganz offen

  1. auf eine Komplikation der internationalen Beziehungen,
  2. auf den Krieg und
  3. auf eine Niederlage der Sowjetmacht

Noch während die Prozesse stattfanden, nahm ein anderes Ereignis, das unvergleichlich wichtiger war als die Abrechnung mit den Feinden des Sowjetvolkes, die Aufmerksamkeit der Werktätigen wesentlich mehr in Anspruch. Das war die neue Verfassung der UdSSR von 1936, die das Volk die „Stalinsche Verfassung“ nannte.
Die ersten Wahlen zum Obersten Sowjet, die entsprechend der neuen Verfassung stattfanden, am 12. Dezember 1937, brachten dem erstmals und auf Stalins Vorschlag hin kandidierenden Block der Kommunisten und Parteilosen 89,8 Millionen Stimmen. 3 Millionen enthielten sich der Stimme, 0,6 Millionen stimmten gegen den Block. Diese einmütige Bestätigung für die Politik des Sowjetstaates liegt darin begründet, dass die neue Verfassung eine wirkliche Verfassung eines Arbeiterstaates, eines Arbeiter- und Bauernstaates war, die sehr genau die Rechte der Werktätigen kennzeichnete.
Unter vielem anderen nennt die Verfassung der Union der SSR im Artikel 118: „Die Bürger der UdSSR haben das Recht auf Arbeit, das heißt das Recht auf garantierte Beschäftigung mit Entlohnung ihrer Arbeit nach Quantität und Qualität.“

„Keine einzige Verfassung eines kapitalistischen Staates garantiert den Werktätigen ein derartiges Recht und kann es auch nicht garantieren, denn dort ist die Wirtschaft auf dem kapitalistischen Eigentum begründet, was die Anarchie der Produktion hervorruft; dort bestimmen nicht die Arbeiter, sondern die Kapitalisten über die Produktion und über die gesellschaftliche Arbeit; dort befindet sich das Recht, Arbeit zu geben oder nicht zu geben, in den Händen der Privateigentümer der Produktionsmittel; dort gibt es kein Recht auf Arbeit und kann es auch keines geben, dort herrscht das Recht auf fremde Arbeit.“[30].

„Die Bürger haben das Recht auf Erholung

Recht auf Bildung:

„Die politischen Freiheiten der Bürger der UdSSR:
Die Stalinsche Verfassung garantiert den Sowjetbürgern große demokratische Rechte und Freiheiten – die Redefreiheit, die Pressefreiheit, die Versammlungs- und
Kundgebungsfreiheit, das Recht der Werktätigen der UdSSR, sich in gesellschaftlichen Organisationen zu vereinigen, das Recht aller Bürger der UdSSR auf aktive Teilnahme am gesellschaftlichen und staatlichen Leben – und führt das freieste und demokratischste Wahlsystem ein.

Der Herausgeber der amerikanischen Zeitung Wall Street Journal erklärt offen:
‚Die Zeitung ist ein privates Unternehmen, das keinerlei Pflichten dem Publikum gegenüber hat, das seinerseits den Zeitungen keinerlei Vorrechte einräumt. Deshalb spielen die gesellschaftlichen Interessen für die Zeitung gar keine Rolle. Sie ist nur das private Eigentum ihres Herrn, der die fertige Ware auf eigene Rechnung und Gefahr verkauft.’
Es ist natürlich schwer, auch nur ein einziges wahres Wort von einer solchen

In der UdSSR kann es keine Zeitung oder Zeitschrift geben, die einer Privatperson gehört und volksfeindliche Interessen vertritt. In unserem Lande ist die Presse eine mächtige Waffe in den Händen der Werktätigen, denn sie bringt die Interessen der Arbeiter, der Bauern und der Intelligenz der Sowjetunion zum Ausdruck und verteidigt sie.

In diesem Dekret wurden ferner die Trennung der Kirche vom Staat und die Trennung der Schule von der Kirche bestimmt. Das bedeutete, dass die Kirche nicht mehr vom Staat unterstützt wurde. Die Erteilung von Religionsunterricht in den Schulen wurde verboten. Die Geburts- und Eheschließungs- und Sterbeurkunden werden in der UdSSR von den Organen der Staatsgewalt, den Sowjets, ausgestellt. Gleichzeitig sichert das Dekret allen, die es wünschen, die freie Ausübung religiöser Kulthandlungen zu.

Eins der wichtigsten Rechte der Sowjetbürger ist das Wahlrecht, das Recht auf die Teilnahme am politischen Leben des Landes.
Das sowjetische Wahlsystem ist demokratisch im wahren Sinne des Wortes. Das

(S. 30)

bereits im Jahre 1939 das Leben der Sowjetmenschen sich verbessert hatte

Außenhandelsmononpol

Außenhandelsmonopols forderte. Warum? Weil das Außenhandelsmonopol eine der unerschütterlichen Grundlagen der Plattform der
Sowjetregierung ist. Weil eine Gruppe, die die Aufhebung des Außenhandelsmonopols fordert, nicht für die Unterstützung der Sowjetregierung sein kann. Weil eine solche Gruppe nur eine Gruppe sein kann, die dem gesamten Sowjetsystem zutiefst feindlich gegenübersteht.
In der UdSSR gibt es natürlich Elemente, die die Aufhebung des Außenhandelsmonopols fordern. Das sind die NÖP-Leute, die Kulaken, die Splitter der bereits zerschlagenen Ausbeuterklassen usw. Aber diese Elemente sind eine verschwindende Minderheit der Bevölkerung. Ich glaube, dass es sich bei der Frage der Delegation nicht um diese Elemente handelt. Wenn es sich aber um die Arbeiter und die werktätigen Massen der Bauernschaft handelt, so muss ich sagen, dass die Forderung nach Aufhebung des Außenhandelsmonopols bei ihnen nur Gelächter hervorrufen und feindselig aufgenommen werden würde.
In der Tat, was würde die Abschaffung des Außenhandelsmonopols für die Arbeiter bedeuten? Das würde für sie Verzicht auf die Industrialisierung des Landes, auf die
Errichtung neuer Werke und Fabriken, auf die Erweiterung der alten Werke und Fabriken bedeuten. Das würde für sie Überschwemmung der UdSSR mit Waren aus den kapitalistischen Ländern, Abbau unserer Industrie infolge ihrer relativen Schwäche Vermehrung der Zahl der Arbeitslosen, Verschlechterung der materiellen Lage der Arbeiterklasse, Schwächung ihrer ökonomischen und politischen Positionen bedeuten. Das würde letzten Endes eine Stärkung des NÖP-Manns und der neuen Bourgeoisie überhaupt bedeuten. Kann das Proletariat der UdSSR einen solchen Selbstmord begehen? Es ist klar, dass es das nicht kann.
Und was würde die Abschaffung der Außenhandelsmonopole für die werktätigen Massen der Bauernschaft bedeuten? Sie würde die Verwandlung unseres Landes aus einem selbständigen Land in ein halbkoloniales Land und die Verelendung der Bauernmassen bedeuten. Sie würde die Rückkehr zu jenem Regime des „freien Handels“ bedeuten, das unter Koltschak und Denikin herrschte, als die vereinigten Kräfte der konterrevolutionären Generale und der „Alliierten“ die Millionenmassen der Bauernschaft nach Herzenslust ausrauben und ausplündern konnten. Das würde letzten Endes eine Stärkung der Kulaken und der übrigen Ausbeuterelemente im Dorfe bedeuten. Die Bauern haben die Herrlichkeiten dieses Regimes in der Ukraine und im Nordkaukasus, an der Wolga und in Sibirien zur Genüge ausgekostet.
Was könnte zu der Annahme berechtigen, dass sie von neuem den Kopf in diese Schlinge stecken wollen? Ist es etwa nicht klar, dass die werktätigen Massen der Bauernschaft nicht für die Abschaffung des Außenhandelsmonopols sein können?

S. 48

Das Proletariat hat der Bourgeoisie nicht nur die Fabriken und Werke, die Banken und die Eisenbahnen, den Boden und die Bergwerke weggenommen. Es hat ihr auch das Recht auf eine eigene politische Organisation genommen, denn das Proletariat will nicht die Wiederherstellung der Macht der Bourgeoisie. Die Delegation hat offenbar nichts dagegen einzuwenden, dass das Proletariat der UdSSR der Bourgeoisie und den Gutsbesitzern die Fabriken und Werke, den Boden und die Eisenbahnen, die Banken und Bergwerke weggenommen hat. (Heiterkeit.)
Die Delegation ist jedoch, wie mir scheint, etwas darüber erstaunt, dass das Proletariat sich nicht hierauf beschränkt hat, sondern weitergegangen ist und der Bourgeoisie die politischen Rechte genommen hat. Das ist meines Erachtens nicht ganz logisch oder, richtiger gesagt, ganz unlogisch. Mit welcher Berechtigung fordert man vom Proletariat Großmut gegenüber der Bourgeoisie? Legt etwa die Bourgeoisie im Westen, die sich an der Macht befindet, auch nur die geringste Großmut gegenüber der Arbeiterklasse an den Tag? Treibt sie nicht die wirklich revolutionären Parteien der Arbeiterklasse in die Illegalität? Mit welcher Berechtigung fordert man vom Proletariat der UdSSR Großmut gegenüber seinem Klassenfeind? Ich glaube, Logik verpflichtet. Wer an die Möglichkeit denkt, der Bourgeoisie ihre politischen Rechte wiederzugeben, muss, wenn er logisch sein will, weitergehen und auch die Frage der Rückgabe der Fabriken und Werke, der Eisenbahnen und der Banken an die Bourgeoisie stellen.

http://ciml.250x.com/archive/stalin/onstalin/german/wahrheit_ueber_stalin.pdf

J.W. Stalin, ein großer Marxist-Leninist, Führer des Weltproletariats

J.W. Stalin war weder ein Diktator noch ein Massenmörder,

  • sondern er stand an der Spitze der sowjetischen Kommunisten, der sowjetischen Arbeiter und Bauern,
  • in ihrem Kampf gegen die Ausbeuter, gegen die Bürokraten, gegen die Feinde des Sozialismus.

Sein Kampf, seine Arbeit, sein Wirken als Führer der größten Partei der Welt trugen entscheidend dazu bei, den Sowjetmenschen Errungenschaften zu sichern, von denen die Arbeiter anderer Länder höchstens träumen konnten. Zu Beginn der fünfziger Jahre war der Sowjetstaat in vielen Bereichen bereits in der ganzen Welt führend,

  • sei es auf dem Gebiet der Wissenschaft, wo man in der physikalischen und Steuerungstechnik eine führende Rolle einnahm,
  • sei es auf dem Gebiet der Kultur oder
  • des ganzen Sozialwesens.
  • In jenen Jahren war der Lebensstandard der sowjetischen Arbeiter besser als jener ihrer Klassenbrüder in Westeuropa.

J.W. Stalin war weder ein Großmachtpolitiker noch ein Imperialist,

sondern er führte konsequent und zielstrebig, vor und nach dem Weltkrieg,

  • eine Politik der Sicherung des Friedens,
  • der internationalen Zusammenarbeit und
  • der Völkerfreundschaft durch.

Aus den Annalen des großen Sieges über die faschistischen Horden kann niemand seinen Namen streichen, er bleibt auf ewig damit verbunden.

Die sowjetische Politik unter Führung J.W. Stalins schuf in Europa in Wahrheit

  • alle Voraussetzungen, die Herde eines neuen Krieges zu beseitigen und
  • ein friedliches Leben für Europas schwergeprüfte Völker zu sichern.

Der ungeheure Aufschwung der UdSSR zu einem mächtigen Industriestaat, zu dem Staat mit der damals produktivsten Landwirtschaft der Welt, auch dies ist untrennbar mit Stalins Werk
verbunden. Er war der Inspirator der Fünfjahrpläne, der Organisator dieses gigantischen Kampfes. Deshalb verehrten ihn die Sowjetvölker so sehr.
Dieses Land gab allen Arbeitern der Welt ein Beispiel für ihre Zukunft, füllte ihre Hoffnungen mit einem konkreten Inhalt.
Nicht umsonst war die kommunistische Weltbewegung nie so stark wie zu Stalins Zeit.
Nicht nur die Millionen und Abermillionen Werktätigen, die sich damals in die Reihen der kommunistischen Parteien einreihten, verehrten Stalin und sahen in ihm zu Recht ihren Führer. Auch viele, viele Millionen Menschen, die keine Kommunisten waren, sahen in Stalin ihren Freund, einen von ihnen, der Spanien zu Hilfe gekommen war, der Hitler schlug, der für Deutschlands Einheit kämpfte und so vieles andere mehr tat.

Der „Stalinismus“, wie ihn die heutige westlich-kapitalistische Propaganda nennt, das war nichts anderes als der wahre Sozialismus, die Herrschaft der Arbeiterklasse und ihrer Partei.
Wenn das reaktionäre Vorgehen der heutigen Machthaber im Osten Europas von der Westpropaganda des öfteren „Stalinismus“ genannt wird, so ist dies nur ein Versuch, Stalin und den Sozialismus zu verunglimpfen.
Denn diese Leute, die heute in den einst sozialistischen Ländern herrschen, waren nicht nur diejenigen,

  • die der Anti-Stalin-Propaganda überhaupt erst wieder Auftrieb gaben,
  • sondern sie waren es auch, die das politische System in ihren Ländern, unter Beibehaltung der Bezeichnung „sozialistisch“, veränderten.

In der DDR wurde unter der Leitung der Ulbricht und Konsorten in den sechziger Jahren das „Neue Ökonomische System der Planung und Leitung“ in der Wirtschaft eingeführt, das nicht neu war, sondern die Rückkehr zum Kapitalismus bedeutete.

Ungarn wurde wie Polen zu einem Land mit offen kapitalistischer Landwirtschaft, mit immer offener kapitalistisch organisierter Industrie gemacht und so weiter.
Und die heutigen Herrscher der Sowjetunion, die sich als Antistalinisten profilieren, sie waren es,

  • die erst ein Regime der Unterdrückung der werktätigen Massen geschaffen haben,
  • die heute aus der UdSSR allerdings eine imperialistische Großmacht gemacht haben.

Nicht umsonst hatte Stalins Kampf in den letzten Jahren unter anderem auch solchen Leuten wie Chruschtschow und Kossygin gegolten, die er für ihre vorgetragenen abenteuerlichen
Pläne zur Wirtschaftsreform nicht nur kritisierte, sondern auch bekämpfte.
Sein ganzes Leben lang galt seine Ironie, sein ganzer Spott, seine Verachtung und sein Kampf den Bürokraten, den menschlichen Tonbändern, den Kanzleimenschen – eben jenen Schichten, auf die gestützt Chruschtschow und seine Nachfolger in der KPdSU(B) jenen Putsch erfolgreich durchführen konnten,

  • der nicht nur vielen Kommunisten das Leben,
  • sondern auch die Sowjetvölker ihre Freiheit kostete.

Stalin verteidigen – das heißt heute den Marxismus-Leninismus, den Sozialismus verteidigen!
Von Stalin lernen, das heißt heute, wie eh und je siegen lernen!
Deshalb haben zahlreiche marxistisch-leninistische Parteien das Jahr 1979, das hundertste Geburtsjahr Stalins, zum Stalin-Jahr erklärt, auch unsere Partei.
Deshalb hat das ZK der KPD/ML auch die Herausgabe dieser Broschüre beschlossen, um der einmütigen Hetzkampagne aller Reaktionäre gegen Stalin, die auch so viele ehrliche und
fortschrittliche Menschen beeinflusst, entgegenzutreten.
Sie soll die Mitglieder unserer Partei in die Lage versetzen, Stalins Werk noch besser verteidigen zu können, eine Aufgabe, der unsere Partei seit ihrer Gründung stets nachkam.
Sie soll jedem Fragenden Antwort geben und den wahren Stalin zeigen.
Stalins Name wird noch in den Herzen der Völker loben, wann niemand mehr die Namen seiner Verleumder kennt!

Die Wahrheit über J.W. STALIN

http://ciml.250x.com/archive/stalin/onstalin/german/wahrheit_ueber_stalin.pdf

 

DDR-Hymne „Auferstanden aus Ruinen und der Zukunft zugewandt.“

Es ist ein bitterer Film, der deutlich macht, dass die DDR auf der gigantischen historischen Lüge basierte, dass Stalinismus irgendetwas mit Sozialismus zu tun gehabt hätte.

Günther Drefahl über seine bewegte Amtszeit als Rektor an der FSU Jena

Altrektor Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Günther Drefahl (geb. 1922) kam 1949 an die Universität Jena und prägte zunächst als Prorektor und von 1962-67 als Rektor die Wissenschaftspolitik der Hochschule. Im Herbst 2002 sprach Dr. Matthias Steinbach mit dem Chemiker über seine Erfahrungen mit der Parteileitung, die Liebe zu seinem Fach und sein Engagement für die Studenten.

Sprechen wir über den Mauerbau von 1961, der ja eine Zäsur für die Universität und die Wissenschaftsentwicklung darstellte.

Das ist eine ganz schwierige Geschichte. Zunächst einmal herrschte eine mehrheitlich ablehnende Stimmung vor. Abgesehen von den profunden Marxisten und Parteifunktionären empfanden wir alle die Mauer als eine Schande. Und an den vermeintlichen antifaschistischen Schutzwall gegen einen Angriff hat ja niemand ernsthaft geglaubt.

Es gab dann auch im Senat eine Auseinandersetzung. Es sollte eine Erklärung abgegeben werden. Der Philosoph Georg Mende betonte, dass es hier um Schutz vor den Klassenfeinden ginge: „Es ist unser Staat, und wir Kommunisten haben im KZ gesessen, und wir haben diesem Staat die Grundlagen gelegt, und wir haben, und wir haben, und wir haben…“ Und da habe ich dann gesagt – und das war das einzige Mal, dass ich laut geworden bin im Senat: „Ich verbiete mir ein für alle Mal, dass Sie diesen Staat als ihr Eigentum beanspruchen. Ohne die große Zahl der Nichtparteigenossen hätten Sie diesen Staat nie aufbauen können. Es ist nicht Ihr Staat, es ist unser Staat, und daran sollten auch Sie nicht rühren.“

Daraufhin herrschte Stille im Senat. Dann habe ich noch gesagt: „Die Grundlage zu den Mauern liegt in der verfehlten Politik zur deutschen Einheit auf beiden Seiten.“

https://www4.uni-jena.de/journal_senatskommission_drefahl.html

Sie war keine Variante des Sozialismus, sondern Ausdruck der einsetzenden Konterrevolution, die jegliche fortschrittliche Perspektive und Kreativität erstickte.

Privilegien für die Herrschenden?

Ich kenne keine Privilegien irgendwelcher Art für die hauptamtlichen Mitarbeiter der politischen Block-Parteien der DDR. Das waren SED, CDU, LDPD, NDPD und DBD.

Mir sind auch keine „solche Privilegien“ für gewählte Mitglieder dieser Parteileitungen bekannt.

Von 1980 bis 1990 war ich in der Kader Nomenklatur des ZK.

Ich kam in meinen Tätigkeiten in SED Kreis- u. Bezirksleitungen und parteiinterne Bildungseinrichtungen. Drei Jahre Direktstudium an der PHS. Bei meinen Besuchen im ZK wurde ich an der Pforte abgeholt und wieder mit Begleiter zurück.. Auch da sind mir auf den Gängen keine besonderen Einrichtungen aufgefallen.

In mittleren und größeren Betrieben und Einrichtungen der DDR hatten die beiden Einzelhandelsbetriebe „HO“ und „Konsum“ Einkaufmöglichkeiten für die Werktätigen geschaffen. Da gab es das gleiche Sortiment wie außerhalb. Im Gebäude der BL Dresden und in den genannten Bildungseinrichtungen gab es solche Verkaufsstellen. Auch hier kein „Extra Sortiment“.

Ja. Mir ging es um spezielle Privilegien für hauptamtliche Mitarbeiter der Parteien und Mitglieder von Parteileitungen, die es nicht gab.
Die DDR war ein Arbeiter und Bauern Staat. Da gab es Vorzüge für diese Teile der Gesellschaft.

Im Schatten der Stasi | Jugend in der DDR

Originalaufnahmen der StaSi – DDR bis 1989

Secondhand-Zeit. Leben auf den Trümmern des Sozialismus

BELLETRISTIK | Roman
Swetlana Alexijewitsch

Cover des Buches “ Secondhand-Zeit“, Verlag Hanser
Cover des Buches “ Secondhand-Zeit“, Verlag Hanser
Russland lebe in einer Zeit des „Secondhand“ der gebrauchten Ideen und Worte. So schildert die Autorin das „Leben auf den Trümmern des Sozialismus“. Das postsowjetische Land sucht noch immer nach einer neuen Identität und glorifiziert hierzu vergangene Zeiten. Besonders unter Jüngeren gilt Stalin wieder als großer Staatsmann. Der im Westen gefeierte Gorbatschow gilt vielen Russen heute als verhasster Feind, der ihr Imperium stürzte. Swetlana Alexijewitsch lässt in ihrem Buch Menschen ihre Geschichten und Meinungen erzählen, die sich von der Politik vergessen fühlen. Sie spricht mit Frauen, die in der Roten Armee gekämpft haben, mit Gulag-Häftlingen, Funktionären, Künstlern, Stalinisten und „Küchendissidenten“. Ihr Werk ist am ehesten als dokumentarischer Roman zu lesen, auch wenn eine Einordnung nicht leicht fällt. Für ihre Darstellung der Spuren dessen, was das gescheiterte kommunistische Experiment in der Sowjetunion mit den Menschen angerichtet hat, erhielt sie den Literaturnobelpreis 2015.

https://kommunismusgeschichte.de/lesen/article/detail/secondhand-zeit-leben-auf-den-truemmern-des-sozialismus/

 

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