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Das eigentliche „Wirtschafts-Wunder“ schaffte die DDR-Bevölkerung

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Die Bevölkerung der sozialistischen DDR schaffte das eigentliche Wirtschafts-Wunder

Da die Sieger immer die Geschichte schreiben, haben sie in den 1950er und 1960er Jahren in West-Deutschland ein „Wirtschaftswunder“ definiert.

„Wirtschaftswunder ist ein Schlagwort zur Beschreibung des unerwartet schnellen und nachhaltigen Wirtschaftswachstums in der Bundesrepublik Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg. Auch in Österreich wird der rasante wirtschaftliche Aufschwung ab den 1950er Jahren als Wirtschaftswunder bezeichnet.“ (Wikipedia)

Ein „Deutsches Wirtschaftswunder“ machte aus einem im Zweiten Weltkrieg zerstörten Land eine der führenden Industrienationen – bis zur ersten Ölkrise.

  • Im Vergleich zu Westdeutschland waren die Leistungen der DDR nach dem Krieg angesichts der mehr als schlechten Start- und Rahmenbedinungen überaus erstaunlich. Sie stellen für mich das eigentliche Wirtschaftswunder der beiden deutschen Staaten dar.
  • Das DDR-Wirtschaftswunder gab es auch bis Anfang der 1980er Jahre als bessere und schnellere Entwicklung im Vergleich zu den anderen sozialistischen Ländern. Die Wirtschaft der DDR war die hochentwickelste aller sozialistischen Länder.

Unterschiedliche Wirtschafts-Systeme

In der DDR und in der BRD wirkten grundlegend unterschiedliche Wirtschaftssysteme.

  • In der BRD wirkte das kapitalistische Gesellschafts- und Wirtschafts-System aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg auch nach dem Krieg weiter und wurde in Konkurrenz mit der DDR als angebliche „soziale Marktwirtschaft“ modifiziert.
  • In der DDR wurde ein völlig anderes und komplett neues System der Gesellschaft und damit auch der Wirtschaft  aufgebaut – auf der Basis von Volkseigentum an Produktionsmittel in den Betrieben und staatlicher Planung.

Im Verlaufe der 1950er Jahre Unterschieden sich beide Systeme immer mehr und immer klarer.

Unterschiedliche Start-Bedingungen

In beiden Teilen Deutschlands gab es zudem gravierend unterschiedliche Startbedingungen nach dem Krieg 1945.

Arno Peters erklärte in West-Deutschland noch vor der DDR-Annexion im Jahre 1990 es für legitim, daß die DDR von der BRD für ihre einseitige Nachkriegs-Reparationslast und deren wachstumsverzögernde Folgen einen Ausgleich fordern könne. Dieser belief sich 1989 einschließlich Aufzinsung auf 727,1 Mrd. DM belief. Die historische Berechtigung dieser Forderung ist zweifelsfrei (Wenzel, Siegfried (2003): Was kostet die Wiedervereinigung?, Berlin, S. 240)

Unterschiedliche Entwicklungs-Bedingungen

Das Deutsche Reich verlor den Zweiten Weltkrieg und wurde von den Hauptsiegermächten in vier Besatzungszonen zur Gestaltung der Nachkriegsordnung aufgeteilt. Während die Sowjetunion unter Führung Stalins bis 1953 sowie die DDR-Führung noch bis Ende der 195oer Jahre die Einheit Deutschlands erhalten wollten und dafür verschiedenste Initiativen zeigten, wollte der Westen die Teilung und damit die Konfrontation des Kapitalismus mit dem Sozialismus auf deutschem Territorium in Mitten Europas.

BRD-Start-Bedingungen: Wirtschaftliche Situation in West-Deutschland nach dem Krieg

  • Wohnraum (in den Großstädten) ist in weiten Teilen zerstört
  • 80 – 85 % der Produktionskapazitäten sind erhalten geblieben
  • Physische Infrastruktur ist lediglich punktuell zerstört
  • Bis 1949: weitestgehende Wiederherstellung der Infrastruktur & geringe Demontagen durch Westalliierte

DDR-Start-Bedingungen: Wirtschaftliche Situation in Mittel-Deutschland nach dem Krieg

  • Es ist richtig, „dass die Bevölkerung im Gebiet der DDR in deutlich höherem Maße für die Folgen des vom Deutschen Reich entfesselten zweiten Weltkriegs aufkommen musste. Ihr Anteil liegt mit fast 40 Prozent deutlich über dem Bevölkerungsanteil von knapp 28 Prozent oder dem Anteil am Volksvermögen von gut 28 Prozent.“ (Sebastian Gerhardt: Die DDR und die Reparationen)

Wichtige Rahmenbedingungen für das Wirtschaftswunder in der BRD

  • die günstigen wirtschaftlichen Startbedingungen 1945,
  • die Währungsreform 1948,
  • die Kredithilfen aus dem Marshallplan: Darlehen in Höhe von 1.4 Mrd. DM (1948 – 1952) 
  • das Londoner Schuldenabkommen 1953, in dem die Schulden West-Deutschlands von 30 Mrd. DM auf die Hälfte (14,8 Milliarden) gesenkt wurden,   wobei besonders die USA großzügig auf Rückzahlungen verzichteten. (Länder des sozialistischen Ostens waren hier nicht beteiligt; die DDR leistete keine Zahlungen nach diesem Abkommen, Ansprüche der Ostblockstaaten wurden überhaupt nicht berücksichtigt. Fragen deutscher Reparationen für Verluste und Schäden im Zweiten Weltkrieg waren bei den Londoner Verhandlungen kein offizielles Thema.)
  • die Einführung der sozialen Marktwirtschaft (Ludwig Erhard  war der erste Wirtschaftsminister Westdeutschlands von 1949 –1963; Alfred Müller-Armack als Wirtschaftswissenschaftler der Entwickler der Sozialen Marktwirtschaft: Buch „Wirtschaftslenkung und Marktwirtschaft“ & entwirft das Konzept der „Sozialen Marktwirtschaft“ (1947).
  • Weitgehende Wiederherstellung der (west-)deutschen Souveränität in den Pariser Verträgen (05. Mai 1955)
  • die Aufnahme in west-europäische Wirtschaftsorganisationen
  • 1955: „Wirtschaftswunder“ wird zum geflügelten Wort: Gestiegener und steigender Wohlstand wird sichtbar, z.B. durch die ersten Urlaubsstaus auf Autobahnen
  • Bis ca. 1955: Aufholen des Technologie-Rückstands & Wandel von der Deckung der Grundbedürfnisse zu „Genuss-Konsum“ („Fresswelle“ – „Edelfresswelle“ – „Bekleidungswelle“)
  • die Leistungsbereitschaft und den Aufbauwillen der deutschen Bevölkerung,
  • Hunderttausende qualifizierte Arbeitskräfte aus der DDR gingen in den Westen (1945 – 1961)
  • viele Betriebe mit Firmensitze in der DDR wanderten auch in den Westen, z.B. Auto Union AG (Audi) von Chemnitz nach Ingolstadt.
  • Entwicklungen ab 1955 (teilweise eher):
    • Erhaltung des Kostenvorteils gegenüber internationaler Konkurrenz & Exportanstieg
    • Investitionswachstum zur Kapazitätserweiterung
    • Wachstum wird zunehmend von der Binnennachfrage getragen
    • Schuldenabbau & Aufbau von Devisenreserven & Goldbestand
  • Entwicklungen ab Mitte / Ende 1960er:
    • Wandlung von Verkäufer- zu Käufermärkten
    • Ausufernde Staatseingriffe, mit hohen Lohn- & Sozialleistungen
  • Okt. 1973: Ende des Wirtschaftswunders durch die 1. Ölkrise

Erklärungsfaktoren für das Westdeutsche Wirtschaftswunder

  • Aufbauhilfe für Europa mit dem Marshallplan
  • Wiederaufbau von (oberflächlich) beschädigter Wirtschaft mit (weitestgehend) vorhandenem Real- & Humankapital
  • Aufholprozess zu den USA als führender Wirtschaftsmacht
  • „Globales Wirtschaftswunder“ nach den Zerstörungen des zweiten Weltkriegs
  • Währungsreform und eigene Währung (DM)
  • System der „Sozialen Marktwirtschaft“
  • Fokussierung des deutschen Engagements auf Steigerung der Produktivität und materieller Wohlstand (Konsum)
  • Deutsche Mentalität

Die Gründung von zwei Systemen zur Verwaltung der Besatzungsgebiete

  • 08. Mai 1945: Bedingungslose Kapitulation der deutschen Wehrmacht & Verteilung deutschen Reichsgebietes an Nachbarländer und Aufteilung des Rest-Reiches in vier Besatzungszonen
  • 21. Juni 1948: Einführung von D-Mark & Beginn der kapitalistischen „Sozialer Marktwirtschaft“
  • 21. Juni 1948: Einführung von DDR-Mark & Beginn der sozialistischen Planwirtschaft
  • 23. Mai / 20 Sep. 1949: Gründung der BRD
  • 07. Okt. 1949: Gründung der DDR
  • 05. Mai 1955: Erweiterung der westdeutschen „Souveränität“ durch die Pariser Verträge
  • 20. Sep. 1955: Staatsvertrag zw. UdSSR & DDR über „völlige Souveränität“

Auf deutschem Boden entstanden zwei Verwaltungsorganisationen mit der BRD als de facto USA-abhängige System und der DDR als de facto UdSSR-abhängiger Staat.

Die „Zementierung“ der real existierenden Trennung des deutschen Rest-Gebietes

  • 1945 – 1961: Massenhafte Auswanderung aus der DDR in die BRD
  • 1948 – 1973: Wirtschaftswunder in der Bundesrepublik
  • 26. Mai 1952: DDR riegelt die „Interzonengrenze“ ab
  • 06. Mai 1955: Bundesrepublik tritt der NATO bei
  • 14. Mai 1955: Gründung des Warschauer Pakts mit der DDR
  • 13. Aug. 1961: Grenzschließung der DDR zur BRD
1990 DDR und BRD im Vergleich – Quelle: Deutsche Bank 1992
DDR BRD
Staatsverschuldung 86, 3 Milliarden DM 929 Milliarden DM
Verschuldungsquote 27,6% 41,8 %
Schuldenlast der Bürger konkret 5.384 DM 15.000 DM

Wachstum von Bruttoinlandprodukt und Brutto-Anlageinvestitionen der DDR und der BRD zwischen 1970 und 1989 (1970=100)
(auf Preisbasis 1995 in Euro)

(Heske, Gerhard, „Bruttoinlandsprodukt, Verbrauch und Erwerbstätigkeit in Ostdeutschland 1970-2000“, Köln 2005, HSR-Reihe, Beiheft Nr. 17)
Der Vergleich zeigt, dass insgesamt im Investitionsbereich in der alten BRD zwischen 1970 und 1985 nur ein schwacher Anstieg der Brutto-Anlageinvestitionen erfolgte, in der DDR jedoch in diesem Zeitraum ein kräftiger. Von einer generellen Investitionsschwäche der DDR kann hier also keine Rede sein, wenngleich in einigen Branchen der Industrie in diesem Zeitintervall die Netto Investitionen infolge der Belastungen durch die Aussenwirtschaft weniger oder nur schwächer anstiegen als die Bruttoinvestitionen. (Karl Mai: Der Strauß-Kredit von 1983 – als ein „Anfang vom Ende“(?) der DDR)

Die Schulden des Westens Was hat die DDR zum Wohlstand der BRD beigetragen?

Buchbeschreibung: 

Neue Zahlen, neue Fakten – als der Westen die Zahlung der Reparationen einstellte, zu denen er 1945 in Potsdam verpflichtet worden war, blutete der Osten für ihn mit. Bis 1961 nutzte man das Arbeitskräftereservoir der DDR, nach dem Mauerbau musste man sich »Gastarbeiter« aus Südeuropa holen. Und als die DDR unterging, kamen Versandhäuser im Westen unter die Räder: Bis dahin hatten sie ihre Kataloge mit Schnäppchen aus dem Osten prall gefüllt …

Klaus Blessing stellt die Wahrheit auf die Füße. Nicht der Osten lag dem Westen auf der Tasche, sondern umgekehrt. Der Wirtschaftsfachmann rechnet vor, wie und in welchem Maße die DDR zum Wohlstand in der BRD beitrug.

Globalstrategie des USA-Imperialismus seit 1945

Globale Ziele: Die Deutschen unten, die Russen draußen und die Amerikaner drinnen halten 

George Friedman (Stratfor) belegt, daß seit 100 Jahren Rußland und Deutschland bewußt auseinandergehalten werden, so lange sich die deutschen Völker das gefallen lassen:  „Wir wissen aber nicht, wie die Deutschen reagieren werden.“

Der globale Prädiktor mußte den Kriegs-Sieg durch die UdSSR über Nazi-Deutschland mit der Befreiung des Sowjetlandes und Osteuropas akzeptieren, konnte nur durch das späte Eingreifen der USA in das Kriegsgeschehen mit der Landung in der französischen Normandie die völlige Befreiung Europa bis zum Atlantik durch die Rote Armee verhindern, verkleinerte und teilte Deutschland als mächtigen Konkurrenten des Weltgeschehens und verlagerte global-strategisch die technische, witschaftliche un militärische Kompetenz der Deutschen in die USA. Letztlich machte gestohlenes deutsches Know How  und deutsche Experten die USA zur neuen Weltmacht.

Sofort mit Beendigung des Krieges forcierten die Westmächte die Konflikte mit dem sozialistischen Osten, dem entstehenden Lager sozialistischer Länder. Dafür wurden die veränderten globalen Bedingungen ausgenutzt:

  • Die Sowjetunion wollte Sozialismus in einem (großen) Land aufbauen.

Die Sowjetunion war durch den Krieg massiv zerstört, über 40 bis 50 Millionen Menschen des Sowjetreiches waren vernichtet,  und die Überlebenden waren durch die Strapazen und Leiden des Krieges völlig ermüdet. Die Sowjets hatten mit sich selbst genug zu tun und die durch den Krieg noch mehr vereinten Völker der Sowjetunion  wollten nach Stalins Vorstellung auf ihrem Territorium den Sozialismus-Kommunismus aufbauen und damit Beispiel für den Rest der Welt sein – ohne imperiale Ambitionen.

  • Die globale Weltsteuerung wollte eine globalisierte kapitalistische Welt unter Alleinherrschaft der USA aufbauen. 

Demgegenüber waren die USA territorial nicht zerstört, es gab mit 400.000 Gefallenen vergleichsweise wenig Menschenverluste, die Wirtschaft insgesamt und die Militärindustrie speziell boomten, das amerikanische Leben verlief normal weiter, aber jetzt konnte der militärische Kriegserfolg als „Hauptsiegermacht“ (wie sie von den westlichen Ländern noch vor Kriegsende anerkannt wurde) über die Welt zum „Weltgendarmen“ mit Militärpräsenzen in über 100 Ländern ausgebaut werden. Die hochgerüstete Militärmaschinerie wurde dann gleich Anfang der 1950er Jahre im Koreakrieg und später im Vietnamkrieg eingesetzt.

Hans-Joachim Müller: Die NWO.  Diese neue Weltordnung wurde im wesentlichen im Jahr 2000 errichtet.

Am 11. September 2001 begannen satanische Kräfte einen permanenten internationalen Krieg (offiziell „gegen den Terror“) mit positiven Kräften (den sog. Weissen Hüten).

Die Umsetzung der globalen Strategie (des Westens) nach 1945 in Deutschland

  • 1948 wurde in den Westzonen Deutschlands eine Währungsreform durchgeführt und die „DM“ eingeführt. Die DDR mußte als Reaktion ebenfalls eine Währungsreform durchführen
  • 1949 wurde die BRD gegründet und die DDR mußte als Reaktion für den sowjetischen Besatzungsbereich ebenfalls einen Teilstaaten gründen.

Die West-Alliierten setzten mit der „BRD“ eine Verwaltung des Wirtschaftsgebietes der drei westlichen Besatzungszonen ein. Ein eingesetzter Wirtschaftsrat hatte unter Leitung von Ludwig Erhard die Verwaltung der besetzten West-Gebiete übernommen. Daran hat sich bis heute nichts geändert.
Der sog. „Wiedervereinigungsvertrag“ ist ungültig. Das war eine feindliche Übernahme des Staates „DDR“ durch die Firma „BRD“, die zur ‚“Bundesrepublik Deutschland Finanzagentur GmbH“ mit 50.000 Euro Stammkapital mutierte. In Folge gibt es nach wie vor keine Rechtsstaatlichkeit auf deutschem Territorium.

  • Schon während des Krieges begann der Westen mit der psychologischen Kriegsführung (mit sämtlichen Medien) gegen die Menschen in (West-)Deutschland und setzte den Zweiten Weltkrieg mit dem „Kalten Krieg“ gegen den sozialistischen Länderblock fort.
  • Seit 1947 betrieben die USA nach ihrer „Truman-Doktrin“ eine Eindämmungspolitik [Containment] gegen den „sowjetischen Kommunismus“ in der Welt.
  • Die Westmächte schlossen ihre westlichen Besatzungszonen zur Trizone zusammen.
  • Am 4.4.1949 wurde die NATO als militärisches Bündnis westlicher Staaten gegründet.
  • Westdeutschlands Kanzler Adenauer lehnte 1952 die Stalin-Noten ab und rückte die Möglichkeit einer Vereinigung Deutschlands in weite Ferne.
  • Die USA förderten die wirtschaftliche Entwicklung und Stabilisierung des westdeutschen Verwaltungsgebietes, um es zusammen mit West-Europa von der Sowjetunion abzugrenzen bzw. als „Front-Gebiet“ und West-Berlin als „Front-Stadt“ gegen die UdSSR und die sozialistischen Ländern zu nutzen.
  • Seit Beginn der 1950er Jahre wurde unter Führung der USA die BRD in die westliche Staatenwelt eingebunden. 1954 wurde auch die BRD in die NATO aufgenommen.
  • 1955 reagierte die Sowjetunion auf die westdeutsche Wiederbewaffnung  mit der Gründung des sozialistischen Militärbündnisses „Warschauer Pakt“.
  • Ab jetzt waren die DDR und die BRD auch fest in die zwei feindliche Militär- und Machtblöcke verankert.
  • Seit 1949 war die sogenannte „Deutsche Frage“  offen durch den West-/Ost-Konflikt bzw. den Kalten Krieg zwischen den USA und der Sowjetunion.
  • Die BRD lehnte die völkerrechtliche Anerkennung der DDR aufgrund ihres Anspruchs auf alleinige Vertretung aller Deutschen ab.
  • Die DDR betonte die Akzeptanz von zwei deutschen Staaten und forderte die (diplomatisch) Anerkennung der DDR auch seitens der BRD.

1966 stellte SED-Chef Walter Ulbricht für die DDR einen offiziellen Aufnahmeantrag in die UNO, der ohne Erfolg blieb, weil die BRD ihren Alleinvertretungsanspruch behaupten konnte und vom Westen unterstützt wurde. So erreichte die BRD schon in den späten 1950er-Jahren die Mitglied in der WHO und der UNESCO, während die DDR erst 1972 in die UNESCO aufgenommen wurde.

  • Die sogenannte Neuen Ostpolitik der BRD unter Kanzler Willy Brandt führte seit 1969 zur gegenseitigen Anerkennung der BRD und der DDR.
  • Am 21. Dez. 1972 Unterzeichnung des „Grundlagenvertrags zwischen der BRD und DDR“ („Wandel durch Annäherung“)
  • Die BRD und DDR traten am 18. September 1973 der UN bei, womit sie durch die UNO-Feindstaatenklausel zu „Alliierte“ gegen das Deutsche Reich wurden. Der DDR-Außenminister Otto Winzer sprach damals von einem „Höhepunkt in dem Prozess des gleichberechtigten Teilnehmens der DDR am internationalen Leben“.

Nach dem Scheitern der DDR 1989/1990 wurde gezielt die Übernahme der DDR durch die BRD als „nationale Einheit“ forciert und am 3. Oktober 1990 vollzogen.

Mit dieser sogenannten „Wiedervereinigung“ wurde fast alles, was vom „Volkseigentum“  in DDR rentabel war,  von westlichen Firmen billigst (oft für 1 DM) aufgekauft, um damit privat Profit zu machen oder um Konkurrenz im Osten endlich auszuschalten.

Heute behauptet man eine „Deutsche Wiedervereinigung“ 1990 und die letztendliche Lösung der „Deutschen Frage“ durch die Integration der neuen „BRD Finanzagentur GmbH“ in die Europäische Union.

Das Wirtschafts-Wunderland BRD Ende 1980er Jahre in einer Krise?

Manche Volkswirte behaupten sogar, die BRD wäre Ende der 1980er Jahre sogar pleite gegangen, wenn sie nicht die DDR hätte übernehmen können!

1983 vermittelte Franz Josef Strauß einen Milliarden-Kredit an die DDR, die die DDR allerdings nie in Anspruch nahm. (Strauss: „Wir müssen die DDR so abhängig von der D-Mark machen wie den Fixer vom Heroin.“)

Wo ist denn da das Wirtschaftswunder und das angeblich bessere System?

Die Wirtschaft der BRD erlebt Ende der 1980er Jahre gerade eine zyklische Krise, die regelmäßig in kapitalistischen Systemen auftreten müssen. Die BRD stand in dieser Zeit kurz vor einer Rezession. Und genau in diesem Moment konnte die BRD die DDR kampflos übernehmen. Das inszenierte Ende der DDR war für die Wirtschaft der BRD ein Segen und eine Rettung.

  • Die DDR fiel der BRD ohne großen Aufwand „in die Hände“.
  • Konkurrenten des Marktes in der DDR wurden damit vernichtet.
  • Unternehmerische Substanz konnte sehr günstig erworben werden.
  • Ein neuer Absatz-Markt von 17 Millionen Menschen und eine neue Aufbauarbeit nach westlicher Vorstellung war auf dem mitteldeutschen Territorium plötzlich da!
  • Der Bedarf im Markt des „Beitrittsgebietes“ der Ex-DDR war groß.
  • Das vergrößerte BRD-Gebiet wurde für viele West-Firmen ein sehr gutes Geschäft. Einige wurden dadurch erst richtig groß.

Die deutsche Wirtschaft konnte ab 1990 wieder durchstarten und aus der Krise kommen.

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Geschichtsfälschungen

Da wird selbst der 33 Jahre alte Straußkredit zur Rettung der DDR aufgewärmt, wobei die abgezweigte Provision von 1,9 Mio des ach so edlen DDR-Retters nicht erwähnt wird. Auch nicht der bestens nachweisbare üppige DDR-Kontostand 1989 von 10 Mrd. US$ bei der BIZ. Die DDR hatte den Kredit nicht mal angerührt, den sie eigentlich nur zur internationalen Demonstration ihrer Kreditwürdigkeit vom ärgsten Kritiker annahm und längst abgelöst hatte. Auch das ist belegbar.

ZWEI SYSTEME IM WETTBEWERB„Die DDR ist stärker gewachsen als die BRD“

Gerhard Heske war Forschungschef in der Staatlichen Zentralverwaltung für Statistik der DDR. Er hat erstaunliches berechnet. Die DDR soll ein höheres jährliches Wachstum gehabt haben als die BRD.

Ich habe die Daten beider Staaten so umgerechnet, dass man sie vergleichen kann. Das Ergebnis ist, dass das Bruttoinlandsprodukt der DDR 1989 um 558 Prozent höher war als 1950, in der BRD war es um 534 Prozent höher. Auch das jährliche Wachstum der DDR war höher, selbst in den 80er Jahren.

… es kommt auf die Ausgangslage an. Die war für den Osten nach dem Krieg schlechter. Die DDR hat das nie überwunden. Je Einwohner lag das BIP der DDR 1989 um 44 Prozent unter dem der BRD. Um den Rückstand aus den Jahren 1949/50 auszugleichen, hätte die DDR je Erwerbstätigem im Schnitt jährlich um 6,2 Prozent wachsen müssen statt um real 3,9 Prozent.

Die Rahmenbedingungen in der DDR waren aus vielen Gründen schlechter als in der BRD.

  • Die Arbeitskräfte wanderten ab,
  • Rohstoffe fehlten,
  • Zulieferer, vieles mehr.

Es waren die wesentlichen materiellen Faktoren, die zum Wohlstandsrückstand geführt hatten, nicht das System der Planwirtschaft. Obwohl die längst nicht perfekt war.

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Ein Wirtschaftswunder konnte es im Osten nicht geben, weil diese Gegend nach 1945 deindustrialisiert wurde.

Während die gesamtdeutsche Wehrmacht einen Vernichtungskrieg gegen die SU geführt hat und dieses Land 3,5 Jahre brandschatzte und ausplünderte, weigerte man sich, die westlichen Besatzungszonen an den Reparation für die SU zu beteiligen. Lieber forcierte man stattdessen die deutsche Teilung.

Also mußte die SBZ/DDR die Reparationen fast alleine bezahlen – 97-98% der Gesamtreparationen, bis zu 48% des BIP und pro Einwohner das 130-fache im Vergleich zum Westen. Es wurden 2000-2400 hochwertige Industriebetriebe demontiert, über 11.000 km Eisenbahnlinie usw. usw.

In den westlichen Besatzungszonen stellte man die Demontagen nach kürzester Zeit wieder ein und gewährte stattdessen Marshallhilfe und Schuldenschnitt (1953). Solche Großzügigkeiten konnte sich die großflächig zerstörte SU nicht leisten.

Hinzu kamen die ohnehin schon vorhandenen wirtschaftlichen und demografischen Unterschiede.

  • Die SBZ/DDR war dünn besiedelt und hatte etwa nur ein Viertel der Bevölkerung der Westzonen.
  • An Ostflüchtlingen hingegen mußte sie prozentual deutlich mehr aufnehmen.

Auch befanden sich die Industriezentren und Montanbodenschätze im Westen (Ruhrgebiet).

Der Osten war hingegen weitflächig agrarisch geprägt (siehe auch „Ostelbien“). Schwerindustrie mußte überhaupt erst mal aus dem Boden gestampft werden.

Hinzu kam der Handelsboykott. Das kleine Gebiet der SBZ/DDR war plötzlich von den traditionell gewachsenen Materiallieferungen und Handelsbeziehungen abgeschnitten.

Die Zeit des Wirtschaftswunders in der westdeutschen Bundesrepublik waren die 1950er und 1960er Jahre.

Aber auch die DDR hatte in der Zeit ein, wenn auch nicht so großes, Wirtschaftswunder, denn sie hat sich ja besser und schneller entwickelt als die anderen COMECON Länder.

Der für die 90er Jahre und für die letzten 15 Jahre in den neuen Ländern erwartete Aufschwung ist nicht so stark ausgefallen, wie erhofft. Wobei die industriell geprägten Länder Sachsen und Thüringen gar nicht so schlecht da stehen.

Versandhaus-Entwicklung in der DDR

http://www.wirtschaftswundermuseum.de/versandhaus-leipzig-1.html

Zwar kommt es anfangs noch zu verhältnismäßig vielen Überschneidungen zwischen den Sortimenten des Leipziger und des Karl-Marx-Städter Versandhauses, da beide nicht auf die Aufnahme bekannt verkaufsträchtiger Waren in ihre jeweiligen Kataloge verzichten mögen. Mit der Zeit gelingt es jedoch immer besser, sich voneinander abzugrenzen und individuelle Profile zu entwickeln. Überhaupt erlebt die DDR in den 60er Jahren einen gewissen wirtschaftlichen Aufschwung, nachdem durch den Bau der Mauer am 13. August 1961die weitere Abwanderung von Arbeitskräften in den Westen auf drastische Art und Weise gestoppt wurde. Ebenfalls zu Verbesserungen führt das 1963 eingeführte „Neue ökonomische System der Planung und Leitung der Volkswirtschaft“ (NÖS), das auf eine Reduzierung der zentralen Planung und damit auf eine größere Eigenverantwortung der Betriebe setzt. So bemerkt 1967 auch der Spiegel „volle Schaufenster und steigende Umsätze“ in der DDR, sodass „im Gegensatz zur zählebigen West-Propaganda, im deutschen Osten die Brüder nicht mehr darben und die Schwestern nicht mehr hungern müssen. Denn nicht nur nach DDR-eigenen Erfolgsmeldungen hat sich der ostdeutsche Lebensstandard von Jahr zu Jahr gebessert. Auch nach den Erkenntnissen westlicher Experten steht fest: Die einst erheblichen Versorgungsschwierigkeiten der DDR sind weitgehend überwunden.“ So sind elektrische Kühlschränke und Waschmaschinen 1966 bereits in fast einem Drittel aller ostdeutschen Haushalte vorhanden und auch im Bezug auf Fernsehgeräte nähert man sich den bundesrepublikanischen Bestandszahlen. Das „Statistische Jahrbuch der Deutschen Demokratischen Republik“ sieht die DDR im direkten Vergleich gar im Vorteil, indem es den Produktionsumfang der TV-Geräte in Relation zur Einwohnerzahl der jeweiligen Länder setzt.

Zum Ende der 60er hin ist dann eine modernere Gestaltung der mittlerweile in – immer noch viel zu niedrigen – Auflagen von jeweils 550000 Exemplaren erscheinenden Kataloge zu beobachten, außerdem wird das „Konsum Versandhaus Karl-Marx-Stadt“ mit dem Herbst/Winter Katalog 1965 in „konsument – Versandhaus“ umbenannt und das „Versandhaus Leipzig“ heißt ab dem Herbst/Winter Katalog 1969 „CENTRUM – Versandhaus“.

 

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