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Finanz-Kapital der BRD gegen Human-Kapital der DDR
DDR- Witz: Beide deutsche Staaten haben etwas von Marx und Engels geerbt. Die BRD das Kapital und die DDR das „Kommunistische Manifest“.
Letztlich entscheidet das Geld. Weisheit im Kapitalismus: Folge dem Geld bzw. der Spur der Scheine!
(1) Der Antikommunist Strauß bekämpft die DDR mit der D-Mark
Der west-deutsche CSU-Politiker Franz Josef Strauß war ein bekennender Anti-Kommunist und Kommunisten-Hasser, verhandelte aber dennoch gern nicht-offiziell in sozialistischen Ländern wie China, der UdSSR, der DDR.
Ein Witz über den Sozialismus von Strauß: „Was passiert, wenn in der Sahara der Sozialismus eingeführt wird? Zehn Jahre überhaupt nichts, und dann wird der Sand knapp.“
„Strauß sei überzeugt davon gewesen, dass kommunistische Staaten wirtschaftlich nicht überlebensfähig seien. Daher habe er die pragmatische Strategie verfolgt, die Systeme durch kurzfristige Stützung auf lange Sicht zu destabilisieren und damit zum Zusammenbruch des Ostblocks beizutragen. Was immer auch zutreffen mag – Strauß erlebte ihn und das Ende der DDR nicht mehr. Er starb 1988.“ (https://www.br.de)
Franz Josef Strauß schlug bereits in den 1960er Jahren eine Zahlung von Milliarden an die Sowjetunion unter der Bedingung vor, sich aus der DDR zurückzuziehen. Schon damals sprach Strauß von Krediten an Ostblockländer, um diese frühzeitig an das westliche Banken- und Wirtschaftssystem zu binden. (https://www.br.de)
1983 vermittelte Strauß für die DDR einen Kredit von einer Milliarde D-Mark. Dieser wurde über ein westdeutsches Bankenkonsortium unter Federführung der Bayerischen Landesbank abgewickelt. Franz Josef Strauß soll gesagt haben: „Wir müssen die DDR so abhängig von der D-Mark machen wie den Fixer vom Heroin.“
(2) DDR-Bürger wollten 1990 plötzlich die D-Mark
DDR-Bürger riefen plötzlich im Dezember 1989 auf einer Leipziger Montagsdemonstration: „Kommt die D-Mark, bleiben wir, kommt sie nicht, geh’n wir zu ihr!“. 1990 taucht dann diese Forderung immer häufiger auf. Die Inszenierung stammt aus einer Arbeitsgruppe im Bonner Finanzministerium (Horst Köhler, Thilo Sarrazin und Gert Haller).
(3) Wie die DDR-Repräsentanten in der System-Krise 1990 vom Westen behandelt wurden
„Ja, ich möchte noch ein paar Bemerkungen machen zum Verlauf der Verhandlungen dort. Mir ist aufgefallen, dass eigentlich immer nur von Geld die Rede war, von Seiten des Bundeskanzlers. Es ging aber weder um die 40-jährige Geschichte der beiden Staaten, es ging auch nicht um die Akzeptanz einer spezifischen DDR-Identität, es ging auch nicht um die sozialen Probleme, die in diesem Lande zu erwarten sind, wenn es zu einer schnellen Währungsunion kommt.“
(4) Der Westen erklärt den DDR-Bürgern die schnelle Währungsunion für alternativlos
Behauptung der Alternativlosigkeit der schnellen Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion
Der damalige BRD-Finanzminister Theo Waigel erklärte die alternativlose schnelle Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion so:
„Wir mussten die Chance ergreifen, im Interesse von 18 Millionen Menschen Demokratie in ganz Deutschland zu errichten, Deutschland souverän zu machen und die sowjetischen Waffen aus Deutschland weg zu bekommen.“ (Theo Waigel)
„Hätten wir die Einheit verschieben sollen, hätten wir sagen sollen, geht nicht? Nein! Wir mussten die Chance ergreifen, in ganz Deutschland die Demokratie zu errichten, das Land souverän zu machen und die sowjetischen Waffen weg zu bekommen.“
- Chance ergreifen im Interesse von 18 Millionen Menschen (ja, für westdeutsche Kapitalisten durch Privatisierung des DDR- Volksvermögens, aber 18 Millionen DDR-ler gingen leer aus verloren zu Hunderttausenden Arbeit und Lebensvision)
- Demokratie errichten (was versteht man darunter, wenn das DDR-Volk und auch nicht ihre gewählten palamentarischen Repräsentanten dabei nichts zu entscheiden hatte)
- Land souverän machen (allerdings wurde eine private US-Tochtergesellschaft als „Deutsche Bundesrepublik Deutschland Finanzagentur GmbH gegründet)
- sowjetische Waffen weg bekommen (aber: amerikanische Waffen und Truppen behalten!)
(5) Wer zuletzt lacht … oder können wir nur noch heulen und schreien?
Die DDR-Regierung war mit ihren Wirtschafts- und Finanzexperten ernsthaft bis zu Letzt bemüht, die DDR-Bürger in ihren Alltagserfahrungen in einem gutem Verhältnis zur Sozialismus-Idee zu halten.
- Sie scheuten sich deshalb vor der Abhängigkeit vom kapitalistischen Finanzsystem, weshalb jede Valuta-Rechnung pünktlich bezahlt wurde.
- Sie scheuten sich vor den Forderungen zum rigorosen Sozialabbau, zur erneuten Privatisierung der Wirtschaft usw. durch Aufnahme von Krediten bei westlichen Banken oder beim IWF. Das Spiel war bekannt und andere sozialistische Staaten wie Ungarn machten ihre Erfahrungen damit.
Die DDR-Regierung verfolgte die Politik, daß Importe aus dem Westen überwiegend für den Produktionsverbrauch genutzt werden oder für Investitionen in der Wirtschaft. Die wertvollen Valuta-Gelder bzw. West-Importe wurden nicht zur Stützung des sozialen Lebensniveaus der DDR-Bürger verbraten.
Seit 1990 bis heute erfahren die gelernten DDR-Bürger als neue „Bundesbürger“, was ihnen zugemutet wird durch die westliche Finanzwelt:
- 75 % der Menschen werden als „“finanzielle Analphabeten“ gehalten
- permanentes Arbeitslosenheer,
- 75 % Steuer-Gesamtlast,
- Kinder- und Alters-Armut usw.
Heute beträgt die Auslandsverschuldung der BRD etwa die Hälfte ihrer eigenen Kreditverschuldung und erreicht das Volumen von aktuell 760 Mrd. Euro mit einer enormen Zinslast von ca. 38 Mrd. Euro im Jahr.
Franz Josef Strauß und das west-deutsche Bankenkonsortium hatten 1983 schon bei dem Ein-Milliarden-Kredit für die DDR auf den Untergang der sozialistischen DDR gesetzt. Sie verfolgten damit ihre eigenen politischen Erwartungen für die Zukunft Deutschland.
Doch man frage sich heute: Wie werden sich die heutigen exorbitanten finanziellen Verpflichtungen des Landes (oder der Firma) BRD gegenüber ausländischen privaten Kreditgebern auf die deutschen Bürger auswirken?
- Schuldenstand zum 31.12.2019: Rund 1.889.168.000.000 Euro. Das sind fast 1,9 Billionen.
- Begründet mit der global inszenierten „Corona Krise“ und dem Herunterfahren von Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur wird die Verschuldung in 2020 wieder ansteigen.
Wie werden das die Gesamt-Deutschen ertragen?
Welcher Zynismus und welche Heuchelei der BRD-Politiker gegenüber den Menschen, dem deutschen Volk:
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier:
- Corona-Krise: Steinmeier fordert weiter Verzicht (26.03.20). „Es bedeutet Verzichten. Darauf, die Eltern und Großeltern zu sehen, sich mit Freunden zu treffen, mit ihnen essen zu gehen, zu feiern oder einfach auch nur, nach einem langen Winter gemeinsam in der Sonne zu sitzen.“
- Krise zeigt starke Demokratie (22.05.2020): „Wie lebendig unsere Demokratie, wie tief verankert und wie hoch geschätzt ihre Grundwerte sind, das zeigt sich doch gerade jetzt in dieser Krise.“