Die KI sagt: „Der Bundespräsident, derzeit Frank-Walter Steinmeier, ist ein Symbol des Staates und steht über den Parteien. Er nimmt repräsentative Aufgaben wahr, wie Reden, Ansprachen und Schirmherrschaften. Steinmeier, geboren 1956, wurde 2017 zum Bundespräsidenten gewählt und übt sein Amt seitdem aus. Er ist verheiratet mit Elke Büdenbender und war zuvor Bundesminister des Auswärtigen. Seine erste Amtszeit endete 2022.“
Dieser Mann (Frank-Walter Steinmeier) sagte am 03.10.2020
Die Adresse des Bundespräsidenten lautet Spreeweg 1 in 10557 Berlin. Frank-Walter Steinmeier wohnt also in Deutschland, postalisch. Aber lebt er auch hier? Kennt er das Land, das er repräsentiert?
Daran sind Zweifel erlaubt. Denn in seiner Weihnachtsansprache sagte er: «Deutschland ist und bleibt ein gutes Land.»
Ein Land, das die unfähigste Regierung seit Bestehen hat.
Ein Land, dessen Behörden sich schwertun, elementare Leistungen zu erbringen.
Ein Land, dessen Bewohner das Vertrauen in den Staat, die Zuversicht in seine Organe und den Glauben an die Zukunft verloren haben.
Ein Land, in dem Millionen von Bürgern sich nicht ausreichend ernähren können.
Ein Land, dessen Städte in Teilen zu No-go-Zonen werden.
Ein Land, in dem Menschen kein Dach über dem Kopf finden.
Ein Land, das unter dem Ansturm von Millionen Fremden seine Identität zu verlieren droht.
Was ist daran gut? Ach so. «Die Millionen Menschen, die sich für andere einsetzen», wie Steinmeier betonte.
Die braucht es wohl auch, wenn der Staat versagt. Ihm hat Steinmeier ein Armutszeugnis ausgestellt.
Bestes Deutschland aller Zeiten? AMPEL lässt 10 Millionen hungern!
2. August 2023
„Wir leben im besten Deutschland, das es jemals gegeben hat“, sagte Bundespräsident a. D. Frank-Walter Steinmeier in einer Rede zum Tag der Wiedervereinigung, vor noch nicht einmal drei Jahren. Ob er heute wohl sieht, wie die alltägliche Realität in Armut für Millionen Bürger aussieht?
Nach neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamts können sich knapp 10 Millionen Bürger in Deutschland nicht mal jeden zweiten Tag eine Mahlzeit mit Fleisch, Fisch oder eine vergleichbare vegetarische Mahlzeit leisten. Alleinerziehende sind zu fast 20 % betroffen, Tendenz steigend. Grund dafür sind nicht nur zu geringe Einkommen, sondern auch zu stark steigende Preise für Energie und Lebensmittel, gespart werden muss dann zwangsweise beim Essen.
Die Preissteigerungen sind nicht Folge einer unausweichlichen Naturkatastrophe oder anderweitig von außen bestimmt, sondern sie sind hausgemacht von der AMPEL-Regierung. Der falsche Umgang mit der sogenannten Energiewende, der unnötige Verzicht auf Gas aus Russland und auf Kernenergie aus Deutschland, treiben auch die Kosten für die Erzeugung und den Transport von Lebensmitteln in die Höhe. Gleichzeitig werden zu hohe Steuern auf Energie erhoben – ein folgenschwerer Fehler.
Bislang macht die AMPEL-Regierung keinerlei Anstalten irgendetwas daran zu ändern, dabei müsste es wirklich nicht sein, dass Bürger in Deutschland hungern oder frieren müssen. Es wird viel Geld für Unsinn ausgegeben, viele Milliarden Euro Steuergeld werden jedes Jahr verschwendet. Wenn ROT-GELB-GRÜN ihre ideologischen Vorhaben weiter vorantreibt und ihren Kurs in Gesetzen festschreibt, wird sich an der schlechten Lebenssituation von Millionen Bürgern in unserer Heimat leider nichts verbessern, sondern im Gegenteil, die Anzahl von Armut betroffener Bürger wird sogar noch weiter ansteige
DAVID ASPHALT – DAS BESTE DEUTSCHLAND ALLER ZEITEN
David Asphalt ist nach eigenen Angaben nach wie vor der beste Mensch, den es gibt auf der Welt.
David Asphalt behauptet, er hätte 10 Jahre lang an einem Konzeptalbum geschrieben, das irgendwann demnächst rauskommen soll.
10 Jahre sind seiner Meinung nach ein Tag. Naja.
David Asphalt behauptet, ihn zu kennen, hieße, ihn zu lieben, er sei ein strahlender Stern am Ende des Weges zur Erleuchtung und so weiter und so fort, was er jedoch zu 100% ist, ist eine schreckliche Enttäuschung.
In diesem Buch machen wir eine literarische Reise durch unser bestes Deutschland aller Zeiten. Verdient doch dieses Land in solchen turbulenten Zeiten eine Würdigung, auch wenn mancher Blick darauf etwas trübe geraten könnte. Es verging schon mehr als eine Dekade seit der literarischen Reise durch unsere wunderbare Welt auf der Suche nach der göttlichen Ordnung. Also dachte ich mir: „Es wird doch langsam Zeit, eine neue Reise zu unternehmen.“ Nun, nix wie los!
Sterling: Das beste Deutschland aller Zeiten – Freifahrtschein ins Rundum-Sorglos-Paket: Warum viele Bürger ihrem Land entfremden – und niemand darüber sprechen will (2025)
Das beste Deutschland aller Zeiten – Freifahrtschein ins Rundum-Sorglos-Paket von Sterling Was das Volk denkt – und die Politik nicht hören will. Dieses Buch ist keine Polemik, kein parteipolitisches Manifest und schon gar kein Aufruf zur Konfrontation. Es ist das ungeschönte Echo eines wachsenden Teils der Bevölkerung – jener Menschen, die tagtäglich erleben, wie sich ihr Land verändert, ohne dass jemand zuhört. Es ist die nüchterne, direkte Sprache einer schweigenden Mehrheit, deren Sorgen, Erfahrungen und Zweifel konsequent ignoriert, abgewertet oder diffamiert werden.
Sterling gibt dem Raum, was im öffentlichen Diskurs keinen Platz mehr findet: die nüchterne Kritik an Zuständen, die viele als falsch, gefährlich oder entgleist empfinden – ohne dabei rechts, radikal oder nostalgisch zu sein. Er benennt, was in Talkshows verharmlost, in Nachrichtensendungen beschönigt und in Parlamenten weggelächelt wird: – Dass die Nachfahren von SS-Funktionären heute in den höchsten Ämtern der Altparteien sitzen – aber ausgerechnet jene, die politisch rechts der Mitte stehen, ständig unter Generalverdacht gestellt werden. – Dass ehemalige SED- und MfS-Kader in Behörden und Politik weiterwirken – während kritische Bürger mit DDR-Vergleichen mundtot gemacht werden. – Dass ein amtierender Kanzler öffentlich stolz auf seinen Großvater ist, obwohl dieser SS-Mitglied war – ohne Aufschrei, ohne politische Konsequenzen. – Dass immer mehr Menschen das Gefühl haben, ihr Land nicht mehr wiederzuerkennen – und doch werden sie sofort in Schubladen gesteckt: als Nazis, Verschwörer, ewig Gestrige.
Dieses Buch ist keine Verschwörung, es ist Realität. Es ist keine Anklage – sondern ein Protokoll des politischen und gesellschaftlichen Stillstands. Es dokumentiert, wie die politische Elite den Kontakt zur Lebenswirklichkeit vieler Menschen verloren hat – und wie jede Form legitimer Kritik sofort moralisch disqualifiziert wird. „Das beste Deutschland aller Zeiten“ – so lautet die offizielle Erzählung. Doch für Millionen fühlt sich dieses Land längst fremd an: überreguliert, übergriffig, überfordert. Was bleibt, ist das Gefühl, nicht mehr dazuzugehören. Sterling gibt dieser Stimmung eine Stimme – nicht laut, nicht radikal, sondern klar, sachlich und unmissverständlich. Und genau deshalb trifft er einen Nerv. Ein Buch für alle, die merken, dass etwas nicht mehr stimmt – und sich endlich wieder ernst genommen fühlen wollen.
75 Jahre Bundesrepublik: „Das beste Deutschland, das wir je hatten“
Historiker Timothy Garton Ash über 75 Jahre Bundesrepublik, die neue geostrategische Herausforderung für die Deutschen, mögliche Folgen von Trumps Rückkehr und warum niemanden in Europa zum Feiern zumute ist.
Professor Garton Ash, woran denken Sie heute, wenn Sie an Deutschland denken?
Ich denke an das Geistige, die Sprache, die Kultur – das hat mich immer fasziniert und fasziniert mich weiterhin. Natürlich denke ich auch an die große Erfolgsgeschichte der Bundesrepublik Deutschland, den 23. Mai. Als ich das erste Mal nach Deutschland kam, war diese Erfolgsgeschichte noch völlig undenkbar. Der Schatten des Dritten Reiches lag noch lang und sehr dunkel auf dem Land, und die deutsche Teilung schien noch sehr fest zu sein. Aber ich denke auch an ein Land, das in der Nach-Mauer-Ära existiert, ein Land, das mit sich ringt, was seine Rolle in der nächsten Ära sein soll, einer Ära, die am 24. Februar 2022 begonnen hat.
Der Historiker Fritz Stern sprach einmal von fünf Deutschlands. Wenn Sie das heutige Deutschland mit der alten Bundesrepublik vergleichen, ist Ihnen das alte Westdeutschland näher als das heutige?
Ich kenne inzwischen vier Deutschlands: die Bundesrepublik, die DDR, das vereinigte Nach-Mauer-Deutschland und jetzt das vierte Deutschland, das nun in eine große geostrategische, auch sicherheitspolitische Verantwortung kommt. Ganz persönlich gesagt, hat mich die DDR genauso fasziniert, wenn nicht noch mehr, als die alte Bundesrepublik. Zweitens existiert seit der deutschen Einigung am 3. Oktober 1990 das beste Deutschland, das wir je hatten. Allerdings war gerade die erste Hälfte der Nach-Mauer-Ära eine ganz wunderbare Zeit in der Geschichte Deutschlands. In der zweiten Hälfte, beginnend 2008, akkumulieren sich in Deutschland verschiedene tiefe strukturelle Probleme wie Energieabhängigkeit von Russland, Exportabhängigkeit von China, Sicherheitsabhängigkeit von den Vereinigten Staaten und viele andere als Konsequenz der eigenen Versäumnisse, aber auch aus der externen Geschichte, die Deutschland nun heimgesucht hat.
Wie erklären Sie es sich, dass Deutschland mit seiner Positionierung etwa gegenüber Russland und jetzt auch Israel nicht immer den richtigen Kompass gefunden hat?
Wer hat schon den richtigen Kompass gehabt? Nennen Sie mir ein Land, eine Führungspersönlichkeit, die stets den richtigen Kompass gehabt hat. Deutschland fühlte sich ausgesprochen wohl in der Nach-Mauer-Welt. Es war eine befriedigte Status-quo-Macht, es dachte und wünschte wohl auch, dass die Weltgeschichte immer so weitergeht. Ich meine, wir taten uns alle schwer damit, als sich die Geschichte nicht mehr in die Richtung unserer westlichen, liberalen und demokratischen, sondern in eine andere Richtung bewegte. Aber ich würde sagen, dass Deutschland sich besonders damit schwergetan hat. Andere haben es schneller begriffen.
In den fünfundsiebzig Jahren der Bundesrepublik hat es drei große Momente deutscher strategischer Entscheidungen gegeben: Westbindung. Ostpolitik. Wiedervereinigung. In welche Richtung sollte Deutschland nun gehen?
Ich finde das sehr interessant, diese drei entscheidende Momente strategischer Wahl: die Westbindung, die Entscheidung des Gründungskanzlers Konrad Adenauer, die junge Bundesrepublik in den 1950er Jahren fest in den transatlantischen Westen einzubinden; die Ostpolitik von Bundeskanzler Willy Brandt, die westdeutsche Entspannungspolitik gegenüber dem Sowjetblock, die in den 1970er Jahren umgesetzt wurde; und das Engagement von Bundeskanzler Helmut Kohl, die deutsche Einheit in weitere Schritte der europäischen Einigung in den 1990er Jahren einzubetten. An jedem dieser Wendepunkte gab es „Wege, die nicht gegangen wurden“, so der Titel einer aufschlussreichen Ausstellung, die derzeit im Deutschen Historischen Museum in Berlin zu sehen ist.
Wie läuft es heute?
Es kamen drei Elemente zusammen: der internationale Kontext, die nationale Debatte und die individuelle Führung. Ich würde sagen, dass es im Moment den internationalen Kontext gibt, ganz eindeutig sogar, er schreit förmlich nach einer strategischen Umstellung. Es gibt die nationale Debatte. Was fehlt, ist die individuelle Führung. Klar ist: die Richtung muss eine Gesamteuropapolitik sein. Das heißt, ein Zusammendenken von dem, was früher Ostpolitik hieß, und dem, was früher Europapolitik hieß. Unterstützung der Ukraine, bis zum ukrainischen Sieg gegen Russland. Das Wort nehmen die Deutschen zwar ungern in den Mund, aber es ist dennoch notwendig für unsere eigene Sicherheit. EU-Erweiterung und -Vertiefung, beides zusammen ist unabdingbar. Das Verhältnis zu den anderen europäischen Nachbarn ist enorm wichtig. Und dann natürlich eine langfristige Russland-Strategie. In einer Situation, in der die Vereinigten Staaten möglicherweise mit einer zweiten Präsidentschaft von Donald Trump nicht mehr in der Form da sind, wie es 80 Jahre lang der Fall gewesen ist.
Was würden Sie befürchten, wenn Trump erneut gewählt würde?
Es wäre Trump-Schock, Teil 2. Ich hätte die Hoffnung, dass wir uns zusammenschließen, die Europäer einschließlich der Briten. Wir machen das, was wir schon lange hätten tun sollen, nämlich eine gemeinsame europäische Sicherheitspolitik und auch -Außenpolitik. Meine Befürchtungen wären: Es passiert genau das Gegenteil. Das ist ein wichtiger Punkt, es wird eine Trump-Partei in Europa geben. Hauptfiguren: Viktor Orbán, wahrscheinlich Georgia Meloni. Zweitens wird von Frankreich aus eine gaullistische Position verlangt. „L’Europe puissance“, Europa als Machtzentrum, als eigenständige Alternative zu den Vereinigten Staaten. Viele der osteuropäischen Staaten werden immer noch versuchen, in einem Sonderverhältnis mit den Vereinigten Staaten zu bleiben, weil sie nicht glauben, dass Europa als solches Lettland oder Litauen oder sogar Polen verteidigt. Dann gibt es die vierte Partei mit Deutschland an erster Stelle, die versucht, alle die verschiedenen Richtungen irgendwie zusammenzuhalten. Das ist meine leider wohlbegründete Befürchtung.
Zur Person
Timothy Garton Ash, geboren 1955, ist Professor für Europäische Studien an der Universität Oxford und Senior Fellow an der Hoover Institution der Stanford University. Er schreibt regelmäßig für internationale Zeitungen. Er lebt in Oxford. Sein Buch „Ein Jahrhundert wird abgewählt. Europa im Umbruch 1980–1990“ , erschienen bei Hanser, machte ihn berühmt. (https://www.fr.de/kultur)
Schluss mit der Larmoyanz! Wenn wir etwas bewegen wollen, müssen wir akzeptieren, was wir erreicht haben. Denn früher war das meiste schlechter.
Mit revolutionären Gesten lässt sich die Gesellschaft nicht mehr weiter verbessernFoto: dpa
Ist es nicht an der Zeit, all das zu feiern, was wir sind? Nun, da es genug Feinde unserer freien Gesellschaft gibt, genug Widersacher der Demokratie und Verächter der Vielfalt? Wenn Neurechte Europa als untergehendes Abendland verpönen und Rassisten unsere Regierung als Zerstörerin des deutschen Volkes ausrufen; wenn Marine Le Pen Liberalität und französische Toleranz als den dünkelhaften Habitus einer intellektuellen Elite präsentiert: Müssen wir dann nicht für diese offene Gesellschaft Partei ergreifen – und zwar wortwörtlich?
Wenn die Revolutionsphrasen von jenen beschworen werden, die Anderssein hassen und Pluralität zerstören wollen, dann lasst uns auf diese Rhetorik verzichten. Die radikale Systemkritik haben die anderen übernommen. Und zwar zu Recht. Rassisten haben allen Grund, sich unwohl zu fühlen, Liebhaber patriarchalischer Strukturen wollen diese Welt nicht mehr.
Denn stark sind die Feministen, die Kämpferinnen für Frieden und Toleranz, die Regenbogenkinder, die Freunde der Freiheit. Trump als Symbol für die alten Welten und als Polarstern in den Seelenlandschaften weißer Hassprediger hat uns in Erinnerung gerufen, wie weit wir eigentlich gekommen sind. Denn tatsächlich gab es früher nicht weniger seinesgleichen. Doch anders als früher sind solche Figuren für jede anständige Bürgerin zum Skandal geworden.
Systemfrage ohne Gedöns
Lange genug haben wir geklagt. Es war eine Lust, den Untergang zu beschwören, Trübsal zu blasen und antibürgerlichen Strafpredigten zu lauschen. Jede Kritik barg den Hinweis auf die Apokalypse, der Verfall lauerte überall: im Freihandel, im Nationalen, im Globalen, in Europa, im Grenzregime; im Chlorhühnchen ebenso wie in der Kindererziehung, der Kleidung und im Staatsapparat sowieso.
Let’s face it: Es sind Gesellschaften entstanden, die gut sind, besser als alles, was wir je zuvor hatten; nicht nur in Deutschland. Die Frage kann natürlich nicht sein, ob wir den Zustand der Glückseligkeit bereits erreicht haben. Das ist nicht der Fall; noch immer gibt es zu viel Antisemitismus, zu viel Rassismus, zu viel Armut, Menschen mit anderer Hautfarbe haben weniger Chancen, wir tun nicht genug für die Umwelt, verkaufen zu viele Waffen und investieren zu wenig in den Frieden. Die Frage ist, ob die Richtung stimmt.
Eine Person, die das „System“ kritisiert, muss logischerweise eine Untergangsgeschichte erzählen. Sie muss nachweisen, dass es früher besser war und heute schlechter ist. Und das ist ausgesprochen schwierig. Die Konturen vergangener Glorie verschwimmen bei genauerem Hinsehen. Wer beispielsweise meint, unsere Demokratie sei nur noch eine Scheinveranstaltung, behauptet, sie sei früher echter und besser gewesen.
Der vermummte junge Mann, der ausholt, um den Stein zu werfen, um anzuklagen und zu zerstören, war lang genug Ikone der Linken.
Doch wann soll das gewesen sein? Als in den USA noch Apartheid herrschte? Als in Europa toughe Jungs das Presseleben und das Parlament allein unter sich ausmachten? Als Altnazis in Deutschland hohe Posten innehatten und Generäle mit kolonialem Prunk in Frankreich und Großbritannien ungestört verehrt wurden? Als die Gesetzgeber schlicht nicht verstanden, was denn das bitte schön für ein Straftatbestand sein solle: Vergewaltigung in der Ehe. Als liebende Eltern ihre Kinder unter freundlichem Nicken der Nachbarn durchprügelten? Als ein Hausmann noch nicht als Held und Verheißung galt, sondern als ein Unglück und Störfall?
Die Gewalt nimmt ab
Auch wenn es nicht in unsere Metaerzählung passt und sich der Gestus der Larmoyanz so schwer verabschiedet: Die Zeiten werden besser. Der Oxforder Ökonom Max Roser sammelt auf seiner Homepage „Our World in Data“ ein erstaunliches Wissen über den globalen Aufwärtstrend – und kritisiert die Ignoranz der Medien gegenüber diesen Prozessen. Nicht nur im nordatlantischen Raum, sondern überall entwickeln sich die Dinge zum Guten: Die Gewalt nimmt ab (aller intensiven Berichterstattung über jeden Konflikt zum Trotz), die Alphabetisierung expandiert, die Zahl der Armen ist weltweit gesunken, sowohl proportional als auch absolut.
Wenn wir der Ansicht sind, dass abnehmende Kindersterblichkeit gut ist und Hunger schlecht, wenn wir die Ausbreitung von Frauenrechten und die Eindämmung von Krankheiten begrüßen: Müssen wir dann nicht akzeptieren, dass die Systemfrage nicht mit revolutionärem Gedöns gestellt werden sollte? Unsere Demokratien verdienen unser zupackendes Wohlwollen, nicht weil sie das Paradies bedeuten, sondern weil ihre Logik Kritik ermuntert und für Verbesserungen offen ist.
Wir müssen tapfer sein
Ja, die Ungleichheit nimmt innerhalb einzelner Länder zu, aber sie sinkt im globalen Maßstab – und die Tatsache, dass immer mehr der Ärmsten in Würde leben können, ist wesentlich wichtiger als der Umstand, dass die Superreichen sich immer mehr Jachten und Juwelen leisten können. Auch die Umweltzerstörung ist ein gewaltiges Problem, aber effektive Änderungen werden durch demokratische Reformprozesse erzielt, nicht durch apokalyptische Blockade-Mentalitäten.
Wir müssen für diesen Gesinnungswandel tapfer sein. Zustimmung ist nun mal unattraktiv – so wie all die braven Parteien mit ihrem biederen Personal. Sie gilt es zu wählen, um die Rechtsextremen zu schwächen und unsere Vielfalt zu stärken. Die moralisch versnobte Wahlabstinenz ist sinnlos wie eh und je. (Und sitzen wir in Sachen Spießigkeit nicht ohnehin immer alle irgendwie im Glashaus?)
Best of Wahlkampf
Der vermummte junge Mann, der ausholt, um den Stein zu werfen, um anzuklagen und um zu zerstören – er war lang genug die globale Ikone der Linken. Die neue Welt ist weiblicher: Die neue Ikone zeigt die junge Frau, die sich lesend über ihr Tablet beugt: ein Mädchen mit Kopftuch, mit Afro, mit Zöpfen, however; sie soll die Welt erobern, ohne Gewalt, ohne narzisstische Coolness und ohne eitle Freude an der Revolution. Wir sollten sie unterstützen. Sie hat unsere Gesellschaft mit ihrer Klugheit schon in weiten Teilen übernommen, aber sie hat noch viel zu tun.
„Das beste Deutschland aller Zeiten“ – Warum keiner mehr Lust hat, es zu verteidigen
Es ist schon erstaunlich: Da leben wir im „besten Deutschland, das wir je hatten“, und trotzdem scheinen die Menschen nicht in Scharen bereit zu sein, ihr Leben für dieses Paradies hinzugeben. Was ist nur los? Die Generation Z mit ihren TikTok-Tänzen und veganen Hafermilch-Latte scheint einfach nicht die richtige Einstellung zu haben. Früher, da wurde noch für Kaiser und Vaterland marschiert – heute wird höchstens für Influencer-Deals gepostet.
Olaf Pistorius, unser verteidigungswilliger Minister mit Helm und grimmiger Miene, gibt sich alle Mühe, die Truppe zusammenzuhalten. Doch die jungen Menschen scheinen irgendwie nicht überzeugt. Vielleicht liegt es daran, dass „Landesverteidigung“ sich für viele anhört wie ein schlechter Witz, wenn die „Feinde“ nicht an der Grenze stehen, sondern in den Büros der Stromkonzerne, der Banken und – für manche – sogar in den Ministerien selbst.
Die NATO – Friedensengel oder Kriegstreiber?
Man könnte ja meinen, dass das edle Ziel, die „westlichen Werte“ mit der NATO zu verteidigen, Begeisterungsstürme auslöst. Aber nein, die Jugendlichen sind plötzlich pazifistisch! Sie glauben wohl tatsächlich, dass Frieden nicht durch Waffen, sondern durch Diplomatie erreicht werden kann. Was für ein naives Konzept! Haben die jungen Leute nie von den Erfolgen der Kriegsführung gehört? Vietnam? Afghanistan? Ach nein, das waren ja eher… suboptimale PR-Kampagnen.
Und dann ist da noch die USA, unser großer Bruder im Geiste. Die Jungen trauen den Amerikanern nicht mehr, behaupten sogar, sie hätten ein Interesse daran, Europa in Konflikte zu ziehen. Wie absurd! Schließlich weiß doch jeder, dass die USA immer nur Frieden und Demokratie bringen – manchmal mit Bomben, aber wer zählt schon die Details?
Eine Welt ohne Krieg – wie langweilig!
Kommen wir zur eigentlichen Frage: Warum scheuen sich junge Menschen, Deutschland zu verteidigen? Vielleicht liegt es daran, dass sie keinen Feind erkennen können. Russland, China, Terrorismus – alles abstrakte Begriffe, die sich nicht mit einem Hashtag bekämpfen lassen. Und dann diese absurde Vorstellung, dass Frieden ein erstrebenswertes Ziel sein könnte. Ernsthaft? Was bleibt uns denn noch, wenn alle in Harmonie leben? Keine Heldenepen, keine kriegerischen Abenteuer – einfach nur Alltag. Wie trostlos.
Am Ende bleibt die Frage: Ist das Problem wirklich die Jugend oder doch eher ein System, das vor allem davon lebt, Feindbilder zu schaffen? Vielleicht sollten wir uns nicht wundern, dass die Menschen lieber Frieden wollen, statt sich für ein System einzusetzen, das immer neue Konflikte braucht. Aber wer weiß – vielleicht braucht es nur eine gute Social-Media-Kampagne, um die Begeisterung für den Wehrdienst zurückzubringen. „Join the Bundeswehr – jetzt mit Gratis-Influencer-Kurs!“ Das wäre doch mal was.